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hatte.
„Das kommt nicht gut an bei den Leuten, was?“, sagte Callum, als Alex mit dem Föhn zurückkam. „Wenn du alles gewinnst, meine ich.“
Und Alex musste ihm Recht geben. Schon stieg feindseliges Gemurmel aus der Menge auf. Sophie Reynolds aus seiner Klasse behauptete mit lauter Stimme, dass er garantiert gemogelt habe. Alex wusste nicht, wie er sich dagegen wehren sollte. Ob er sich ins Teezelt zu seiner Mutter und zu Mrs Bannister verkrümeln sollte? Oder seine Lose wegwerfen und so tun, als hätte er nie welche gekauft? Oder war es vielleicht am besten, wenn er sich still und heimlich aus dem Staub machte …
Bevor er sich entschieden hatte, trat Mr Eccles in Aktion. Er schüttelte die Schachtel mit den Losen energisch durch und ließ ein kleines Mädchen aus der vordersten Reihe ein Los ziehen. Der Geschenkkorb mit den leckeren Esssachen ging an Los Nummer 576.
„Das ist die falsche Nummer!“ Callum blätterte die Lose durch, die sie gekauft hatten, und schaute auf Alex’ Liste. „Der Gewinner müsste Los Nummer 337 haben.“
Alex begriff sofort, was passiert war.
Die Nummer war eine andere, weil Mr Eccles sich diesmal anders verhalten hatte. Bei der ersten Preisvergabe, daran erinnerte Alex sich genau, hatte Mr Eccles alle Nummern selbst herausgesucht. Er hatte die Schachtel nicht besonders kräftig geschüttelt und auch nicht das Mädchen aus der vordersten Reihe das Los ziehen lassen. Und weil er es diesmal anders gemacht hatte, waren natürlich auch die Losnummern, die aus der Schachtel gezogen wurden, andere.
Alex war insgeheim froh darüber. Wenn er schon wieder gewonnen hätte, wären die Leute wahrscheinlich wütend geworden.
Alles in allem war es ein enttäuschender Nachmittag. Zu allem Übel ließ Alex auf dem Heimweg auch noch das Glas mit den Smarties in den Gully fallen. Zwei Minuten später merkte er, dass ihm die 20-Pfund-Note aus der Tasche gefallen war, weil diese ein Loch hatte. Und nachdem er den Föhn seiner Mutter und die Champagnerflasche Mrs Bannister gegeben hatte, stand er mit leeren Händen da.
„Mach dir nichts draus“, tröstete Callum ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Du kannst doch am Samstag Lotto spielen.“
Aber das war ein Irrtum. Zu Hause wartete schon eine E-Mail von seinem Patenonkel auf Alex.
Lieber Alex,
vielen Dank für deine Mail – schön, dass du so viel Spaß mit dem Laptop hast. Ich bin beeindruckt, dass du ihn als Erstes dazu benutzt hast, deinem Freund aus der Klemme zu helfen – nett von dir, wirklich! –, aber du wirst sicher bald herausfinden, dass er dir noch viele andere tolle Möglichkeiten eröffnet!
Vor einem hätte ich dich allerdings warnen sollen: Möglicherweise hast du schon mit dem Gedanken gespielt, den Laptop für Gewinnspiele einzusetzen. Vielleicht träumst du davon, beim Pferderennen zu wetten, an der Börse zu spekulieren oder im Lotto zu gewinnen, aber leider wirst du von dem Ergebnis bitter enttäuscht sein. Der Computer lässt nämlich nicht zu, dass du das Universalgesetz des ehrlichen Gewinns außer Kraft setzt. Falls du es versuchst, wirst du nie die erwartete Belohnung erhalten. Mein Rat ist daher: Lass die Finger davon.
Wenn du dagegen deinen Kopf ein bisschen anstrengst, werden dir mindestens siebenundzwanzig völlig faire Methoden einfallen, wie du mit dem Laptop Geld verdienen kannst. Und mit jeder davon wirst du weitaus bessere Ergebnisse erzielen.
Ich wünsche dir also weiterhin viel Spaß, mach viele Fehler und schreib mir wieder, wenn es etwas zu berichten gibt!
Viele liebe Grüße
von deinem Patenonkel
John Presley
PS: Du fragst mich, woher ich den Laptop habe? Meine Antwort: Ich habe ihn selbst ausgetüftelt. Wie ich das gemacht habe und wie er funktioniert, ist eine andere Geschichte und im Augenblick noch zu kompliziert für dich. Ich fürchte, du wirst dich gedulden müssen, bis du dir das erforderliche Grundwissen in der Quantenphysik angeeignet hast. Bis dahin würde ich mich an deiner Stelle einfach zurücklehnen und mir ein schönes Leben mit dem Laptop machen!
Nachdem Alex diesen Brief gelesen hatte, starrte er nachdenklich auf den Computerbildschirm. Von einem „Universalgesetz des ehrlichen Gewinns“ hatte er noch nie gehört, aber das erklärte vielleicht, warum er das Smarties-Glas in den Gully fallen gelassen und die 20-Pfund-Note aus der Jeanstasche verloren hatte. Solche Missgeschicke passierten sonst nur Callum und nicht ihm. Wenn sein Onkel Recht hatte,
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