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Mitch

Mitch

Titel: Mitch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Im Grunde hätte ihm längst klar sein müssen, dass eine Tätigkeit als Buchhalter nicht das Richtige für ihn war.
    Karen ließ ihn jedoch nicht ausreden. Sie war so aufgebracht, dass sie mit allem nach ihm warf, was ihr in die Finger kam. Seinen Schuhen konnte er noch ausweichen, aber der Salzstreuer traf ihn an der Brust.
    Als Karen dann einen Moment innehielt, ging er auf sie zu. Daraufhin floh sie vor ihm, kletterte über das Sofa und sprang auf einen Stuhl, während sie ihn anschrie und mit der Pfeffermühle herumfuchtelte.
    Es kostete ihn keine große Mühe, sie festzuhalten. Nachdem er sie noch eine Weile hatte zappeln lassen, tat er das Einzige, womit er sie zum Schweigen bringen konnte: Er küsste sie.
    Kurz darauf war die Pfeffermühle auf dem Boden gelandet, und sie hatten sich gegenseitig ausgezogen.
    Matt erinnerte sich daran, dass Karen später sehr schweigsam gewesen war. Während er dagelegen hatte, noch ganz erschöpft von dem besten Sex, den er bis dahin gehabt hatte, hatte sie schon an Scheidung gedacht. Nicht einmal eine Woche später war sie ausgezogen und hatte die Scheidung eingereicht.
    Sein Lächeln verschwand, und er wurde wieder traurig. Nein, er wünschte Karen nichts Schlechtes. Wenn jemand die Schuld am Scheitern ihrer Ehe hatte, dann war er es.
    Er vermisste Karen schmerzlicher denn je. Was aus dem Hotel wurde, erschien ihm plötzlich nebensächlich, denn er würde sie bis an sein Lebensende lieben.
    Wie seine Großmutter würde auch er nur einen Menschen lieben.
    „Du siehst so nachdenklich aus“, sagte Sawyer, während er sich auf die Bettkante setzte, um sich die Socken auszuziehen.
    Abbey, die im Bett saß und einen Kriminalroman las, blickte von ihrem Buch auf und lächelte ihren Mann an. „Kein Wunder. Ich lese gerade.“
    „Du tust nur so. Du hast schon wieder diesen Blick.“
    „Welchen Blick?“ fragte sie mit Unschuldsmiene.
    „Den, der mir sagt, dass du schon wieder etwas ausheckst.“
    Abbey schnitt ein Gesicht. Obwohl sie noch nicht lange verheiratet waren, kannte Sawyer sie schon ziemlich gut. „Und was hecke ich deiner Meinung nach aus?“
    „Keine Ahnung, aber ich werde es sicher bald erfahren.“
    „Zu deiner Information: Ich habe nur über Thanksgiving nachgedacht.“
    Sawyer blickte sie zweifelnd an. „Das ist doch erst in ein paar Wochen. Warum zerbrichst du dir jetzt schon den Kopf darüber?“
    „Na ja, zum einen dachte ich, wir sollten Mitch und Chrissie einladen.“ Abbey warf ihm einen fragenden Blick zu.
    „Gute Idee.“
    „Und Bethany Ross.“
    Nun lächelte er. „Habe ich es nicht gesagt? Du heckst etwas aus.“
    „Wie kommst du denn darauf?“
    „Du willst also Mitch
und
Bethany zum Thanksgiving-Essen einladen?“
    „Stimmt.“ Betont unschuldig schaute Abbey ihren Mann an. „Was ist schon dabei?“
    Sawyer schlüpfte zu ihr ins Bett. „Willst du die beiden miteinander verkuppeln? Du führst doch etwas im Schilde, Abbey O’Halloran.“
    „Bestimmt nicht“, erwiderte sie entrüstet.
    „John Henderson willst du anscheinend nicht einladen.“
    „Nein.“
    „Ist Bethany in den letzten Wochen nicht mit ihm ausgegangen?“
    „Die beiden sind bloß gute Freunde.“
    „Ach so.“ Sawyer beugte sich zu Abbey hinüber und zog an dem Band, das ihr Pyjamaoberteil zusammenhielt.
    „Außerdem hat Mariah mir erzählt, dass John jetzt ein Auge auf jemand anders geworfen hat.“
    Langsam öffnete Sawyer den obersten Knopf ihres Oberteils. „Tatsächlich?“
    Unter seiner Berührung begann Abbeys Haut zu prickeln.
    „Mitch lebt schon seit ein paar Jahren hier“, sagte er mit einem sinnlichen Unterton, während er den zweiten Knopf öffnete.
    „Stimmt.“
    „Meinst du nicht, dass er längst etwas unternommen hätte, wenn er daran interessiert wäre, wieder zu heiraten?“
    Abbey klappte das Buch zu und legte es auf den Nachttisch. „Nicht unbedingt.“
    „Meinst du, dass Mitch sich für Bethany interessiert?“ Als Sawyer die Hand in Abbeys Ausschnitt schob, schloss sie erregt die Augen.
    „Ja.“
    „Zufällig bin ich ganz deiner Meinung“, flüsterte er, bevor er sie an sich zog, um sie verlangend zu küssen. Für eine Weile hatten sie andere Dinge im Kopf und dachten nicht mehr an Mitch Harris und Bethany Ross.
    Am Samstag kurz nach zehn betrat Bethany das Hard Luck Café und setzte sich an den Tresen. Außer ihr war kein anderer Gast da, und auch Ben war nirgends zu sehen. Doch sie hatte es nicht eilig. Da ihr zu Hause die Decke auf

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