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Titel: Mit klick! zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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überlegen, sondern konnte einfach loslegen.
    Und das war ein Gedanke, der ungeahnte Möglichkeiten in sich barg.

D u machst was? “, fragte Callum.
    „Ich leih mir Mums Auto aus und drehe eine Runde damit“, wiederholte Alex.
    Er stand mit Callum in der Garage neben Mrs Howards kostbarem TR 4. Es war Dienstag, sie waren gerade aus der Schule zurückgekommen und Alex hatte alles genau geplant. Er hatte die Schlüssel von dem Haken an der Hintertür in der Küche genommen. Seine Mutter würde frühestens in einer halben Stunde von der Arbeit nach Hause radeln. Er war startklar.
    „Aber das kannst du doch nicht machen!“, rief Callum, dem die Panik ins Gesicht geschrieben stand. „Deine Mum hat jahrelang daran gearbeitet. Wenn was kaputtgeht …“
    „Du hast es immer noch nicht kapiert, was?“, sagte Alex. „Es macht nichts, wenn das Auto kaputtgeht. Weil du nur Strg und Z drücken musst, dann ist alles nie passiert.“
    „Ich? Wieso ich?“, rief Callum erschrocken. „ Ich soll die Tasten drücken?“
    „Na, ich kann’s doch nicht selbst machen, oder?“ Alex reichte ihm den Laptop. „Wenn ich fahre, muss ich beide Hände am Lenkrad haben.“ Er riss die Autotür auf. „Ich hab die Zeit schon eingestellt. Du musst nur noch Strg und Z drücken, wenn ich’s dir sage – das ist alles.“
    Alex setzte sich ins Auto, stellte den Sitz richtig ein, steckte den Zündschlüssel ins Schloss und drehte ihn um. Der Motor röhrte laut auf. Alex lächelte zufrieden. Jetzt musste er nur noch die Kupplung durchdrücken und den Rückwärtsgang einlegen. Er hatte schon tausendmal gesehen, wie seine Mum das machte …
    „Bitte, Alex!“ Callums angstverzerrtes Gesicht erschien neben ihm. „Mach das nicht! Wenn was passiert …“
    „Ach was, da passiert schon nichts“, sagte Alex und scheuchte ihn mit einer Handbewegung weg. „Und du darfst die Tasten erst drücken, wenn ich’s dir sage, okay?“
    Knirschend legte er den Rückwärtsgang ein. Er nahm den Fuß von der Kupplung und das Auto machte einen Satz nach hinten, viel plötzlicher, als er erwartet hatte. Der Wagen schrammte seitlich an der Garage entlang und der Außenspiegel knallte mit einem scharfen „Ping!“ auf den Boden. Alex holperte die Einfahrt hinunter, zerrte heftig am Lenkrad, riss den Wagen herum und schoss schnurstracks über das Pflaster gegen einen Laternenpfosten. Der Motor ging aus, und als Alex den Zündschlüssel wieder umdrehte, machte er keinen Mucks mehr.
    „Okay!“, rief Alex seinem Freund zu, der mit offenem Mund dastand. „Jetzt kannst du die Tasten drücken!“
    Alex machte noch sechs weitere Probeläufe und beim letzten Mal hatte er das Gefühl, dass er den Dreh langsam raushatte. Er konnte rückwärts aus der Garage herausfahren, ohne an der Wand entlangzuschrammen und gegen den Laternenpfosten zu knallen. Er schaffte es, den ersten Gang einzulegen, ohne dass der Motor abgewürgt wurde, und kam den ganzen Weg bis zur Straße hinauf. Dort drehte er um, fuhr wieder in seine Einfahrt und ließ den Wagen in die Garage rollen, bevor er neben dem kreidebleichen Callum anhielt und ihm befahl, die beiden Tasten auf dem Laptop zu drücken.
    Im nächsten Moment saß er nicht mehr im Auto, sondern stand neben seinem Freund in der Garage.
    „Du machst was? “, fragte Callum.
    „Ich habe gesagt, dass ich mir Mums Auto ausleihen und eine Runde damit drehen will“, sagte Alex. Doch inzwischen war er genug gefahren. „Nein, lieber doch nicht. Lass uns reingehen und was essen.“
    „Na, Gott sei Dank“, seufzte Callum erleichtert. „Deine Mum hat jahrelang an dem Wagen gearbeitet, wenn da was kaputtginge …“
    „Jetzt komm schon.“ Alex nahm seinen Freund am Arm. „Wir gehen zu dir nach Hause und dann erzähle ich dir, was gerade passiert ist.“
    Als Alex am nächsten Tag von der Schule nach Hause kam, hatte er einen neuen Plan. Er ging schnurstracks ins Wohnzimmer, nahm das hundertzwanzigteilige Speiseservice, das seine Eltern zur Hochzeit bekommen hatten – und das nur für besondere Gäste aufgedeckt wurde –, und trug es in den Garten hinaus. Dann nahm er einen Essteller und schleuderte ihn wie ein Frisbee in den Garten hinunter, so weit er nur konnte. Mit tiefer Genugtuung hörte er, wie der Teller auf den Pflastersteinen vor dem Schuppen zerschepperte.
    Zehn Essteller später war auch Callum endlich bereit, an der großen Porzellanschlacht teilzunehmen. Er warf einen Suppenteller, der aber leider über den Zaun

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