Mitarbeiter richtig fuehren
muss deshalb als anspruchsvoller und langwieriger Prozess angesehen werden, in dem man von Beginn an eine ganzheitliche Vision aufbaut und diese auch glaubwürdig von der obersten Ebene aus vorlebt.
Auf einen Blick
Veränderungen wird häufig mit Ablehnung begegnet. Erklären Sie daher den Betroffenen, warum diese Veränderung notwendig ist und was für sie dabei „herausspringt“.
Je tiefer das Bewusstsein, dass Veränderung einen dauerhaften Prozess darstellt, der in einem Unternehmen verankert ist, um so geringer wird der Widerstand gegen den Wandel sein.
Beziehen Sie von vornherein alle Betroffenen in den Veränderungsprozess ein. So vermeiden Sie eigenmächtige „Nachbesserungen“ Ihres Konzepts und können die Erfahrungen der anderen nutzen.
3.3 Kein Unternehmenswandel ohne Management und Mitarbeiter
Sollen Veränderungsprozesse erfolgreich sein, muss sowohl die rationale wie auch die emotionale Seite der Mitarbeiter berücksichtigt werden. Ein Unternehmenswandel ist ohne Veränderungen im Management und unter den Mitarbeitern nicht denkbar. Sobald eine neue Ausrichtung gefordert wird, stellt sich allerdings auch die Frage nach dem Wie und Wohin. Ständig werden riesige Summen in Veränderungsprozesse investiert, Berater werden angeworben, Strukturen komplett verändert. Und hinterher stellen dann die meisten Unternehmen fest, dass der ganze Prozess schließlich doch anders verlaufen ist als erwartet. Die angestrebten Ergebnisse sind häufig nur annähernd, wenn überhaupt, erreicht worden. Unternehmen, Führungskräfte und Berater, die gesamte Belegschaft – alle stellen sich die Frage: Wie konnte so etwas nur passieren? Oft stellt sich dann heraus, dass man versäumt hatte, bei allen organisatorischen und prozessualen Anstrengungen die Menschen zu berücksichtigen und einzubinden, die von den Veränderungen am meisten betroffen waren.
Der kritische Erfolgsfaktor bei allen Veränderungsprozessen bleibt also die menschliche Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit. Jegliche Veränderung eines einmal vertrauten Systems erzeugt zunächst einmal Unsicherheit und Widerstand. Wenn diesem nicht ausreichend Rechnung getragen wird, dann kann es schnell passieren, dass gerade aus dieser latenten Menge der Unentschlossenen nunmehr Widerständler und Saboteure werden, die entweder offen oder versteckt gegen das geplante Projekt ankämpfen und damit die beabsichtigte Wirkung vollends verpuffen lassen.
Infobox
Neue Systeme haben den Beweis noch nicht angetreten, dass sie funktionsfähig sind.
Aus dieser Einsicht heraus muss jedem Mitarbeiter zuerst einmal klar sein bzw. klar gemacht werden, was ein derart vorgenommener Wandel zum einen für das Unternehmen selbst bedeutet, zum anderen, welche Ziele damit grundsätzlich verfolgt werden und, last but not least , wie sich der Mitarbeiter am Ende dieses Weges wieder findet. Um dies zu erreichen, muss das menschliche Verhalten auf verschiedenen Ebenen berücksichtigt werden. Wer hier die einmal verwurzelten Denkmuster und Verhaltensweisen ignoriert, der wird zwangsläufig nur auf Widerstand stoßen. Es ist also nötig, zunächst einmal ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jeder bereitwillig einbringen und sich somit motiviert auf die ständigen Veränderungen einstellen kann. Dies ist oberste Voraussetzung, um optimale Leistung entwickeln zu können.
Gleiches gilt natürlich für die gesamte Struktur (d.h. die Rolle) des Managements. Auch sie muss innerhalb dieses Wandels neu definiert werden, z.B. als Coach, der den Veränderungsprozess begleitet und gleichzeitig auch aktiv vorlebt. Damit ist nicht nur die Führung eine der wichtigsten Säulen eines erfolgreichen Wandels, auch der einzelne Mitarbeiter muss motiviert und engagiert die notwendige Qualifikation für seine neuen Aufgaben erwerben. Hierbei muss aber klargestellt werden, wie diese Rolle im neuen Umfeld auszusehen hat. Um nämlich das Erreichen der definierten und kommunizierten Geschäftsziele zu überprüfen und um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, muss der Mitarbeiter ganzheitlich analysiert und auch entsprechend qualifiziert werden.
Infobox
Veränderungen dürfen nicht „unattraktiv“ für Mitarbeiter sein.
Alle Maßnahmen müssen natürlich unter Qualitäts- und Kostengesichtspunkten betrachtet werden. Des Weiteren müssen die erforderlichen Kenntnisse in den einzelnen Berufsbildern, die für das Erreichen der Geschäftsziele notwendig sind, ermittelt werden. Diese Qualifizierungslücke kann
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