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Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Titel: Mit Resilienz leichter durch den Alltag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugo Monika und Koerbaecher Gruhl
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für den nächsten (Tages-) Abschnitt?

    Welche (Nicht-)Aktivitäten bringen Sie in eine wohltuende Balance zum Arbeitsalltag?
Sport und Bewegung?
Kulturelle Veranstaltungen?
Zusammensein mit Familie oder Freunden?
Alleinsein?

    Kommen diese entsprechend häufig in Ihrem Leben vor?
    Übungsvorschläge
    Je kopflastiger die Aufgabe, desto wichtiger sind Pausen mit Bewegung und Sozialkontakten.
    Je beziehungslastiger die Aufgabe, desto erholsamer sind Pausen mit Rückzug und Alleinsein.
    Gestalten Sie Ihre Unterbrechungen so, dass Sie nicht einfach andere fällige Dinge erledigen, sondern einen Gegenpol schaffen zu Ihrer Tätigkeit davor und danach.

    Je aktiver und geforderter Sie sind, desto wichtiger sind Mußestunden ohne Planung, ohne Termine, ohne Vorgaben, damit Sie wieder in Balance kommen.
    Reservieren Sie regelmäßig solche Auszeiten in Ihrem Kalender.

    Zum Beispiel:
    Freitag 16 – 19 Uhr: Schwimmen und in die Sauna gehen.

    Oder:
    Samstag: nur in den Tag hinein leben.

    Um schneller umzuschalten in ein ruhigeres Tempo, eignen sich auch Entspannungstechniken wie Yoga, Qi Gong, Meditation, Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung. Damit verbessern Sie gleichzeitig Ihre Selbstwahrnehmung.
    Testen Sie, was davon Ihnen am meisten liegt.

Sich selbst regulieren – Verschiedene Energiequellen pflegen
    Episode: Der Preis des Erfolgs
    Barbara ist in ihrer beruflichen Laufbahn an einem Punkt angekommen, der sie vor Freude und Stolz fast platzen lässt. Mit 42 Jahren hat sie alles erreicht, was ihr im Berufsleben wichtig ist. Ihre konkrete Karriereplanung hat sie sogar übertroffen.
    Vorgesetzte und Mitarbeiter loben ihren überdurchschnittlichen Ehrgeiz und ihren unermüdlichen Fleiß. Innerhalb von nur sechs Jahren hat sie firmenintern ein hervorragendes Konfliktberatungsprogramm entwickelt und umgesetzt, das seinesgleichen sucht und mit einem bundesweiten Innovationspreis ausgezeichnet wurde. Mit inzwischen fünf Mitarbeitern bietet Barbara für die 12 000 Beschäftigten Beratung, Coaching, Mediation und auch kurzfristige Begleitung in Krisensituationen an.
    Ihr Privatleben gestaltet sich allerdings nicht annähernd so gelungen. Freunde fühlen sich permanent vernachlässigt, potenzielle Partner verabschieden sich immer wieder, weil sie »nie da ist.« Gewöhnlich kommt sie erst spätabends nach Hause, entweder hatte sie noch etwas zu organisieren oder musste in einem besonders dringenden Fall helfen. Kurze Auszeiten mit Wellness und Entspannung sollen sie für die fehlende Nestwärme entschädigen. Doch nicht einmal der Jahresurlaub bringt ihr nachhaltige Erholung.
    In einem Seminar zur Stressbewältigung nennt Barbara als Zielsetzung: »Ich will wieder wie früher mindestens 50 Stunden in der Woche effizient arbeiten können.« Die anderen Teilnehmer sehen darin eine chronische Überforderung und schlagen ihr vor, ihre Stunden deutlich zu reduzieren. Barbara fängt an zu weinen. »Aber es ist doch mein Baby! Ich kann es doch jetzt nicht aufgeben!« Sie wirkt unglücklich und hilflos.
    Kommentar
    Ihre großartigen Leistungen, verbunden mit einem hohen Anspruch und dem entsprechenden Erfolg, lassen Barbara sich selbst vergessen. Die überaus positiven Rückmeldungen von Kollegen und Vorgesetzten verführen sie dazu, sich immer weiter zu verausgaben und sogar noch eins draufzusetzen.
    Glückshormone lösen Euphorie und Überlegenheitsgefühle aus, eine Stimmungslage, die sie zu weiteren großen Herausforderungen antreibt.
    Barbara ist an einem Punkt angekommen, wo sie nicht aufhören oder bremsen kann, sondern wie im Hamsterrad immer weiterläuft. Sie will im Gegenteil, dass alles noch besser und beeindruckender wird. Sie will immer noch mehr von dem positiv empfundenen Stress, dem Eu-Stress. Barbara erlebt hier die Frustration der Erfolgreichen: Der Druck von innen und außen bleibt, wie sehr sie sich auch anstrengt und ganz gleich, was sie schon erreicht hat. Zudem verzichtet sie auf vieles, was ihr Balance und Ausgleich verschaffen könnte.
    Zwar entlastet es manchmal, weniger zu arbeiten oder in seinem Arbeitspensum andere Prioritäten zu setzen. Doch auch mit Teilzeitarbeit ist das Problem nicht automatisch gelöst. Menschen, die nicht loslassen können, laufen Gefahr, die angestrebte Arbeit eben in weniger Stunden zu bewältigen. Am Ende würde Barbara dann vielleicht nur weniger Geld verdienen bei gleicher Leistung und Belastung.
    Barbara pflegt seit langer Zeit einen sehr einseitigen

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