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Mit Sicherheit Liebe

Mit Sicherheit Liebe

Titel: Mit Sicherheit Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
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war er voll darauf und auf nichts anderes konzentriert. Nach dem Ende der Kronjuwelenausstellung waren er und sein Bruder schnell wieder abgereist.
    Vor dem Rückflug in die Vereinigten Staaten hatten er und Griffin noch einen Abstecher nach Irland zu ihrem Cousin Jefferson und dessen Familie gemacht. Und an die Kronprinzessin hatte er keinen Gedanken mehr verschwendet.
    Bis heute.
    „Nein, Griff, ich schwöre, es ist wahr. Prinzessin Alexis hat heute Disneyland besucht.“
    „Komisch, in den Nachrichten habe ich gar nichts darüber gehört.“
    „Wirst du auch nicht.“ Garrett nahm einen Schluck Bier und hoffte, es würde ihn abkühlen. Doch es half nicht viel. Beim Gedanken an sie wurde ihm ganz heiß. „Sie ist inkognito hier, ich weiß nicht, ob sie sich versteckt oder so. Sie hat einfach gesagt, sie hieße Alex. Das war alles.“
    „Aber sie muss doch Wachpersonal gehabt haben.“
    „Davon war nichts zu sehen.“
    Griffin holte tief Luft. „Das gefällt mir nicht, Bruderherz. Das gefällt mir ganz und gar nicht.“
    „Mir auch nicht, wenn ich ehrlich bin.“ Die Besorgnis seines Bruders ließ auch ihn wieder unruhig werden. Alex saß mutterseelenallein in einem Hotelzimmer, und nur Garrett wusste, wer sie war. Ihre Familie hätte sie nie wissentlich unbeaufsichtigt gelassen – und das konnte nur bedeuten, dass sie ihren Leibwächtern entwischt war. Jetzt war sie schutzlos, und alles konnte passieren.
    „Was willst du jetzt machen?“
    Nervös warf er einen Blick auf die alte Standuhr. „Tja, vielleicht warte ich noch eine Stunde, dann rufe ich ihren Vater an.“
    Griffin lachte auf. „Na klar, das geht ja auch so einfach. Einfach im Palast anrufen. Hallo, König? Hier spricht King.“
    „Sehr lustig. Ich frage mich, warum ich dir das Geheimnis überhaupt anvertraut habe.“
    „Weil ich dein Zwillingsbruder bin. Und zwar derjenige, der den Verstand abbekommen hat.“
    „Dafür habe ich das gute Aussehen bekommen“, gab Garrett lächelnd zurück.
    „Davon träumst du auch nur.“
    So zogen sie einander gern auf und fanden es besonders witzig, weil sie eineiige Zwillinge waren und exakt gleich aussahen. Aber trotz aller Frotzeleien war Griffin der Mensch in Garretts Leben, auf den er sich immer verlassen konnte. Die beiden hatten noch vier weitere Brüder, und alle standen sie sich sehr nahe. Aber weil sie Zwillinge waren, hielten Garrett und Griffin besonders fest zusammen – auch gegen ihre übrigen Brüder. Sie waren gemeinsam aufgewachsen, gemeinsam zur Schule gegangen, hatten gemeinsam den Führerschein gemacht und waren auch gemeinsam zu Dates gegangen. Und noch immer gaben sie aufeinander Acht.
    Für die Kings kam die Familie an erster Stelle. Immer. Und dann kam erst mal eine Weile gar nichts.
    Als Griffin zu Ende gelacht hatte, fragte er: „Nein, jetzt im Ernst. Was willst du machen?“
    „Was ich gesagt habe. Ich rufe ihren Vater an. Er hat uns doch damals seine Privatnummer gegeben, weißt du nicht mehr?“
    „Stimmt.“
    „Als Erstes will ich herausfinden, ob der König weiß, wo seine Tochter steckt.“
    „Meinst du, sie ist weggelaufen?“
    „Glaube schon. Warum sollte sie sich sonst wie eine normale Durchschnittsfrau anziehen? Nein, es würde mich nicht wundern, wenn niemand außer uns beiden weiß, wo sie ist. Ich werde den König auf jeden Fall wissen lassen, dass es ihr gut geht. Und dann soll er mir sagen, wie ich weiter vorgehen soll.“
    „Wie würdest du denn am liebsten vorgehen?“
    Garretts Schweigen drückte mehr aus, als Worte es gekonnt hätten. Was hätte er auch sagen sollen? Was er am liebsten mit Alex angestellt hätte? Nein, das ging gar nicht.
    „Sie muss wirklich eine ganz besondere Frau sein.“
    „Ja, das ist sie. Und ich werde für ihre Sicherheit sorgen.“
    Dunkle Erinnerungen stiegen in ihm auf. Er konnte nichts dagegen tun, sie nicht aus seinem Gedächtnis löschen. Und das ist auch gut so, dachte er. Ich habe einmal einen Fehler gemacht, der jemanden das Leben gekostet hat. Das kann ich nie vergessen, und das darf ich auch nie vergessen.
    „Garrett“, sagte Griffin leise, „du musst die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen.“
    Nervös nahm Garrett noch einen Schluck Bier. Griffin schien immer genau zu wissen, was er gerade dachte. Das lag sicher daran, dass sie sich so gut verstanden – und Zwillinge waren.
    „Wer hat denn was von der Vergangenheit gesagt? Ich nicht.“ Garrett versuchte, die dunklen Gedanken beiseite zu drängen.

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