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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Balken, an dem ihre Ketten mit Haken befestigt waren.
    »Thanatösete autoüs!«, brüllte Stoke.
    Das gespenstische Heulen von zehntausend Stimmen schwoll aus den aufgerissenen Kiefern, als die Phalanx der Untoten vormarschierte, mit erhobenen Säbeln und Streitkolben. Die Toten wollten den Bären töten, die Elfen und die Wurrlinge.
    Der Bär wusste, dass diese Zweibeiner keine Urwa waren. Trotzdem griffen sie ihn an! Brüllend vor Wut stürmte er auf die schlurfenden Kadaver los und seine gewaltigen Klauen zerfetzten die Leiber rechts und links.
    Gwylly hatte mittlerweile den Balken erreicht, hob den Arm und hakte das oberste Kettenglied seiner linken Kette auf den Ankerhaken und zog, riss - und schließlich gelang es ihm, es durch den Spalt zu ziehen.
    Er sah hoch, als Faeril ihren Balken erreichte. Auf ihrer Miene zeichnete sich grimmige Entschlossenheit ab. Sie erwiderte seinen Blick. »Gwylly, hol den Schlüssel und befreie Aravan und Riatha. Ich hole unsere Waffen.«
    Unter ihnen brüllte der Bär und zerschmetterte die Reihen der Untoten, schleuderte sie zurück, hieb sie zu Boden. Seine gewaltigen Klauen zerfetzten ihr verfaulendes Fleisch - kein Lebender hätte diese Schläge überlebt. Aber diese Soldaten waren bereits tot, also standen sie immer wieder auf und griffen erneut an.
    Dann stürmten die heulenden Zombies auf Aravan und Riatha los. Die Elfen wurden von den Ketten behindert, die in der Wand hinter ihnen eingelassen waren. Trotzdem gelang es Riatha mit einem Tritt, einem der schlurfenden Untoten die Kniescheibe zu zerschmettern. Sie brach mit einem scharfen Knacken. Die Elfe riss dem Untoten den Krummsäbel aus der Hand, köpfte die Kreatur und drehte sich gerade noch rechtzeitig herum, um den Schlag des nächsten Untoten zu parieren.
    Neben ihr wich Aravan im letzten Augenblick einem gewaltigen Schlag aus, packte das Handgelenk des Untoten, zertrümmerte dessen Ellbogen auf seinem Knie und wand ihm dabei den Streitkolben aus den Fingern. Dann hämmerte der Elf die eiserne Waffe in den Schädel des nächsten Untoten, der wie ein verfaultes Ei zerplatzte.
    In der Mitte des Raumes hüllte derweil ein dunkler Schimmer die Gestalt von Baron Stoke ein, die sich veränderte, auf alle viere hinabsank, eine neue Gestalt annahm und dann stand dort, wo er eben noch gestanden hatte, ein riesiger, schwarzer Vulg, von dessen giftigen Fängen der Geifer troff.
    Über ihm packte Gwylly die nächste Kette, um das Gewicht von seiner rechten Hand zu nehmen. Dann hob er das oberste Glied auf die Spitze des Hakens und riss es ebenfalls los.
    Der Bokker war jetzt frei, auch wenn fast zweieinhalb Meter Kette von seinen beiden Handgelenken herunterbaumelten. Aber unter ihm standen die untoten Soldaten mit ihren Waffen in der Hand und ihren gespenstisch jammernden Stimmen.
    Als der Vulg den Bären angriff, glitt Gwylly die andere Kette ein Stück hinab, holte Schwung und schaffte es, die nächste zu erreichen. Die Untoten schlurften hinterher. Wieder schaukelte Gwylly hin und her, holte Schwung - und auf dem Scheitelpunkt des Bogens ließ er los, flog weit durch die Luft und landete krachend am Boden. Das Elixier verstärkte den Schmerz des Aufpralls. Als er sich aufrappelte, zuckte eine brennender Stich sein Bein empor, und sein Verstand kreischte gequält. Gwylly humpelte weiter, während ihm der Schmerz die Tränen in die Augen trieb, und blickte zu Faeril hinauf. Die Damman machte gerade Anstalten, sich ebenfalls auf den Boden herunterzulassen. Von den Untoten, die ihm gefolgt waren, schwenkten jetzt einige ab und steuerten auf seine Dammia zu.
    Der Bär hatte sich mittlerweile auf die Hinterbeine aufgerichtet und landete einen furchtbaren Schlag auf den Schädel des großen, schwarzen Vulg, der die Bestie zur Seite schleuderte. Der Bär hatte schon lange gegen diesen Urwa gefochten, der ihn beinahe getötet hatte. Der Bär brüllte seine Herausforderung heraus und stürzte sich auf den am Boden liegenden Vulg, die Säbel und Streitkolben der Untoten nicht achtend. Er wusste, dass dieser schwarze Vierbeiner sein wahrer Feind war.
    Riatha hackte derweil klaffende Wunden in die heranstürmenden Untoten, aber sie schlurften trotzdem weiter auf sie zu. Selbst ein kopfloser Soldat taumelte zwischen ihnen herum und schlug blindlings um sich. Die Elfe wusste, dass es nur einen Weg gab, sie aufzuhalten: Sie musste ihnen die Arme und Beine abhacken, damit sie keine Waffen packen und auch nicht laufen konnten. Und sie musste

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