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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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verschloss sie danach wieder. Sie reichte einen Schlauch Urus weiter und schlang sich die vier anderen über die Schulter. »Trink«, sagte sie. »Es ist ungefährlich.«
    Dann suchte sich die Elfe den Weg zwischen den Leichen zu Faeril und Aravan und sammelte unterwegs die Stiefel der Dammia ein.
    »Hier.« Sie reichte Aravan einen Schlauch und stellte die anderen auf den Boden. »Trinkt. Es ist ungefährlich, und außerdem ist genug da. Es reicht auch, um die Wunden zu säubern.«
    Die Elfe kniete sich neben Faeril. »Kleine, wir müssen uns zum Aufbruch rüsten. Es könnten noch Feinde auf uns warten.« Riatha sah zu Aravan hoch.
    »Der Stein ist kalt«, sagte der Elf, aber nicht so eisig wie vorher. In der Nähe halten sich also Feinde auf. Um wen es sich handelt, vermag ich nicht zu sagen, doch gewiss ist, dass es noch Lokha und Rucha in der Moschee gibt. Ob auch Vulgs und anderes Gezücht darunter sind, das weiß ich nicht.«
    Faeril saß da, hielt Gwylly in den Armen und streichelte ihrem Bokkerer übers Haar, während ihr die Tränen die Wangen hinunterliefen. Sie blickte nicht hoch, als sie den Kopf schüttelte. »Es gibt keine Vulgs mehr. Sonst wären sie bei Stokes Geheul gekommen. Gwylly hat sie alle mit dem Tageslicht getötet. Er hat sie alle getötet…«
    »Dennoch, Faeril«, fuhr Riatha fort, »wäre Gwylly jetzt hier, er würde Euch drängen, Euer Leben nicht unnötig wegzuwerfen. Er würde Euch raten, Euch für das zu rüsten, was vor uns liegt.«
    Die Elfe nahm den Schlüssel und öffnete die Schellen um Faerils Handgelenke, warf die Ketten achtlos zur Seite. Die Damman blickte hoch. »Gwyllys auch«, bat sie, und Riatha folgte ihrem Wunsch.
    Dann nahm die Elfe Faerils Gesicht zwischen ihre Hände. »Kommt, Kleine, steht auf und lasst mich Eure Wunden verbinden. Außerdem müsst Ihr Euch anziehen und bewaffnen, denn wir müssen uns den Weg - fort von diesem Ort des Todes - freikämpfen und brauchen dazu Eure Hilfe.«
    Faeril hielt lange inne, sah von Riatha zu Aravan und zu Urus hinüber. Schließlich blickte sie auf Gwylly hinab und bettete den toten Bokkerer dann sanft auf den Steinboden. Sie stand auf und ließ sich von Riatha untersuchen. Die Elfe drehte sie herum, doch bis auf die Abschürfungen an den Handgelenken, wo die Schellen auf der Haut gerieben hatten, war die Damman unversehrt.
    Riatha reichte ihr einen Trinkschlauch. »Trinkt - und dann zieht Euch an.«
    Faerils Kehle war wie ausgedörrt, und so trank sie reichlich, denn sie hatte genau wie die anderen seit Stunden nichts mehr getrunken, das heißt: seit ihrem Abstieg von den Klippen. Und das war im Morgengrauen gewesen.
    Nachdem die Damman ihre Kleidung angelegt und ihren Kreuzgurt übergestreift hatte, wusch und verband Riatha Aravans Wunden. Der Elf tat dasselbe bei ihr.
    Riatha nahm einen langen Zug aus dem Trinkschlauch.
    »Aravan, halte du Wache an der Tür«, sagte sie dann, »während ich mich um Urus kümmere.«
    Als Urus zu der Elfe trat, damit sie seine Wunden untersuchte, stellte sie zu ihrer Überraschung fest, dass sich die meisten bereits schlossen und einige nur noch aus roten Narben auf seiner Haut bestanden. »Das war schon immer so bei mir«, sagte er. »Es ist meine Natur.«
    »Reines Silber und seltenes Sternensilber«, murmelte Faeril. »Das ist alles, was Euch schaden kann. Dies und Feuer … und die Fänge und Klauen von einem, der ebenfalls verflucht ist.«
    Riatha sah erst Faeril und dann Urus an. In ihren silbergrauen Augen zeichnete sich Erstaunen ab. Nachdenklich reinigte sie Urus’ Schnittwunden, strich Salbe darauf und verband ein oder zwei.
    Als sich der Baeron angekleidet hatte, sagte Riatha: »Jetzt müssen wir überlegen, wie wir vorgehen, entscheiden, wo wir den Rest der Nacht verbringen, denn es dauert noch fünf Stunden bis zum Sonnenaufgang.«
    Urus knurrte. »Ich sage, wir versuchen hinauszukommen, denn je näher der Morgen rückt, desto eher werden die Wrg zaudern, uns anzugreifen. Sollten wir jedoch hierbleiben, werden sie uns irgendwann angreifen, ganz gleich ob es Tag oder Nacht ist.«
    Sie sahen zu Aravan hinüber, der an der Tür mitgehört hatte. »Ich sehe es so wie Urus!«, rief er. »Je früher wir hier herauskommen, desto eher sind wir auch in Sicherheit.«
    »Aber auch draußen können sie uns angreifen, solange Nacht ist«, erwiderte Riatha. »Also brauchen wir einen sicheren Platz, bis der Tag anbricht.«
    Urus nickte und starrte nachdenklich zu Boden. Schließlich blickte er

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