Mitarbeiter richtig fuehren
Abläufe im Griff haben, ohne die Kreativität der Mitarbeiter einzuengen. Mit diesen Konzepten können Produkte rascher und mit einer höheren Treffsicherheit auf den Markt gebracht werden. Allerdings sollte sich die Führungskraft nicht allein auf das Controlling verlassen. Notwendig ist auch das Wecken eines neuen Verständnisses für Innovationen, das bei den Mitarbeitern durch größere Denkfreiheiten zu mehr Einfallsreichtum führt. Jedem Mitarbeiter muss zudem die Möglichkeit gegeben werden, sich offen auszutauschen.
Um dieses Ziel zu erreichen, muss in einem ersten Schritt zuerst eine Förderung des innerbetrieblichen Vorschlagwesens vorgenommen werden. Hierbei werden dann Teams installiert, deren Mitglieder sich gegenseitig zu Höchstleistungen anstacheln. Bei diesen Netzwerken des Wissens geht es um Inhalte. Der Führungsverantwortliche selbst ist Träger von Informationen, er ist derjenige, der sich mit Problemen beschäftigt, sich aber deren Komplexität oftmals nicht vorstellen kann. Er weiß oftmals nicht einmal die Frage, auf die das Unternehmen eine Antwort benötigt. Dadurch kommt er vor lauter Aktionismus nicht mehr zum Nachdenken und handelt somit ohne jegliche Vision. Den Anstoß zu neuen Konzepten geben jedoch immer die Visionäre. Zwar werden komplexe Situationen meist von Gruppen gelöst, dennoch muss sich jeder Einzelne im Team auf seine eigenen Fähigkeiten besinnen und so handeln wie ein Erfinder-Unternehmer.
Nur dann bewirken auch kleine Dinge im neuen Zeitalter auch große Dinge. Neues entsteht nämlich nur dort, wo sich auch Menschen mit vielen Talenten treffen und austauschen. Hierbei heißt es: Talente zu erkennen, zu fördern, ihnen genügend Freiraum zu lassen. Führungskräfte und Mitarbeiter müssen in ein Team integriert werden, denn Innovationen entstehen nun einmal aus dem Zusammenspiel zwischen Generalisten und Technokraten. Die unternehmerische Kunst besteht darin, diese Teams frei arbeiten und auch mal einen Fehler machen zu lassen.
Infobox
Besonders die informelle Kommunikation ist für das Innovationsklima wichtig.
Damit Führungskräfte all die angepriesenen Theorien auch in die Praxis umsetzen können, sollten sie sich von Anfang an überlegen,
wie sie den Mitarbeiter und Menschen dazu befähigen,
wie sie ihn fachlich qualifizieren und motivieren,
wie sie ihn informieren und mit ihm kommunizieren, und
wie sie ihn überzeugen, begeistern und neben seinem Kopf auch noch sein Herz gewinnen.
Dies wird zwar eine langfristige und wohl auch schwierige Aufgabe sein, denn die Ignoranz ist oftmals die häufigste Flop-Ursache bei allen Rezepturen. Deshalb brauchen Führungskräfte – um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen – keine selig machende Überlebensstrategie, sie benötigen auch kein neues System oder eine sensationelle Strategie. Denn kein Mitarbeiter erwartet, dass ein Führungsverantwortlicher engelsgleich und Küsschen verteilend durch den Betrieb schwebt. Was eine Führungskraft aber unabdingbar macht: Eine erprobte Arbeitsmethode, Erfahrung und vor allem „Köpfchen“, um wichtige Anregungen für sich selber und für sein Unternehmen erfolgreich umsetzen zu können.
Auf einen Blick
Sorgen Sie für ein gutes Innovationsklima. Zwängen Sie Ideen und Einfälle nicht von vornherein in ein Korsett.
Bemühen Sie sich um Teams, die sich ausschließlich mit Innovationen befassen. Diese dürfen auch mal Fehler machen!
4.2 Führen heißt Entscheiden!
Viele Führungskräfte haben Angst vor unangenehmen Entscheidungen. Wir kennen sicher alle Situationen, in denen Entscheidungen getroffen werden müssen, deren Folgen für die Mitarbeiter unangenehm sind. In solchen Fällen müssen Führungskräfte vorsichtig abwägen und die ganze Situation mit all ihren angenehmen wie unangenehmen Folgen genau betrachten. Aber auch die Konsequenzen des Handelns sollten hierbei genauestens abgewogen werden. Dies wiederum bedeutet, sich vor allem auf die jeweilige Funktion und deren Aufgaben mit den darin enthaltenen Zielsetzungen zu besinnen, denn als Person mit Führungsverantwortung wird man sich normalerweise immer für das entscheiden, was für Mitarbeiter und das Unternehmen nützlich erscheint.
So ist es z.B. ein primäres Ziel, die Effektivität des Unternehmens zu erhalten, denn auch die Mitarbeiter sind diesem Ziel letztlich verpflichtet und für sein erreichen mitverantwortlich. Dennoch: Von den Führungskräften einmal getroffene Entscheidungen müssen von den
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