Mit Liebe gestrickt
Wohnzimmer, ja? Oh, da sind ja Gran und Reg.«
Hurra. Die Kavallerie ist da.
»Die Lasagne schmeckt köstlich, Schätzchen.«
»Danke, Gran.«
»Sehr lecker, Liebchen; du kochst wirklich ganz toll.«
»Danke, Reg.«
Reg war fantastisch mit James und hat dessen Angeberei mit
dem neuen Navigationssystem in seinem Wagen und der besten Route nach London einfach über sich ergehen lassen. Nicht dass Reg jemals nach London führe.
»Nimmst du Muskatnuss für deine Bechamelsoße?«
Oh Gott, Fiona fängt schon wieder an.
»Manchmal.«
Wenn ich dran denke.
»Und schmecke ich Anchovis heraus?«
Archie legt seine Gabel auf den Tisch.
»Nein, nur Minze und Pancetta. Das ist nur Speck, Archie - iss auf, Schätzchen. Du brauchst jede Menge Energie für das Schwimmen nachher.«
»Mum, muss ich meinen Salat ganz aufessen?«
»Nein, Jack, aber nimm dir nächstes Mal nicht so viel.«
»Ich dachte, ich würde ihn mögen, aber jetzt mag ich ihn doch nicht.«
»Ist schon okay, mein Schatz.«
Lottie legt ihre Gabel ebenfalls auf den Tisch und sieht erleichtert aus, während Fiona sie böse anfunkelt.
»Also, wenn alle fertig sind, als Dessert gibt es Eis und Grans Apfelkuchen. Lottie, würdest du mir beim Abräumen helfen? Zuerst dein Teller, Schätzchen.«
Ich bin sicher, die Andeutung eines Schnaubens von Fiona zu hören.
James reicht mir seinen Teller ohne ein Wort.
»Spielst du viel Golf, Reginald?«
Meine Güte ist er nervig.
»Soll ich Kaffee machen, Schätzchen?«
»Danke, Gran.«
Sie zwinkert mir zu.
»Und dann dachte Reg daran, mit den Kindern in den Süßigkeitsladen
zu gehen. James, du könntest mitgehen - ich bin sicher, du würdest auch gern einen Spaziergang machen.«
Fiona sieht entsetzt aus. Ich bin nicht sicher, ob es die Süßigkeiten sind oder die Vorstellung, dass James ohne ihre Hilfe einen Spaziergang mit den Mädels machen soll; ich nehme an, dass er von sich aus nicht sehr viel mit ihnen unternimmt.
»Lassen wir die Mums zu Hause ein bisschen ausruhen, würde ich sagen. Ich bin sicher, dass du mir da zustimmst. Sind viel zu fleißig, nicht wahr?« Reg lächelt James an, der nicht sehr überzeugt wirkt.
»Was. Oh ja, das sind sie.«
»Also, sobald ihr euer Eis aufgegessen habt, machen wir uns auf den Weg. Wer kommt mit für eine Süßigkeit?«
Alle unter zehn heben die Hand.
Wir sitzen am Tisch und trinken Kaffee beziehungsweise in meinem Fall entkoffeinierten Tee.
»Bist du sicher, dass Beth und Lottie nicht zu Jacks Party bleiben wollen, Fiona?«
»Nein, wirklich, wir müssen aufbrechen, sobald sie zurück sind. Wir haben vor, ein Pony für Beth zu kaufen, und auf dem Rückweg wollen wir an einem uns von vielen Seiten empfohlenen Gestüt vorbeifahren.«
Gran stellt ihre Tasse ab.
»Ein Pony. Wie schön. Das sollten wir uns für die Jungs auch mal überlegen - das könnte ihnen gefallen.«
Oh nein, das werden wir ganz sicher nicht tun. Alles, was Ausmisten erfordert, steht definitiv nicht auf meiner Liste für neue Hobbys, die wir mal ausprobieren möchten.
Fiona lächelt. Jetzt, wo wir uns auf Horse and Hound Gebiet befinden, fühlt sie sich wieder sicherer.
»Beth ist unglaublich begeistert; sie liebt Reiten. Obwohl es schon eine Verpflichtung mit sich bringt, und es ist schrecklich teuer, aber die Turniere machen unglaublich viel Spaß.«
»Da bin ich mir sicher. Und vielen Dank noch mal für die Geschenke, Fiona. Jack liebt Bücher.«
»Ich freue mich ja so, dass sie dir gefallen. Ich weiß, sie sind ein klein bisschen altmodisch, aber es sind Klassiker.«
Ich fand Beatrix Potter immer schrecklich spießig und moralisierend und außerdem ziemlich langweilig; ein bisschen wie Fiona, wenn ich es mir recht überlege. Und das ist wirklich nicht die richtige Wahl als Geschenk für einen achtjährigen Jungen. Meine Güte, ich werde noch zu einer richtigen mürrischen alten Kuh. Ich muss versuchen, etwas netter zu sein.
»Hat Elizabeth ihre Erkältung überstanden?«
»Oh ja, vollständig. Sie hat diese Woche den Damen-Dinner-Wettbewerb in unserem Golfclub gewonnen - es war super. Ich bin sicher, dass sie nächstes Jahr unsere Vorsitzende wird. Schrecklich aufregend. Sie wird unglaublich tolle Arbeit leisten.«
»Bestimmt wird sie das. Ich muss daran denken, ihr zu gratulieren, wenn wir uns Weihnachten sehen.«
Sie stellt ihre Tasse ab und sieht etwas besorgt aus.
»Dachtest du daran, uns zu besuchen?«
Letztes Jahr haben wir einen Miniweihnachtsbaum auf Nicks Grab
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