Mit Pflanzen verbunden
aufflackern. Man geht davon aus, dass dies dem Generationszyklus des Bakteriums entspricht, wobei einmal im Monat eine Vermehrungsphase vorkommt. (...) dies ist der Grund, weshalb eine Behandlung mindestens vier Wochen dauern sollte.“
5 Samuel Hahnemann, Begründer der Homöopathie, unterscheidet drei Miasmen (Psora, Sykosis, Syphilis) als Grundlage vieler chronischer Leiden.
6 Das nach Steiner so genannte „ätherische“, bezieht sich auf die Energie oder Lebenskraft, welche die physische Materie vitalisiert und organisiert, und somit die Grundlage für die Lebensprozesse ist.
7 Abgeleitet vom italienischen scardasso = „hecheln“, „kämmen“.
8 Biologen vermuten, dass die Pflanze auf diese Weise ihre Stickstoffernährung ergänzt.
9 Persönlicher Hinweis von Rudolf Müller aus Wilferdingen, der sich mit einer fünfwöchigen Kur mit Kardentinktur (dreimal täglich drei Esslöffel) und zusätzlicher Wärmetherapie (heiße Moorpackungen alle zwei Tage auf die betroffenen Stellen) ausheilen konnte. Trotz oder gerade aufgrund einer Borreliose-Impfung war er schon teilweise gelähmt. Bei einem laborärztlichen Bluttest nach dieser Kur konnten keine Borrelien mehr festgestellt werden. Als Nebenwirkung der Kardenkur gibt Rudolf Müller an, dass seine Altersflecken verschwanden.
Beifuß
Erinnere du dich, Beifuß, was du verkündetest.
Was du anordnetest in feierlicher Kundgebung.
Una heißt du, das älteste der Kräuter.
Du hast Macht gegen 3 und gegen 30,
Du hast Macht gegen Gift und gegen
Ansteckung,
Du hast Macht gegen das Übel,
das über das Land dahinfährt.
Lacnunga – angelsächsischer
Neunkräutersegen, 11. Jh.
Der Beifuß ist eine ganz besonders heilige Pflanze. Er ist wohl eine der ersten Schamanenpflanzen. Er verbindet uns mit den Wurzeln und Ursprüngen unseres Wesens. Überall wo der Beifuß oder verwandte Artemisia-Arten wachsen, wird mit dem grauen getrockneten Kraut geräuchert. Rauchschwaden werden rundum gefächert, um die Atmosphäre zu reinigen und um einen sakralen Raum zu schaffen, so dass sich die Götter, Ahnen und andere Geistwesen offenbaren können. Mit ihm wird geräuchert, um ungute Stimmungen und schlecht gesinnte Geistwesen zu vertreiben, um dem Schamanen Flügel für seinen Geisterflug zu verleihen. Überall wo der Mensch an die Grenze des Alltäglichen stößt, an die Nahtstelle zur „anderen Welt“ – während der Geburt, bei der Jugendinitiation, der Schamanenweihe, der Krankenheilung oder wenn es um Sterben und Tod geht –, also bei jedem „Übergangsritual“, ermöglicht der Beifuß den Übertritt. Auch bei Festen, die den Übergang von einer Jahreszeit in die andere feiern, wie der Sommersonnenwende oder der Wintersonnenwende, wird zu diesem Kraut gegriffen, um damit zu räuchern oder es zu tragen (etwa als Beifußgürtel).
Die Anwendung ist alt, uralt, und lässt sich von Ethnobotanikern ohne weiteres bis in die Alte Steinzeit zurückverfolgen. In einer Höhle bei Shanidar im irakischen Kurdistan fanden Urgeschichtler die bestatteten Überreste von neun Neandertalern, Männer, Frauen und zwei Säuglingen. Ein Grab war besonders interessant. Genaue Bodenuntersuchungen zeigten Anhäufungen von Pollenkörnchen unter dem Skelett. Die Neandertaler hatten den Verstorbenen also auf Sträuße blühender Kräuter gebettet. Es handelte sich dabei um Heilpflanzen, die noch immer in der Gegend wachsen und in der Volksmedizin Verwendung finden. Rund um das Grab verstreut entdeckte man zusätzlich noch den Pollen des blühenden Artemisienkrauts. Das Blumenbegräbnis ereignete sich, wie die C 14 -Datierungsmethode zeigt, vor rund 60 000 Jahren. Auch spätere Völker benutzten Beifuß als Brücke für den „Übertritt“ in die „jenseitige Welt“. Aber darüber habe ich schon öfters geschrieben und ich will mich hier nicht wiederholen. 1
Das Heilkräutergrab der Neandertaler
Die Paläobotanikerin Arlette Leroi-Gourhan fand in Shanidar den Blütenstaub von insgesamt 28 verschiedenen Pflanzen. Neben dem Beifuß befanden sich darunter folgende Arten:
Sechs verschiedene Arten der Schafgarbe (Achillea) , die allesamt wundheilend, schweißtreibend, blutdrucksenkend, harndesinfizierend und verdauungsfördernd wirken. Eine der Arten, die sehr aromatische Achillea santolina, wird noch heute zur Abwehr stechender Insekten auf die Haut gerieben und innerlich bei Durchfällen, Blähungen und Darmkoliken verwendet.
Die Pollen verschiedener Flockenblumenarten (Centaurea) ,
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