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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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ihnen möglichst den Kopf abschlagen, damit sie nichts mehr sahen. Sie machte sich an dieses Gemetzel, obwohl sie wusste, dass die Untoten sie am Ende überwältigen würden, da sie an die Wand gekettet war.
    Neben ihr zerschmetterte Aravan Schädel, brach Arme und Beine, Untote stürzten zu Boden, nur um sich augenblicklich wieder zu erheben, um erneut von dem Elfenkrieger gefällt zu werden. Doch auch er war an der Wand angekettet.
    Faeril ließ sich die letzten drei Meter bis zum Boden herunterfallen, schrie bei dem Aufprall auf, als der von dem Elixier verstärkte Schmerz sie durchzuckte, während sie auf den Steinen landete - auf Hände und Knie niederfiel. Die Untoten stürzten sich mit Klingen und Eisenknüppeln auf sie, aber trotz ihrer Qual gelang es Faeril, sich zur Seite abzurollen und auf die Füße zu springen. Sie rannte zwischen den Untoten hindurch, zerrte ihre Ketten hinter sich her und lief zur Wand, vor der die Waffen aufgehäuft waren. Sie lagen neben der zerschmetterten Tür.
    Als der Vulg erneut hochsprang, schleuderte ihn der Bär wiederum zu Boden und sprang dann auf den Rücken der liegenden, schwarzen Bestie. Kämpfend rollten sie zwischen die Untoten und fegten sie beiseite. Der Vulg konnte weder seine Klauen noch seine Fänge einsetzen, da ihn der Bär von hinten umklammert hielt.
     
    Gwylly hatte mittlerweile den Steinpfeiler erreicht, hob den Arm und tastete in der Nische nach dem Schlüssel für die Ketten, den er schließlich unter seinen Fingern fühlte. Triumphierend packte er ihn, riss ihn heraus, drehte sich herum und wurde im nächsten Augenblick von dem Schaft eines mit Widerhaken gespickten Speers gegen den Pfeiler geschleudert, an dem er voller Qual heruntersackte.
    Dieser Schlag hätte Gwylly üblicherweise bewusstlos geschlagen, doch auch er hatte ja Stokes Elixier getrunken, das nicht nur Gwyllys Schmerz vergrößerte, sondern den Bokker auch daran hinderte, bewusstlos zu werden. Also nahm er weiterhin alles sehr deutlich wahr.
    Voller Angst blickte Gwylly hoch und sah den Ghül vor sich stehen. Sein blutroter Mund klaffte in einem breiten Grinsen auseinander, die spitzen, gelben Zähne schimmerten, und er genoss diesen Augenblick der Rache, als er den Speer zum tödlichen Stoß hob.
    Doch der Ghül hatte nicht mit der unglaublichen Flinkheit dieses Kleinen Volks gerechnet. Trotz seines Schmerzes rollte sich Gwylly zur Seite und die eisernen Widerhaken schlugen Funken auf dem Stein. Er kletterte hastig weg, sprang auf und packte die beiden Ketten, die an seinen Schellen hingen. Er wirbelte sie um den Kopf und schleuderte sie mit aller Kraft in den Ghül hinein, dessen Knochen krachten, als das Eisen sie zerschmetterte.
    Der Ghül jedoch grinste nur, denn er war gegen solche Schmerzen unempfindlich.
    Erneut schleuderte Gwylly die Ketten auf den Ghül zu, doch diesmal war sein Feind darauf vorbereitet. Er fing die Ketten auf und zog den sich heftig wehrenden Wurrling langsam auf sich zu, während die Haken seines Speeres bösartig schimmerten.
    Faeril unterdessen hatte sich einen Weg zwischen den Untoten gesucht und den Haufen mit den Satteltaschen und den Waffen erreicht. Sie riss Riathas Schwert und Aravans Speer heraus und wich aus, als einer der Untoten einen Schlag gegen sie führte. Er verfehlte sie jedoch. Die Damman sprang zu dem Haufen zurück, riss ihren Kreuzgurt hoch, konnte Gwyllys Schleuder und die Langmesser aber nicht finden. Also nahm sie nur ihren Elfendolch für ihn mit.
    Der Bär hatte sich wieder aufgerichtet, sich mit seinem mächtigen Kiefer in dem Schulterblatt des Vulgs verbissen, umklammerte ihn mit seinen Armen und hatte die Klauen tief in die Brust des heulenden Vulgs gegraben, während er ihn immer fester an sich presste. Dann hob der Bär den Vulg vom Boden hoch.
    Gwylly zog und zog, der Ghül aber zerrte ihn immer dichter an sich heran, schleuderte den Bokker schließlich zu Boden und hielt ihn mit dem Fuß fest. Dann hob er seinen grauenvollen Speer und rammte ihn in den Bokker hinein. Gwylly schrie vor Qual, als ihn die Haken durchbohrten, die Spitze bis auf die Steine unter ihm drang - und der Speer dann wieder herausgerissen wurde.
    Faeril rannte durch das Verlies, zerrte ihre Ketten hinter sich her, wich den Schlägen der Untoten behände aus und schleppte die Waffen zu der Wand, an der Riatha und Aravan angekettet waren und verzweifelt kämpften. Die beiden Elfen hatten bereits Wunden von Säbeln und Streitkolben davongetragen. Aber

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