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Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag

Titel: Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Merrili sagte rasch: »Ja, Tuck! Das Juwel leuchtet. Und die Klinge auch.«
    »Holt Fürst Gildor«, bellte Tuck, »und König Galen. Und beeilt euch! Das Böse ist nahe.«
    Die Stimmen von Kriegern und das Rasseln von Waffen und Rüstungen klangen durch den Koridor; Prinzessin Laurelin und Merrili erhoben sich, als König Galen, Fürst Gildor und Brega erschöpft den Raum betraten.
    »Nichts«, sagte Galen, zog seine Handschuhe aus und ließ sich müde in einen Sessel fallen. »Die Legion hat die Festung von oben bis unten durchsucht, aber wir haben nichts gefunden.« Er sah Gildor fragend an.
    »Das Böse ist hier, König Galen«, sagte der Elf. »Sowohl Wehe als auch das Langmesser raunen davon.«
    »Schimmern sie vielleicht, weil die Festung selbst böse ist?«, fragte Tuck, der in einem Sessel am Kamin saß.
    »Nein, mein kleiner Freund«, antwortete Gildor. »Das Klingenjuwel reagiert nur auf das lebendige Böse: normalerweise auf Wesen aus der Untargarda - Ruch, Lok, Troll, Ghülk und dergleichen. Gelegentlich zeigt es aber auch böse Geschöpfe von Mithgar an… die Helrösser, manche Drachen…«
    »Hrr«, knurrte Brega, der mit überkreuzten Beinen auf dem Boden saß, »wie lang die Liste der Scheußlichkeiten auch ist, vor denen uns diese Klingen warnen können - wie König Galen schon sagte, wir haben nichts gefunden, obwohl wir die ganze Burg auf den Kopf gestellt haben.«
    »Was ist mit den Verliesen unter dem Turm?« Laurelins Stimme war angespannt. »Als ich dort in einer Zelle festgehalten wurde, habe ich eine Kreatur, ein Ungeheuer der Finsternis…« Die Prinzessin erschauderte und starrte ins Feuer. Galen ergriff ihre Hand. »Wir sind mit Fackeln durch diese grässlichen Löcher gestreift, Prinzessin. Wenn es je einen Ort gab, den man böse nennen konnte… « Galens Stimme verlor sich, und er presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.
    Eine Weile herrschte Schweigen, ehe Fürst Gildor das Wort ergriff: »Auf der tiefsten Ebene enden die Gänge in einem Labyrinth von Höhlen, die in alle möglichen Richtungen abzweigen. Diese haben wir nicht durchsucht, denn sie sind dunkel und unheilvoll; mir hat weder ihr Anblick gefallen, noch verspürte ich den Wunsch, darin herumzulaufen. Außerdem würde sich vermutlich jeder in diesen verschlungenen Gängen verlaufen und nie wieder ans Tageslicht kommen.«
    »Was das angeht, irrt Ihr Euch, Elf Gildor«, wandte Brega ein. »Weder ich noch ein anderer Zwerg würde sich in irgendeiner Höhle verlaufen. Dennoch gebe ich Euch in einem Punkt recht: Freiwillig würde ich keinen Fuß in diese grauenhaften Höhlen setzen, denn sie sind ein Bau des Gezüchts… Und jetzt weiß ich, warum es heißt, dass die Utruni die Brut verabscheuen, denn dort unten habe ich gesehen, wie das Gezücht selbst den lebendigen Stein besudelt. Aber erwägt folgende Möglichkeit: Vielleicht leuchten die Klingen, weil ein, zwei Ükhs entkommen sind und sich an diesem Schreckensort dort unten verstecken.«
    Erneut senkte sich Schweigen über die Anwesenden, und niemand redete mehr von den Verliesen. Die grimmigen Gesichter jener, die dort gewesen waren, sprachen allerdings Bände.
    Wieder hörte man, wie sich auf dem Flur Soldaten näherten, und Patrel, Igon und Flandrena betraten das Zimmer, während andere Krieger weiter den Korridor entlangmarschierten.
    Galen sah Igon an, und der Prinz schüttelte den Kopf. »Alles umsonst«, sagte der junge Mann. »Wir haben im ganzen Turm nichts weiter gefunden als das hier.«
    Laurelin stieß einen Schreckenslaut aus, als Igon seinem Bruder einen grässlichen schwarzen Helm überreichte.
    »Was ist es?«, fragte Tuck, der nichts sah.
    »Ich -«, begann Merrili, wurde aber von der Prinzessin unterbrochen.
    »Es ist Modrus eiserne Maske«, erklärte Laurelin und konnte den Blick nicht von dem bizarren Helm abwenden.
    Galen zog seinen Umhang über das eiserne Visier, um es vor Laurelin zu verbergen. »Und das war alles?«, fragte er.
    Igon schaute von Flandrena zu Patrel. »Sonst haben wir nichts gefunden«, antwortete er.
    »Augenblick mal«, meldete sich Tuck zu Wort. »Was ist mit Modrus Myrkensteinmesser? War es nicht auch dort im Turm?«
    »Nein, Tuck«, antwortete Patrel. »Und ich habe extra danach gesucht, obwohl du mich davor gewarnt hast, dass es an meiner Sehkraft zehren könnte. Aber es war nicht da.«
    »Vielleicht ist es zusammen mit dem Myrkenstein verbrannt«, spekulierte Flandrena. »Die Vernichtung des einen könnte auch

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