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Mit Liebe gestrickt

Mit Liebe gestrickt

Titel: Mit Liebe gestrickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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an zu regnen.
    Maxine wartet schon, als ich das Auto parke.
    »Tut mir leid, dass ich zu spät bin.«
    »Nein, alles bestens. Wie läuft es mit dem Laden?«
    »Gut, denke ich. Wir haben schon wieder geöffnet, nur unten, aber es läuft so weit gut.«
    »Wunderbar, und vergiss nicht, mir zu sagen, wann Grace die große Wiedereröffnungsnummer machen soll.«
    »Wahrscheinlich im neuen Jahr, wenn wir mit der Arbeit im Café fertig sind?«
    »Gut, solange ich ein Eis umsonst bekomme.«
    »Abgemacht.«

    »Ich sollte dich wohl besser vorwarnen: Sie hat ziemlich schlechte Laune.«
    »Weswegen?«
    »Es hat sich herausgestellt, dass Jean-Lucs Exfrau doch nicht ganz so ex ist. Sie leben seit Jahren getrennt und die Scheidung ist eingereicht, aber das hat sie nicht daran gehindert, einer Zeitschrift ein vierseitiges Exklusivinterview zu geben.«
    »Mein Gott, wie schrecklich.«
    »Ed kümmert sich darum; er arbeitet gerade an der Schadensbegrenzung. Ach übrigens, er liebt den Autoaufkleber.« Sie nickt in Richtung eines marineblauen Porsche-Kabrioletts in dessen Rückfenster ein ziemlich unpassender ›Baby I’m Bored‹-Sticker klebt.
    »Er behauptet, die Frauen fahren total darauf ab.«
    »Wie ärgerlich.«
    »Das kannst du laut sagen; er hat sogar versucht, sich einen von Lilys alten Autositzen unter den Nagel zu reißen, meinte, das würde seine Chancen unglaublich erhöhen. Laut ihm funktioniert die Nummer mit dem geschiedenen Dad totsicher. Aber was an der Aussicht attraktiv sein soll, sich mit jemandem einzulassen, der seine Kinder verlassen hat, ist mir echt zu hoch.«
    »Mir auch, obwohl ein Porsche wahrscheinlich hilft.«
    »So wie er sich mit diesem albernen Ding anstellt, könnte es genauso gut ein Baby sein. Einmal haben wir einen von diesen Kratzern draufgeklebt. Sam war das, und es sah sehr realistisch aus, ein dicker fetter Kratzer direkt an der Seite, wirklich fantastisch. Er hat sich dermaßen aufgeregt, dass wir dachten, er würde jeden Moment in Ohnmacht fallen.«
    Wir lachen beide, während wir nach oben gehen, aber, als wir zur Tür des oberen Wohnzimmers gelangen, wird sie wieder ganz die professionelle persönliche Assistentin.

    »Wunderbar, dass du da bist. Max, hol mir einen Saft und Tee, und es wäre schön, wenn er dieses Mal heiß wäre.«
    »Ja, natürlich. Jo, was hättest du gern?«
    »Tee bitte.«
    Sie zwinkert mir zu, als sie hinausgeht.

    Lily fängt an sich zu langweilen und schmeißt mit Plastikfrüchten um sich, bis Grace sie nach unten zum Schwimmen zu Meg bringt. Ich betrachte die ganzen Spielzeuge und denke über die Vorteile einer Mutterschaft mit riesigem Budget nach: Ich frage mich, wie es wohl wäre, wenn eine deiner Optionen bei einem nörgeligen Baby die ist, es zu deiner Nanny nach unten zu bringen in deinen geheizten Pool. Verdammt brillant, schätze ich.
    Maxine kommt mit einem Tablett zurück, auf dem ein Glas mit irgendeinem ekelhaft aussehenden grünen Saft steht und zwei Teetassen. Sie reicht Grace eine Tragetüte und wartet neben der Tür.
    »Das ist von mir und Lily. Du hast so süße Dinge für sie gemacht, als sie geboren wurde, dass ich das Gleiche tun wollte.«
    In der Tüte ist ein wunderschön in Seidenpapier eingewickeltes Päckchen mit Schleife. Sie hat eine Kaschmirdecke gestrickt und ein Kaninchen mit Schlappohren. Und ein Scheck über tausend Pfund liegt auch dabei.
    »Oh Grace, danke, vielen Dank, das ist ganz wunderbar. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    »Das ist wirklich nichts weiter; es ist für deinen Mutterschaftsurlaub.«
    »Ich wusste gar nicht, dass ich Mutterschaftsurlaub bekomme.«
    »Bekommst du auch nicht.« Sie lächelt.

    »Aha. Also, vielen Dank; das ist wirklich großzügig von dir, und die Stricksachen sind sehr schön.«
    »War mir ein Vergnügen.«
    Maxine lächelt.
    »Ich gehe hinunter und sehe mal nach, wie weit Ed ist, Grace. Soll ich ihn etwas Bestimmtes fragen?«
    »Ja, was zum Teufel er wegen der Zeitschriftennummer zu unternehmen gedenkt? Ich werde ihnen nicht LilysGeburtstagsparty geben, er muss sich also etwas anderes ausdenken.«
    »Klar.«
    Sie nippt an ihrem Saft, als Maxine die Tür hinter sich schließt.
    »Ich hatte am Wochenende Besuch.«
    »Ach ja?«
    »Daniel.«
    »Ach ja?«
    »Ich glaube, dein Motivationsvortrag hat echt eingeschlagen.«
    »Hat er? Tut mir leid. Ich weiß, du wolltest nicht, dass ich etwas sage, aber als ich ihn sah, konnte ich die Klappe einfach nicht halten. Was hat er gesagt?«
    »Ich bin mir

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