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Mithgar 11 - Die kalten Schatten

Mithgar 11 - Die kalten Schatten

Titel: Mithgar 11 - Die kalten Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKIernan
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wieder erinnere, ist, dass Rost über mir stand und mich mit der Schnauze anstieß. Wie er überlebte, ist mir nicht bekannt. Ich fror so, ach, wie ich fror, doch es gelang mir, ein Feuer aus der Asche eines noch glimmenden Wagens zu entfachen.« Wieder schwieg der Prinz lange, ehe er die Kraft zum Weiter sprechen aufbrachte.
    »Ihre Spur war einen Tag alt, doch ich packte Essen und Getreide ein und folgte ihnen. Ich weiß nicht mehr viel von dieser Verfolgung, nur dass es einmal schneite, und ich war verzweifelt, ob ich ihre Fährte je wiederfinden würde… aber Rost wusste Bescheid, er wusste es, und er trug mich weiter, zum Ödwald vielleicht… der tote Ghol am Rand des Waldes - war der echt? Nördlich von dort…
    … mehr weiß ich nicht mehr, Galen, mehr weiß ich nicht.« Igons Stimme war zu einem leisen Flüstern verklungen. »Gruwen-Pass… Gron… Modru… « Der Prinz verlor erneut das Bewusstsein.
    Der Heiler wandte sich an Galen. »Ich weiß nicht, wo er den Willen fand, zu sprechen, denn sein Lebenssaft fließt gefährlich schwach. Ihr müsst gehen, ehe er wieder aufwacht, denn es zehrt ihn vollends aus, Euch zu berichten.«
    »König Galen«, sagte Talarin, »Ihr solltet nun essen, baden und ruhen, um selbst zu neuen Kräften zu kommen, denn morgen müsst Ihr entscheiden, welchen Weg Ihr einschlagen wollt.«
    Während Tuck langsam in Schlaf fiel, hallten Talarins Worte endlos in seinem Kopf wider: Morgen müsst Ihr entscheiden … Morgen müsst Ihr…
    Einmal wachte Tuck auf und sah Galen an einem Fenster stehen und ins Schattenlicht hinausblicken. In der Hand hielt er die scharlachrote Augenklappe; um seinen Hals hing ein goldenes Medaillon.
    Während die beiden schliefen, Var ihre Kleidung gewaschen und am Feuer getrocknet worden. Nun kleideten sich Tuck und Galen an, doch ihre Gedanken verweilten nicht lange bei den frischen Sachen. Schließlich brach Tuck das Schweigen. »Vielleicht steht es mir nicht zu, zu sprechen, Majestät, und wahrscheinlich werde ich an den Worten ersticken, die ich gleich sagen werde, dennoch muss ich sie sagen, seien sie richtig oder falsch:
    Prinzessin Laurelin ist mir lieb und teuer; sie ist meinem Herzen nahe, fast wie meine Merrili. Und ich würde meinem Herzen selbst bis zum Eisernen Turm folgen, um dessen Tore zu stürmen oder mich heimlich hineinzuschleichen und sie zu befreien. Und falls das der Weg ist, den ihr einschlagen wollt, werde ich lauthals jubeln.«
    Tränen begannen über Tucks Gesicht zu rinnen. »Doch mein Kopf, nicht mein Herz, sagt mir, dass sich das Reich im Würgegriff Modrus befindet und dass es eines Königs bedarf, der das Heer führt, die Horde zurückwirft, das Land reitet. Und Ihr und kein anderer seid nun der König.
    Ich glaube, ein Trupp muss nach Gron vordringen und vielleicht sogar versuchen, in den Eisernen Turm zu gelangen und die Prinzessin herausholen. Doch weder Ihr noch ich sollten mit diesem Trupp nach Norden reiten; Ihr müsst ihr Schicksal in fremde Hände legen, denn Ihr müsst nach Süden aufbrechen, um das Heer zu führen, und ich…« Tuck versagte die Stimme. »Ich muss als Eure Augen mit Euch gehen.« Er drehte sich zum Fenster um und sah ins Schattenlicht hinaus, doch sein Blick verschwamm vor Tränen und er erkannte nichts. Er sprach nun leise und stockend. »Als wir vor dem Überfallenen Wagenzug standen, schwörtet Ihr einen Eid als Prinz des Reiches, diese Prinzessinnenräuber zur Strecke zu bringen. Doch Ihr schwöret diesen Eid als Prinz; nun aber seid Ihr König… eine höhere Pflicht ruft Euch und die Ehre gebietet Euch, zu folgen… wie immer der Schrei Eures Herzens lauten mag. Auch wenn es Wochen… Monate dauern wird… Euer Weg muss nach Süden führen… nach Pellar… zum Heer. Ihr müsst den räuberischen Modru am Ende zermalmen, doch vorher müsst Ihr sein Heer vernichten, denn es verwüstet das Land. Und ich weiß auch, dass… wenn Prinzessin Laurelin zu Euch sprechen könnte… auch sie würde Euch drängen, nach Süden zu eilen und das Reich zu retten, denn Ihr seid der König.«
    Tuck verstummte, das Gesicht dem Fenster zugewandt, und Galen sagte nichts.
    Es klopfte an der Tür, und die Elfenfürsten Talarin und Gil dor traten ein. »König Galen«, sagte Talarin, »die Stunde der Entscheidung ist gekommen.«
    Galens Stimme war düster und kaum mehr als ein Flüstern. »Wir reiten nach Süden. Denn ich bin der König.«
    Ein furchtbarer Schatten legte sich auf die Herzen aller Anwesenden, und Tuck

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