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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Kommando zogen sie wieder. Perry kniete sich hinein und zog mit aller Kraft. Borins mächtige Schultern spannten sich und die Muskeln wurden eisenhart, als er an dem Seil zog. Kian und Shannon warfen all ihre Kraft und ihr Gewicht in die Waagschale. Ihre Arme waren starr und ihre Beine zitterten vor Anstrengung. Der Riese Ursor hatte die Füße in eine Spalte im Boden gestemmt, und sein Oberkörper hing beinah waagerecht in der Luft.
    Doch Anval war es, der den Ausschlag gab. Er sammelte seine ganze Kraft und stemmte sich gegen den Felsen. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Seine Zähne knirschten, und sein Gesicht verzerrte sich vor Anstrengung. Seine Finger krallten sich in das Gestein. Rücken und Schultern drückten hart gegen die Wand, und die Oberschenkelmuskeln zitterten vor Anstrengung. Er stöhnte leise, als die Beanspruchung beinah unerträglich wurde, und dann streckten sich seine Beine ganz langsam, als der gewaltige Felsbrocken ein wenig von der Spalte wegkippte.
    Auch aus Ursors stämmigen Beinen wich ein wenig Spannung, als der Felsbrocken sich ganz langsam in seine Richtung neigte, und der Rücken des riesigen Baeron hob sich ein wenig. Perry glitt aus, und er fiel auf ein Knie. Doch der Bokker rappelte sich sofort wieder auf und zog weiter. Borin, Kian und Shannon spürten, wie der Felsen von der Wand abrückte, und strengten sich gewaltig an, um noch einen Moment länger den Zug an ihm aufrecht zu erhalten.
    Dann endlich bekam der Felsen Schlagseite und fiel mit donnerndem Krachen auf den Höhlenboden.
    Der schwarze Spalt im Bodensaal tat sich vor ihnen auf, an einem Ende von brennenden Fackeln und auf ihrer Seite von einer Laterne beleuchtet.
    Einen Moment war der Trupp aller Kräfte beraubt. Sie sackten förmlich in sich zusammen. Dann raffte Kian sich auf. »Schnell«, keuchte er, »wir müssen jetzt handeln!«
    Während Perry seinen Mantel holte, sprang Anval aus der Kerbe in der Felswand herunter, dann begaben Zwerg und Wurrling sich hinter die zuvor ausgesuchten Felsen, während Borin erschöpft den Sims erklomm. Kian, Shannon und Ursor, deren Kräfte langsam zurückkehrten, blendeten drei Laternen auf und flohen in die Tiefen der Kaverne. Ein Ruf ertönte im Bodensaal, und gleich darauf war das Poltern von Rukh-Stiefeln zu hören. Perry duckte sich hinter den Felsen. Er konnte durch eine Spalte zwischen den Steinen schauen. Fackelschein fiel in den Riss, und gleich darauf stob ein von einem Hlök geführter Trupp Rukhs durch die Einmündung der Spalte in der Felswand und in die Kaverne. Aus weiter Ferne hörte Perry Shannon Silberblatt rufen: »Hai, Rucha!«, und zwei Pfeile sausten dem Feind entgegen und fällten zwei Rukhs. Dann zischten zwei weitere Pfeile durch die Luft und bohrten sich in ein anderes Paar.
    Die Rukhs schraken zurück, aber der Hlök fauchte: »Ptang glush! Sklurr!«, und knallte mit seiner Peitsche. Die meisten Rukhs machten sich an die Verfolgung, aber der Hlök rief noch mehr Befehle und zehn Rukhs blieben zurück, während der Anführer sich den Verfolgern anschloss. Der Lärm der Verfolgungsjagd entfernte sich rasch und die Rukhs, welche die Spalte bewachten fingen an sich zu streiten.
    Perry war entsetzt. Das ist schrecklich, dachte er. Sie haben eine Wache zurückgelassen und durchkreuzen damit alle unsere Pläne. Jetzt können wir nicht durch. Ach, warum musste das passieren? He, Das ist eine gute Frage. Warum haben sie überhaupt eine Wache zurückgelassen? Warten sie auf irgendetwas? Und wenn ja, worauf?
    Während Perry über diese Frage nachdachte, warf er einen Blick auf Anval hinter dem anderen Felsen, und der Zwerg gab dem Wurrling beruhigende Handzeichen, die besagten: Bleibt, wo Ihr seid. Perry nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte, lehnte sich gegen die Felswand und wartete.
    Eine Stunde verstrich, dann noch eine und noch eine. Perrys Glieder verkrampften sich durch seine starre Haltung, und er veränderte vorsichtig seine Stellung. Aber wohin er auch rückte, es schien so, als sei immer ein Stein oder Vorsprung an der falschen Stelle, sodass sich ständig irgendwas in seinen Rücken oder Oberschenkel bohrte. Er fragte sich, was für einen Plan Anval hatte, und dann sah er, dass die Rukhs einer nach dem anderen einnickten. Woher hat Anval gewusst, dass sie einschlafen würden?, fragte sich Perry. Dann dachte er: Vielleicht ist es ein Wesenszug des Gezüchts, sich bei jeder Gelegenheit vor einer Pflicht zu drücken.
    Nach einer weiteren

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