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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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spielt, ob wir noch zehn Stunden Zeit zur Arbeit haben, wenn wir an der Tür ankommen, oder nur noch eine. Also schlage ich vor, dass wir den Felsen jetzt vertäuen und alle Vorbereitungen treffen, um ihn umkippen zu können. Dann warten wir. Wenn die Grg nach einer gewissen Zeit – sagen wir vier Stunden – die Höhle noch nicht verlassen haben, setzen wir Silberblatts Plan in die Tat um. Wenn sie allerdings doch in dieser Zeit abziehen, können wir alle gemeinsam zur Dämmertür weiter.«
    »Der Plan ist zwar gut, kann uns aber auch einfach nur vier Stunden kosten«, stellte Shannon fest.
    »Aye. Aber er könnte uns auch davor bewahren, unsere Kräfte unnötig zu teilen«, erwiderte Borin.
    Alle verstummten, während Fürst Kian die Alternativen abwog. Schließlich sagte er: »Bringt die Seile an und sucht Verstecke. Sobald wir fertig sind, kippen wir den Felsen um. Wir werden nicht warten. Unsere Mission besteht jetzt darin, dass Perry Anval und Borin so rasch wie möglich zur Dämmertür bringt. Wir dürfen nicht länger hier bleiben, denn vielleicht brauchen wir die Zeit noch auf unserem Weg.«
    In aller Stille machte sich der Trupp daran, Shannons Plan in die Tat umzusetzen. Das Loch wurde mit Perrys Umhang abgedeckt, und die Laternen wurden ein wenig aufgeblendet. Ursor warf den toten Rukh in eine der vielen breiten Spalten im Boden, während die anderen nach Versteckmöglichkeiten suchten. Hoch oben auf einem Sims an der Westwand und hinter zwei großen Felsen entlang der Ostwand wurden sie fündig. Perry, Anval und Borin vergewisserten sich, dass sie sich in ihren gewählten Verstecken rasch unsichtbar machen konnten: Borin auf dem Sims, Anval und Perry hinter den Felsen. Dann wurden drei Zugseile oben an den großen Stein gebunden, den Borin zu diesem Zweck erklomm. Als er damit fertig war, wurden die Laternen abgedunkelt, und Perry unternahm noch einen Vorstoß durch die Spalte, diesmal mit zugeknöpftem Ärmel. Bei seiner Rückkehr meldete er, das Gezücht mache keine Anstalten weiterzuziehen.
    »Dann dürfen wir nicht länger warten«, erklärte Fürst Kian und wandte sich an Anval und Borin. »Wir sind zusammen sehr weit gekommen, und es macht mich traurig, dass wir uns jetzt trennen müssen. Doch die Mission ist unser erstes Anliegen und macht die Trennung notwendig. Tief im Herzen glaube ich, dass wir uns Wiedersehen werden.«
    Dann ließ Fürst Kian sich vor Perry auf ein Knie sinken und legte dem Bokker die Hände auf die Schultern. »Freund Waerling, wir kennen uns zwar erst kurze Zeit, aber ich schätze Euch sehr. Seid vorsichtig und führt gut.« Er umarmte den Wurrling und erhob sich.
    Shannon und Ursor verabschiedeten sich mit einem einfachen »Gehabt Euch wohl« von den Zwergen und dem Wurrling. Perry war von seinen Gefühlen viel zu überwältigt, um irgendetwas zu sagen, und Anval und Borin brachten nur ein »Shok Châkka amonu« heraus.
    Fürst Kian trat vor und hob eines der Seile auf, und die anderen folgten seinem Beispiel. Borin stellte sich hinter Kian an dessen Seil, Ursor und Shannon nahmen das zweite und Anval und Perry das dritte. Auf Kians leises Kommando zogen alle zugleich. Die Seile strafften sich, doch der Stein bewegte sich nicht. Noch einmal gab Kian das Kommando und alle zogen, so fest sie konnten. Muskeln spannten sich, Rücken strafften sich, und Beine stemmten sich in den Boden. Aber der Felsbrocken verharrte stur und rührte sich nicht von der Stelle. »Hört auf«, keuchte Kian und ließ sein Seil los.
    Entmutigt ließ Perry sein Ende des Seils los, setzte sich gemeinsam mit den anderen hin und rieb sich die Unterarme. »Was machen wir jetzt?«, fragte der Wurrling niedergedrückt.
    Borin schaute zur Spitze des Felsbrockens. »Als ich die Seile befestigt habe«, erinnerte er sich, »habe ich auch eine Kerbe hoch oben hinter dem Felsen gesehen. Ich meine, ein Châk könnte hineinklettern und seine Beine als Hebel gegen den Felsen stemmen. Anval, du bist der Stärkere. Klettere hoch, klemm dich zwischen Wand und Felsen und stemm dich mit den Füßen dagegen, wenn wir an den Seilen ziehen.«
    Borin hatte noch nicht ganz ausgeredet, als Anval auch schon am Felsen emporkletterte und sich in den Spalt zwängte. Dann stellte er die Füße auf den Felsen und stemmte sich mit dem Rücken gegen die Felswand. Der Rest des Trupps nahm die Seile wieder auf. Borin, Kian und Ursor nahmen je ein Seil, Shannon postierte sich hinter Kian und Perry hinter Borin.
    Auf Kians leises

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