Mit Liebe gestrickt
Kalbshaxengelee habe.
»Ich habe einige Dosensuppen, wenn du magst. Ich schau mal nach.«
»Egal.«
Vin und Dad bleiben zu Hause und bedienen Mum, die eine Dose schottische Brühe und zwei Käsetoast gegessen hat und gerade mit einem Stück Kuchen liebäugelte, als Lulu und ich zum Laden aufbrachen. Sie hat es tatsächlich geschafft, kurz herunterzukommen, um Reg zu begrüßen, bevor sie sich wieder ins Bett zurückzog. Reg schien es nichts auszumachen, er machte viel Getue um sie und war sehr zuvorkommend, was bei ihr immer gut ankommt, aber ich sah, dass Gran verärgert und ein ganz klein wenig verletzt war.
Lulu stellt Tassen und Teller auf den Arbeitstisch, während Connie Kekse auf einem Teller arrangiert: Mark experimentiert seit einigen Wochen mit Keksen, und bisher waren alle köstlich. Heute Abend gibt es Schokokekse und Mandelmakronen, definitiv der erste Lichtblick heute.
»Also, kommt deine Mutter später?«
»Nein, Con, sie ist zu Hause und schmollt. Sie glaubt, sie hat Jetlag.«
»Von einem Zweistundenflug?«
»Gran hat Reg mitgebracht, und ich glaube, die Anstrengung, länger als fünf Minuten freundlich zu sein, hat ihr den Rest gegeben.«
»Aber ihr kommt doch zum Essen morgen Abend, oder?«
»Aber ja.«
»Mark wird etwas Besonderes kochen. Er sagt, es wird eine Art vorhochzeitliches Festessen. Und die Hochzeitstorte ist beinahe fertig. Deine Gran hatte ein Foto von einer mit drei Schichten, aber Mark glaubt, sie befürchtete, dass die zu schwierig für ihn wäre, also hat sie eine kleinere ausgesucht. Aber er hat eine mit vier Schichten gemacht, als Überraschung, und die Leute oben drauf, sie tanzen.«
»Das klingt fantastisch.«
»Hast du dein Kleid schon anprobiert?«
Connie ist über mein Brautjungfernkleid definitiv aufgeregter als ich.
»Noch nicht. Das spare ich mir auf für den großen Tag.«
Genau genommen versuche ich den Gedanken zu verdrängen, dass ich öffentlich in einem riesigen rosa Zelt mit passender Jacke auftreten muss, weil ich im tiefsten Inneren weiß, dass ich wie ein sehr dicker Pudding aussehen werde.
»Es ist rosa, ja?«
»Ja.«
»Wie schön.«
Grundgütiger.
Als alle da sind und wir Kaffee und Tee oder auch Wein ausgeschenkt haben, werde ich langsam ruhiger. Angela zeigt uns die neuesten Fotos von Baby Stanley, und ihre Tochter Penny und deren Partnerin Sally sehen sehr stolz aus. Stanley hat schon eine ziemlich beeindruckende Haartolle für einen neun Monate alten Jungen und scheint ein besonders gern lächelndes Baby zu sein.
Tina reicht ihr den Packen Fotos zurück.
»Er ist ganz süß, Ange. Wie groß er schon geworden ist.«
»Er läuft bestimmt bald, zieht sich schon an ihrem Couchtisch hoch. Sally war so klug, alle Ecken abzupolstern, sodass er sich nicht verletzen kann. Sie ist eine so nette Frau.«
Angela hat sich stark verändert in den vergangenen Monaten. Als sie neu zur Gruppe kam, war sie erst einmal so schüchtern, dass sie praktisch gezittert hat, wenn irgendjemand sie ansprach, aber Großmutter geworden zu sein, hat alles verändert. Ihr Ehemann Peter, der seine Rolle als örtlicher Hausmakler und Säule der Gemeinde sehr ernst nimmt und zu der Sorte Mann gehört, die es ablehnt, wenn Frauen außer bei der Gartenarbeit Hosen tragen, war nicht gerade begeistert über eine schwangere Tochter, die eine Partnerin mit Namen Sally hat, die in allen handwerklichen Dingen sehr gut ist. Aber Angela hat ihn schlicht ignoriert und besucht die beiden regelmäßig.
Cat lächelt.
»Olivia war genauso, als sie noch ein Kleinkind war, ständig hat sie sich an irgendwas gestoßen.«
»Wo ist sie eigentlich heute Abend?«
»Zu Hause und spricht mit niemandem, weil wir ihr verboten haben, in den Sommerferien per Anhalter zu fahren.«
Linda stellt ihr Glas ab.
»Wohin wollte sie denn per Anhalter?«
»Ich glaube, das wissen sie selbst nicht genau. Sie und ihre Freundin Polly haben sich einfach das ausgesucht, was uns ihrer Meinung nach am meisten aufbringt. Sie sind schon ziemliche Nervensägen in diesem Alter. Ich dachte immer, Kleinkinder sind ein Knochenjob, aber Teenager sind echt die Härte.«
Tina nimmt sich noch einen Keks.
»Ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll, wenn mein Travis eine noch größere Nervensäge wird als jetzt schon. Letzte Woche hat er mich im Wintergarten eingeschlossen. Ich hatte ihm verboten,
sich irgendeinen Film ansehen und war gerade beim Pflanzenbegießen, als er die Schiebetür zumachte und
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