Mit Liebe gestrickt
gestrickten Fisch.
»Rose ist hübsch, und ich hatte eine Tante Ruby, die auch nett war; und dann ist da natürlich Mary als Familienname, aber davon haben wir bereits viel zu viele, und Pearl. Meine Großmutter hieß Pearl. Sie war eine sehr schöne Frau; und meine Mutter hatte eine Schwester, die Nancy hieß, glaube ich, aber sie hat nie über sie gesprochen. Hatte sich mit den falschen Leuten eingelassen und trank. Weißt du, wir sollten auch die Jungs fragen. Das würde ihnen das Gefühl geben, mit einbezogen zu sein.«
»Das halte ich für keine gute Idee, Gran, es sei denn, du möchtest ein Enkelkind, das Gandalf heißt.«
Lulu und ich hängen jetzt Fische an Nylonfäden auf, und
dann platziert sie die dicken Ladys auf ihrem Stein und legt letzte Hand ans Teddybärpicknick, während ich zwei der McKnit-Strandtüten und einen Eimer und Schaufel an die Haken in der Decke hänge.
»Danke, Lulu. Ich weiß nicht, wie ich das ohne dich bewältigt hätte.«
»Ich finde, es sieht spitze aus.«
»Tja, das ist gut, weil sich sonst alle beschweren kommen, wenn es nicht ihren Anforderungen entspricht.«
Broadgate hat letztes Jahr die Silbermedaille beim »Meeresküste in Blüte«-Wettbewerb gewonnen, und das Schaufenster wurde von einem der Preisrichter extra erwähnt, sodass inzwischen quasi jedes Mitglied der Stadtverwaltung hier war, um mich daran zu erinnern, wie wichtig es ist, dass ich alle Hebel in Bewegung setze.
»Ich wette, du gewinnst die Goldmedaille.«
»Das bezweifle ich. Whitstable ist dieses Jahr in unserer Gruppe, und sie gewinnen grundsätzlich alles. Lady Denby ärgert sich mordsmäßig darüber; sie vermutet Bestechung.«
Lulu bietet heldenmütig an, mit Gran nach nebenan zu Mrs. Davies und ihren Blumeneimern zu gehen und sich volltexten zu lassen, während ich mir langsam Sorgen mache, was Mum wohl zu der Tapete im Gästezimmer sagen wird. Ich versuche, es zu verdrängen, indem ich eine weitere Bestellung für preisgünstige Baumwolle aufgebe, als Lord Denby hereintrottet und noch verwirrter aussieht als gewöhnlich.
»Morgen, meine Liebe. Sie haben nicht zufällig meine Frau gesehen, oder? Sollte sie irgendwo treffen, nur weiß ich zum Donnerwetter nicht mehr wo, und es wird der Teufel los sein, wenn ich sie nicht finde. Kann ich hier warten? Ich glaube, sie hat Wolle erwähnt.«
»Selbstverständlich. Hätten Sie gern eine Tasse Tee, solange Sie warten?«
»Wunderbar.«
Ich reiche ihm einen Tee mit Sahne, während er mir von dem Kampf gegen Blattläuse auf seinen Rosen erzählt, als Lady Denby hereinkommt, die einen gehetzten Eindruck macht und Algie und Clarkson hinter sich herzieht.
»George. Hatten wir nicht vereinbart, dass du im Wagen wartest?«
»Ach ja, meine Liebe? Habe ich total vergessen. Hatte hier ein nettes kleines Schwätzchen mit Moira.«
Lord Denby nennt alle Moira. Und niemand weiß, warum.
Lady Denby sieht mich entschuldigend an.
»Möchten Sie einen Tee, Lady Denby?«
»Nein, vielen Dank, sehr nett, aber wir müssen weiter. George, du bist schlimmer als die Hunde, überall musst du betteln. Ich hoffe doch, er hat sie nicht zu sehr gestört?«
»Überhaupt nicht, wir haben uns über Rosen unterhalten.«
Lord Denby stellt seine Tasse ab.
»Das liebenswerte Mädel hat mir gleich, nachdem ich meinen Fuß in den Laden gesetzt habe, Tee angeboten. Keine Bettelei, Pru. Absolut charmant.«
Lady Denby lächelt mich an.
»Also, da war doch noch etwas, was ich Ihnen sagen wollte. Was war es nur gleich? Oh ja. Wie ich höre, ist eine Gratulation angebracht. So etwas ist im Krieg sehr häufig vorgekommen, wissen Sie.«
»Verzeihung?«
»Unverheiratete Frauen. Haufenweise. Dennoch, die Zeiten haben sich geändert - geht niemanden etwas an, abgesehen von einem selbst. Solange man für seinen Lebensunterhalt sorgen
kann, sehe ich persönlich da auch kein Problem, also lassen Sie sich ja nichts anderes einreden. Gibt meiner Meinung nach sowieso viel zu viel Klatsch in dieser Stadt. Ich hoffe, dass es Ihnen gut geht. Fühlte mich bei all meinen Kindern scheußlich.«
»Ja, sehr gut, danke.«
»Gut. Ausgezeichnet. Habe das neue Schaufenster bemerkt - freut mich zu sehen, dass Sie Ihren üblichen Standard eingehalten haben. So leicht lassen wir uns nicht unterkriegen. Das ist genau die richtige Einstellung. Wie Churchill schon sagte, wir werden sie am Strand schlagen, nicht wahr?«
Clarkson schleicht näher und versucht, meine Flipflops zu lecken, wird aber
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