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Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Titel: Mithgar 10 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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sich breit.
    »Ja, ein kleiner Kratzer von so einer Waffe kann dich Tage später erledigen, wenn er nicht umgehend behandelt wird«, bestätigte Danner.
    »Was ist mit den Hlöks und den Ogrus?«, fragte Argo. »Wie sehen die aus?«
    »Der Hlök hat Menschengröße, wie der Ghul auch«, antwortete Patrel. »In ihrem Aussehen unterscheiden sie sich jedoch. Der Hlök ähnelt eher dem Rukh, er ist dunkel, mit Vipernaugen und Ohren wie Fledermausflügel. Seine Beine sind gerade und seine Arme kräftig. Anders als sein kleiner Doppelgänger geht der Hlök geschickt mit Waffen um, und er ist schlau. Und grausam. Es gibt nicht so viele Hlöks wie Rukhs, aber die Hlöks befehligen die Einheiten der Ruhks und erhalten ihrerseits die Befehle von den Ghulen.«
    »Und wer sagt den Ogrus, was sie tun sollen?«, fragte Finn. »Und wie sehen sie überhaupt aus?«
    »Wer sie kommandiert, hat Gildor nicht gesagt«, antwortete Patrel. »Ob es Ghule sind, Hlöks oder irgendwer sonst - wir haben nichts darüber gehört. Aber eins hat er gesagt: Trolle - so nennt Gildor die Ogrus - sind gewaltig groß, Riesen-Rukhs, sagen manche, zehn bis zwölf Fuß hoch. Sie besitzen eine steinartige Haut, aber mit Schuppen und von grünlicher Farbe. Mit herkömmlichen Waffen kann man Ogrus normalerweise nicht verletzen, und die einzigen sicheren Methoden, sie zu töten, sind, einen großen Stein auf sie fallen zu lassen, sie von einer Klippe zu stoßen oder sie mit besonderen Schwertern< zu durchbohren - so hat Gildor sie genannt: besondere Schwertern Aber ich glaube, er meinte >Zauberschwert<; als ich ihn gefragt habe, schien er allerdings nicht zu wissen, was das Wort >Zauber< bedeutet.«
    »Er sagte, manchmal kann man einen Ogru durch einen Stich ins Auge, in die Leiste oder den Mund töten«, fügte Tuck hinzu. »Ach ja, und man weiß, dass fünfzig oder mehr Zwerge sich einmal zu einem Trollkommando zusammengetan und einen Ogru mit Äxten in Stücke gehauen haben, allerdings unter fürchterlich hohen Verlusten aufseiten der Zwerge.«
    »Nanu«, sagte Finn, »wenn gewöhnliche Waffen einen Ogru nicht verletzen, wie kommt es dann, dass ihn Zwergenäxte töten?«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Tuck. »Vielleicht sind Zwergenäxte besondere Waffen<.«
    »Nein«, meinte Danner. »Ich glaube, sie wissen nur, wohin sie schlagen müssen.«
    »Wie auch immer, Bokker, das ist alles, was Gildor und Vidron uns erzählt haben«, schloss Patrel. »Wir müssen nichts weiter tun als warten, dann können wir uns selbst ein Bild machen, denn sie kommen alle: Vulgs, Rukhs, Hlöks, Ogrus, Ghule - wir werden an der Seite der Menschen gegen sie kämpfen. Bis dahin aber werden noch einige Tage vergehen, und für den Augenblick sollten wir erst einmal etwas schlafen, denn unsere Wache auf den Wällen beginnt in wenigen Stunden, und unsere Augen müssen in der nächsten Zeit noch schärfer sein als sonst.« Und so begaben sich alle in ihre Feldbetten, doch viele konnten nicht schlafen. Vergebens warfen sie sich von einer Seite auf die andere, und gelegentlich richteten sie sich auf, um Tuck in einer Ecke bei Kerzenschein in sein Tagebuch schreiben zu sehen. Am Morgen zogen die Wurrlinge in einer kalten, grauen Dämmerung auf die Wälle. Nordwärts wandten sie den Blick, doch der finstre Himmel war zu trüb und das Frühlicht zu schwach, als dass sie die Wand des Dusterschlunds hätten sehen können. Nachdem die Wachen auf dem Bollwerk eingeteilt waren, übernahmen Delber und Sandor das Kommando, während sich Tuck, Danner und Patrel in die Burg begaben, um die Prinzessin aufzusuchen. Sie kamen, um ihr Lebewohl zu sagen, denn es war der Tag ihrer Abreise. Die Kleider, die sie zu ihrem Geburtstagsfest getragen hatten, und auch die Rüstungen nahmen sie mit, um sie zurückzugeben. Sie fanden Laurelin in ihren Gemächern, wo sie sich ein letztes Mal umsah, bevor sie aufbrechen würde. »Was soll das!«, rief sie aus., »Wenn Ihr je eine Rüstung nötig hattet, dann jetzt, da der Krieg vor der Tür steht.«
    »Aber Prinzessin«, widersprach Patrel, »diese Kettenhemden sind kostbar, Erbstücke des Hauses Aurion. Wir dürfen sie nicht nehmen. Sie müssen zurückgegeben werden. «
    »Nein«, ließ sich die Stimme des Königs vernehmen, der hinter den dreien in Laurelins Salon trat. »Die Prinzessin hat recht. Meine Königswachen brauchen eine Rüstung. Schon jetzt wartet die Lederpanzerung, die in den letzten Tagen für Eure Kompanie hergestellt wurde, in meinen

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