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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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braten, sodass der Arme nicht mal was zu Mittag gekriegt hat. Meinst du, ich soll ihn anrufen?«
    »Um ihm was zu sagen?«
    »Ich weiß auch nicht.«
    »Dann lieber nicht.«
    »Es ist alles so kompliziert. Ich glaube, ich muss warten, bis das Baby geboren ist; das wird die Dinge entkomplizieren, nicht wahr?«
    »Ich bin sicher, dass es das tut.«
    »Meine Güte, gerade geht mir durch den Kopf, was ist, wenn Daniel es Liv erzählt, und sie das Baby haben wollen? Gemeinsames Sorgerecht oder etwas in der Art. Vielleicht möchte Liv es sogar adoptieren - das ist jetzt sehr in Mode, oder - besonders
wenn du ein Filmstar bist und deine schlanke Taille bewahren musst.«
    »Hör auf, Darling.«
    »Ja, aber es könnte doch sein, und dann muss ich mir einen Anwalt besorgen und habe die Presse vor meiner Haustür genau wie Grace, nur dass ich keinen Bruno und elektronisch gesicherte Tore zu unserem Schutz hätte.«
    »Schätzchen, das wird ganz sicher nicht passieren.«
    »Könnte es aber. Man kann nie wissen. Daran hätte ich denken müssen, bevor ich es ihm erzählt habe.«
    »Also, was beunruhigt dich außerdem noch? Was war das noch damals bei Jack?«
    »Dass er mitten in der Nacht aus seinem Kinderbett gestohlen würde, während ich schlief.«
    »Und du hast irgendein völlig durchgeknalltes Frühwarnsystem installiert, die Stühle mit Seilen vertäut, sodass Nick sich beinahe den Hals gebrochen hätte, als er die Treppen hinuntergefallen ist.«
    »Hätte er nicht. Es waren nur zwei Stufen runter zum Badezimmer. Er hat einen Aufstand gemacht deswegen, als ob er sechs Stockwerke hinuntergeflogen wäre. Und außerdem war es Wolle, kein Seil.«
    »Er hat mich angerufen, weißt du. War echt in Sorge, dass du überschnappst.«
    »Nach den ersten paar Wochen war ich wieder ganz okay, und außerdem war er genauso verrückt wie ich. Geriet immer wieder in Panik wegen plötzlichem Kindstod und weckte ihn auf, nur um sich zu vergewissern, dass er noch atmete. Tatsächlich haben wir das beide relativ häufig gemacht.«
    »Ich weiß, Darling, und das hier ist vergleichbar. Kein Mensch hat vor, dir dein Baby wegzunehmen.«

    »Das sollten sie verdammt noch mal auch lieber bleiben lassen.«
    »Was war bei Archie noch der Panikknopf-Moment, der tollwütige Dingo?«
    »Es ging nicht um Dingos, es ging um jeden Hund. Schon ein bisschen ironisch, wenn man bedenkt, dass er sich seit Jahren nichts sehnlicher wünscht als einen Hund.«
    »Aber er schläft nicht mehr im Hundekorb, oder?«
    »Nein, aber hauptsächlich, weil der jetzt in der Garage steht.«
    »Okay, also alles bestens. Keine bösen Hunde-Albträume, und du kannst ja wieder das wollene Warnsystem vor dem Treppenaufgang installieren.«
    »Hör auf, dich über mich lustig zu machen. Meine Hormone spielen echt verrückt. Ich kann nichts dafür.«
    Archie kommt herein und ist total empört, weil Jack ihn sich nicht seine Herr der Ringe- DVD ansehen lässt.
    »Ich muss Schluss machen - sie streiten schon wieder.«
    »Kein Problem. Gib Daniel ein paar Tage, und dann bekommt er meinen persönlichen Anwaltsbrief. Wird auch persönlich zugestellt. Und Schwalbenschwanz wird es schon verkraften, da bin ich mir sicher.«
    »Danke, Ellen.«

    Tatsächlich bin ich mir da überhaupt nicht sicher. Vielleicht sollte ich ihn anrufen, nur möchte ich heute wirklich nicht noch mehr angespannte Gespräche. Aber ich könnte ja anrufen und einfach einen neuen Kochtermin vereinbaren für das Hähnchenbraten. Das ist schön neutral, aber freundlich; das könnte funktionieren.
    Er geht nicht ans Handy, sodass ich eine Nachricht auf seiner Mailbox hinterlasse, bevor Mum anruft, um sich über Dad zu
beschweren. Und Jack ist eingefallen, dass wir noch Lesen üben müssen und hüpft vor mir auf und ab, während ich versuche, das Gespräch mit ihr abzuwürgen.
    »Ich habe fünf Seiten auf.«
    »Okay.«
    »Aber ich könnte auch mehr machen.«
    »Komm und setz dich, Schätzchen, und Archie, mach den Fernseher aus, und hol auch dein Lesebuch. Lasst uns eine halbe Stunde gemeinsam lesen üben.«
    »Und dann gibt’s einen Snack?«
    »Vielleicht.«

    Es ist Mittwochmorgen, und ich leere schnell die Waschmaschine, bevor ich zu Grace fahre. Sie sind wieder zu Hause und unterbrechen die Dreharbeiten für eine Woche, sodass ich heute um elf die bestellte Wolle vorbeibringen soll. Ich habe gerade noch Zeit, die Wäsche draußen aufzuhängen, bevor ich aufbreche. Und dann, gerade als ich ins Auto steigen will, fängt es

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