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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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schließlich erreichte die Damman den Kampf und schaffte es, an den Untoten vorbeizulaufen, drückte Aravan den Schaft seines Speeres in die Hand und … wurde wieder so weit zurückgetrieben, dass sie Riatha nicht erreichen konnte.
    Während Aravan mit dem Speer einen Untoten beiseiteschleuderte, murmelte er: »Krystallopyr!«, nannte den Speer mit seinem Wahren Namen und stieß zu. Wenn die glühende Klinge jetzt einen Untoten durchbohrte, fiel er zu Boden und erhob sich nimmermehr. »Zu mir, Riatha!«, schrie Aravan, denn die Reichweite seiner Waffe war so lang, dass er mit ihr auch die Elfe verteidigen konnte.
    Faeril krabbelte hastig aus dem Tumult heraus, drehte sich um und sah … »Gwylly!«, kreischte sie, als der Ghül den Bokker erneut mit dem Speer durchbohrte.
    Und noch einmal.
    Faeril ließ alles bis auf ihren Elfendolch fallen, schrie vor Wut auf und rannte kreischend auf den Ghül zu. Bevor dieser reagieren konnte, sprang sie ihm auf den Rücken und rammte ihm immer wieder die Hinge hinein. Der Ghül brüllte vor Schmerz auf, ließ seinen Speer fallen und schlug nach hinten, auf seinen Rücken, klaubte an der Damman. Doch sie war ja nackt, entkleidet von Baron Stoke, sodass sie den Fingern des Ghül keine Angriffsfläche bot. Der Ghül drehte sich vor Schmerz immer wieder herum, denn die Klinge des Elfendolchs bestand aus Silber: Seine Stiche bereiteten ihm schreckliche Qualen.
    Gwylly kroch über den Boden, zerrte die Ketten hinter sich her und hinterließ eine lange, blutverschmierte Spur, während das Leben rasch aus ihm heraussickerte. Doch er blieb trotz der schrecklichen Qualen bei Bewusstsein, da Stokes Elixier noch wirkte. Vor sich sah er Aravan und Riatha, die von den Untoten angegriffen wurden, die sich vor ihren Füßen stapelten.
    Er wusste, dass er sie erreichen musste.
    Es wurde ihm schwarz vor Augen, und eine schreckliche Kälte durchströmte ihn. Er war so müde, so entsetzlich müde, und er wusste, dass er nicht weiterkriechen konnte, obwohl er es musste.
    Ein zischendes Brüllen rauschte in seinen Ohren, und obwohl er Riatha sehen konnte - und sie ihn -, hörte er nicht, was sie ihm zurief.
    Aber er musste sie erreichen. Er musste diese wenigen Schritte noch überwinden.
    Denn er hatte immer noch den Schlüssel in der Hand. Mit letzter Kraft streckte er die Hand aus, fühlte, wie Riatha seine Hand in die ihre nahm. Und er lächelte. Dann legte sich die ewige Dunkelheit über ihn.
     
    Dem Ghül war es endlich gelungen, Faerils Haar zu erwischen, er riss die Damman hoch und nach vorn, und dann hielt er sie auf Armeslänge von sich fern. Vor Wut hatte sich sein entstelltes Gesicht zu einer unkenntlichen Fratze verzerrt.
    »Du Schurke!«, schrie sie und spie ihm ins Gesicht.
    Der Ghül packte ihre Kehle und schüttelte sie wütend hin und her. Und sie, sie rammte ihm die silberne Klinge ins Herz. Seine sterbenden Augen weiteten sich vor Entsetzen, als ihm klar wurde, was er getan hatte - und was sie getan hatte. Er heulte mit seiner hohlen Stimme noch einmal laut auf und brach dann auf dem Boden zusammen.
    Die Untoten versammelten sich um Faeril herum und wollten sie töten, aber bevor sie auch nur einen Schlag tun konnten, hielten der Kristallspeer und das Silberschwert eine mörderische Ernte. Aravan und Riatha hatten sich endlich von den Ketten befreien können.
    In der Mitte des Verlieses wirbelte der Bär zwischen den Untoten herum, zerquetschte mit seinen gewaltigen Armen den schwarzen Vulg und riss ihm Fell und Fleisch aus dem Nacken. Dann fiel der Blick des Bären auf einen goldenen Dorn, der auf dem Boden stand. Er hob den Vulg hoch, noch höher, und rammte die Bestie dann nach unten, spießte ihn auf Stokes eigener, goldenen Stange auf, rammte ihn darauf herunter - bis ganz auf den Boden. Die Stahlklingen zerfetzten Haut und Gewebe, als die mit Klingen besetzte, stumpfe Spitze durch den Körper des Vulg drang, wieder hinausdrang - und die Eingeweide hervorquollen.
    Zehntausend geisterhafte Stimmen stöhnten auf, die Untoten wichen zurück.
    Der Vulg heulte, versuchte das schreckliche Ding, das ihn durchbohrte, zu beißen. Aber er kam nicht heran, und jedes Mal, wenn er sich bewegte, zerfetzten die Klingen weiteres Gewebe in ihm.
    Ein dunkler Schimmer legte sich über die Bestie, ihre Gestalt änderte sich, wurde größer, länger, breiter, und wo ein Vulg gewesen war, hockte jetzt ein riesiges Wesen, dessen schwarze, ledrige Schwingen heftig flatterten. Am Ende jeder Schwinge

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