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Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag

Titel: Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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noch immer die Stellung hielten.
    Und als die Vanadurin in das Gefecht stürmten, wich das Madenvolk zurück. Igon lächelte Fürst Gildor rasch zu, und Brega und Flandrena grüßten mit einem Nicken, während Dink zu seinem Bogen griff und Pfeil um Pfeil auf das Gezücht losließ. Dann griff das hässliche Madenvolk von Neuem an.
    Auf der Treppe zum Wall über dem Tor kam ein winziger Bokker nach oben: Patrel.
    Und von seinem Schwert - der Atalarklinge - tropfte schwarzes Blut. Er kam durch den waffenklirrenden Lärm und die Schreie der Schlacht, wich hier aus und schlängelte sich dort hindurch, bis er sich durch das Getümmel zu Gildor vorgekämpft hatte.
    »Fürst Gildor! Fürst Gildor! Zu mir! Zu mir!«, rief Patrel. Und das Schwert Wehe fällte noch einen Hlök, und mit zwei Schritten war der Lian an der Seite des Wurrlings.
    »Sprecht, Patrel, schnell«, bellte Gildor, ohne die Augen vom rasenden Kampfgeschehen abzuwenden.
    »Ein Ogru blockiert den Eingang und hält die Legion unten auf«, keuchte Patrel, und mehr konnte er nicht sagen, denn in diesem Augenblick brach die Schlacht mit voller Wucht über sie herein, und Bokker und Elf fochten um ihr Leben. Doch Gildor kämpfte sich in Richtung der Treppe vor, und zuletzt ließ er das Getümmel hinter sich. Der Liankrieger sprang die Stufen hinab, und nun sah er den Troll am Tor, und aus Wehes Klingenjuwel loderte scharlachrotes Feuer und züngelte an der Schneide entlang.
    Tschunk! Krch! Die mächtige Eisenstange des Trolls krachte in die vorderen Reihen des Heeres und tötete Menschen wie Pferde. Und der riesige Ogru lachte dröhnend, wenn die Reiter die Zügel zurückrissen und angesichts dieses zwölf Fuß hohen Monsters erbleichten. Und noch immer zischten die tödlichen Pfeile von den Wällen und fuhren in das Gewimmel der Krieger, die auf der Brücke eingeschlossen waren. Gildor jagte auf das wuchtige Geschöpf zu, denn der schlanke Elf beabsichtigte, sich zwischen den sabbernden Troll und dessen Opfer zu drängen. Und als der Liankrieger endlich vor dem Ungeheuer ankam, war es auch König Galen gelungen, sich durch das Gedränge auf der Brücke zu wühlen und sich in die vorderste Reihe des Heeres zu kämpfen. Galen reckte Stahlherz in die Luft und wollte gerade Sturmwind die Sporen geben, als Gildor rief: »Nein, König Galen! Dieser Troll gehört mir! Denn ich sehe jetzt sein Abbild durch Vanidors Augen!« Der Ogru blinzelte zu diesem Dolh vor ihm hinab, ein lüsternes Grinsen breitete sich auf seinen Zügen aus, und von den gelben Fangzähnen des Ungeheuers tropfte Speichel. Dann schlug er zu.
    Kleng! Die schwere Eisenstange krachte auf die Pflastersteine, aber Fürst Gildor war zur Seite gesprungen und dem Schlag knapp entgangen.
    Wuusch! Die Stange pfiff seitwärts durch die Luft, geführt mit der ungeheuren Kraft der zwölf Fuß hohen Kreatur, aber der Elf ließ sich zu Boden fallen und der Eisenstab sauste über ihn weg.
    Tscbang! Wieder krachte die Stange aufs Pflaster, wieder knapp vorbei, da Gildor sich abrollte, ehe er aufsprang und einen Satz auf den Troll zumachte; Wehe stieß vor und traf das Ungeheuer am Schenkel. Scharlachrotes Feuer loderte aus dem Klingenjuwel und eine klaffende Wunde tat sich quer über dem Bein des Trolls auf, aus der schwarzes Blut zischend auf das Pflaster spritzte.
    Der Ogru heulte schmerzerfüllt auf und zog sich aus Gildors Reichweite zurück; und in dem Augenblick, in dem er den Weg frei machte, wogten die Vanadurin nach vorn, und einigen gelang es, auf ihren Rössern an dem Ungeheuer vorbei in die Festung zu schlüpfen. Doch erneut versperrte das Monster den Eingang, und es schlug Tiere und Reiter mit der Eisenstange beiseite. Erneut aber flammte auch das Schwert Wehe auf, und es schnitt in das Handgelenk des Trolls und trank dessen Blut. Begleitet von mächtigem Wutgebrüll schlug der Ogru nach Gildor. Kräng! Die Eisenstange drosch auf leeren Stein hinab, denn der Elf war nicht mehr da: Er war unter dem Schlag hindurch nach vorn gesprungen. Und mit aller Kraft, die er aufbieten konnte, trieb er sein Schwert tief in den Unterleib des Ungeheuers. Der Ogru röhrte in Todesqualen und sank auf die Knie, und in einem gewaltigen Schwall schwarzen Blutes quollen dampfende Eingeweide heraus. Und wieder stieß Gildors Schwert vor, und das Klingenjuwel blitzte rot auf, als Wehe die Kehle des Trolls durchschnitt. Mit dem Gesicht nach unten stürzte das riesige Geschöpf aufs Pflaster. Und hinter Gildors Augen flammte ein

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