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Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag

Titel: Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Augenblick donnerte Prinz Igon auf Rost heran, und in seinem Gefolge ritten Gildor, Flandrena und Reichsmarschall Ubrik.
    »Hai, Vidron!«, rief der junge Mann, froh, den Krieger zu sehen. »Häl, mein Fürst Talarin«, grüßte er darauf ernster den Elfen.
    Als Reaktion auf den jugendlichen Überschwang huschte ein kurzes Lächeln über Talarins Züge, und er nickte dem Prinzen zu. Sein Blick suchte die Augen von Gildor und Flandrena, als diese in Begleitung von Ubrik zu der kleinen Versammlung stießen. Und sie sahen einander an und freuten sich. Und das Gespräch wandte sich dem Ende des Krieges zu.
    Vidron aber richtete sich in den Steigbügeln auf und reckte den Hals, um an der südwärts ziehenden Kolonne entlangzuschauen. Sein forschender Blick fand jedoch nicht, was er suchte, and so nahm er wieder im Sattel Platz und richtete das Wort an Galen. »Ich muss es Euch fragen, Majestät: Prinzessin Laurelin…?«
    »Sie ist wohlauf, General«, erwiderte der König. »Sie reitet hinter der Vorhut in Begleitung von Krieger Brega und dem Kleinen Volk.«
    »Hai!«, entfuhr es Vidron, und er strahlte übers ganze Gesicht. »Und den Waldana, wie geht es denen?«
    »Drei wurden getötet, und Tuck ist erblindet«, antwortete Galen. »Euer Danner ist unter den Gefallenen.«
    Vidron wandte den Blick ab und schaute über das verschneite Land, und lange hörte man nichts außer dem Geräusch von Hufen. Dann räusperte sich Talarin. »Wie Ihr bereits sagtet, König Galen, viele sind in diesem Kampf gegen das Böse gefallen.« Sie ritten eine Zeit lang, ohne zu sprechen, dann zeigte Talarin über die glitzernde Weite. »Einst habt Ihr gelobt, die Sonne wieder in diese Welt zu bringen, und Ihr habt Wort gehalten«, sagte er. »Doch ich hoffe inständig, Ihr musstet dafür nicht einen ebenso hohen Preis bezahlen, wie wir es am Kregyn taten.«
    »Unsere Bürde war äußerst schwer - genau wie eure«, entgegnete Galen, und er dachte zurück an die frostigen Weiten des Gruwenpasses, den die Elfen Kregyn nannten. »Wir haben gesehen, wie hoch Euer Preis war.«
    »Lange haben wir sie aufgehalten«, knurrte Vidron. »Doch mit jedem Dunkeltag haben sie uns tiefer in den Pass gedrängt. Schließlich hatten sie uns hindurchgetrieben, und wir saßen in der Falle. Als sie ihren letzten Angriff began nen, senkte sich eine große Finsternis herab. Aber dann war der Dusterschlund auf einmal verschwunden! Und die Brut ist Adons Bann erlegen.«
    »Moment mal!«, rief Galen erstaunt aus. »Das würde ja bedeuten, ihr habt sie… «
    »… fünf Dunkeltage lang aufgehalten «, warf Vidron ein. »Und genauso war es. Fünfzehnhundert Wellener und fünfhundert Lian -«
    »Gegen eine Horde von zehntausend!«, rief Galen.
    »Hai!«, schrie Igon. »Diese Geschichte werden Barden und Erzähler noch in Jahrhunderten zum Besten geben.«
    Talarin nickte. »Ja, lange wird man von Königsgeneral Vidron singen, dem Bezwinger von Modrus Horde, denn es ist in der Tat eine gewaltige Geschichte. Doch die Sänger sollen jene nicht vergessen, die nach dem Kampf nicht wieder vom Schlachtfeld ritten.« Der vordere Teil der langen Heereskolonne hatte nun beinahe den verborgenen Eingang zum Ardental erreicht. »Kommt«, sagte Talarin. »Führt Eure müde Legion hinab in unsere geheime Zuflucht, damit sie dort ein paar Tage der Ruhe und Erholung verbringen kann. Bei uns gibt es ein Dach über dem Kopf, warmes Essen und Getränke. Und während dieser Rast könnt Ihr uns Eure Geschichte erzählen, denn wir möchten gern hören, wie Ihr das Ende des Dusterschlunds bewerkstelligt habt.« Als Ubrik das schwarze Ochsenhorn an die Lippen setzte und ein Signal für die Kolonne blies, sagte Galen: »Ich war allerdings nicht derjenige, der das Schattenlicht besiegt hat, Fürst Talarin. Vielmehr hat Tuck jenen Pfeil abgefeuert, der den Myrkenstein durchbohrte und das Licht befreite und der auf diese Weise Modru vernichtet und Gyphon wieder zurück jenseits der Sphären geworfen hat. Es war Tuck, der den Zusammenbruch des Dusterschlunds bewirkte und die Sonne in unsere Welt zurückkehren ließ, auf dass sie das Gezücht zermalme. Ja, es war Tuck und kein anderer, der all dies tat, und wir haben dem Waerling auf seinem schicksalhaften Weg nur beigestanden.«
    Und während Talarin und Vidron erstaunt Galens Worten lauschten, führten sie die Legion zur Steilwand, um durch den geheimen Tunnel hinab ins Ardental zu reiten. Rael hielt einen funkelnden Kristall zwischen den Fingern und

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