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Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Titel: Mit Resilienz leichter durch den Alltag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugo Monika und Koerbaecher Gruhl
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Lebensstil, in dem für nichts anderes Platz ist als für die Arbeit. Ihr Selbstwertgefühl definiert sich ausschließlich über den Beruf. Sicher kann sie daraus viel Anerkennung und auch persönliche Bestätigung ziehen, doch das steht alles nur auf einem Bein: Wenn das einmal wegbricht, kommt es unweigerlich zur Bauchlandung.
    Reflexionsfragen
    In welchem Lebensbereich sind Sie (oder waren Sie schon einmal) so engagiert, dass alles andere unwichtig wird oder in den Hintergrund tritt?
Beruf und Karriere
Geld
Kinder und Familie
Partnerbeziehung
Hobby und Interessen
Selbstpflege

    Haben Sie das bewusst so entschieden oder hat es sich dahin entwickelt? Was hat diese Entwicklung begünstigt?

    Welche positiven und negativen Auswirkungen hat es für Sie, alle anderen Bereiche zugunsten eines einzelnen zu vernachlässigen?

    Was vermissen Sie, weil dieser Bereich einen so hohen Stellenwert hat?

    Wie könnten Sie diese ersehnten Anteile in Ihr Lebenskonzept integrieren?
    Übungsvorschläge
    Es ist eine gute Voraussetzung für eine ausgeglichene Gesamtverfassung, wenn Sie über unterschiedliche Lebensbereiche und Energiequellen immer wieder innere Balance und Stabilität finden können. In bestimmten Lebensphasen ist es jedoch gar nicht so selten, dass jemand in einzelne Lebensbereiche mehr Zeit und Energie investiert als in alles andere. Das kann effizient sein, zum Teil sogar notwendig. Entscheidend ist dann, dass Sie die anderen nicht ganz aus den Augen verlieren, damit Sie bei Bedarf zumindest reaktiviert werden können.
    Wenn Sie beispielsweise wegen Ihrer kleinen Kinder die Abende in der Regel zu Hause verbringen:
Halten Sie dennoch wenigstens sporadisch Kontakt zu den wichtigsten Freunden in anderen Lebenssituationen.
Halten Sie Ihre persönlichen Interessen wie Kultur oder Sport wach, indem Sie sich zumindest auf dem Laufenden halten.
    Wenn der Beruf gerade Ihre ganze Kraft erfordert und für nichts Zeit zu bleiben scheint:
Widmen Sie sich der Familie oder Freunden bei den wenigen Gelegenheiten des Zusammenseins besonders aufmerksam.
Seien Sie erfinderisch, wie Sie sich trotz der knappen Zeit hier und da einbringen können statt dort nur aufzutanken.
Arbeiten Sie beharrlich darauf hin, langfristig die Lebensbereiche zu pflegen und zu integrieren, die Ihnen wichtig sind.

Handlungsfaktor Selbstverantwortung übernehmen
    Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.
    Jean Baptiste Molière

    Selbstverantwortung zu übernehmen bedeutet, sich für die eigenen Gedanken, Gefühle und Reaktionen zuständig zu sehen, statt die Ursache dafür jemand anderem oder den Verhältnissen zuzuschieben. Was auch immer uns an Widrigkeiten begegnet, wir haben die Wahl, wie wir darauf reagieren. Die Verhältnisse, so unangenehm sie sein mögen, zwingen niemanden, in Selbstmitleid zu versinken oder sich wehleidig zurückzuziehen. Kein anderer, so unangemessen er sich auch verhalten mag, bestimmt, dass wir uns ärgern oder aggressiv reagieren.
    Wer Selbstverantwortung ernst nimmt, macht sich bewusst, dass über seine eigenen Reaktionen nur er ganz allein entscheidet. Wer dagegen die Schuld für das eigene Denken und Tun anderen zuweist, macht sich abhängig und geht in die Opferfalle: Opfer fühlen sich machtlos ausgeliefert und nähren beharrlich die Vorstellung, dass sie selbst nichts an ihrer Lage tun können.
    Natürlich gerät im Lauf des Lebens jeder hin und wieder in die Opferrolle: Ereignisse, auf die wir keinen Einfluss haben, stellen unsere Pläne oder sogar unser Leben auf den Kopf, wir müssen materielle oder ideelle Verluste verkraften. Da ist es naheliegend, dass wir erst einmal klagen, hadern oder trauern. Resilient sein heißt aber, nach angemessener Zeit das Heft wieder in die Hand zu nehmen und sich auf die eigene Wirkkraft zu besinnen. Es heißt, nüchterndie Realitäten festzustellen, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen und geeignete Veränderungen anzubahnen.

    Selbstverantwortung bezieht sich nicht nur auf das, was wir tun, sondern genauso auf das, was wir lassen. Menschen, die lange wie selbstverständlich die Erwartungen anderer erfüllt haben, fällt es schwer, damit aufzuhören, selbst wenn sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit kommen. Ihre Befürchtung, sich unbeliebt zu machen oder einen Konflikt heraufzubeschwören, bremst sie darin, im richtigen Moment Nein oder Stopp zu sagen.
    Gerade in engen Beziehungen verstricken sich die

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