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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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einflößte. Gwylly schrie ihn hasserfüllt an, schwang an seinen Ketten hin und her, strampelte und versuchte sie zu erreichen - doch vergeblich.
    Jetzt drehten sie sich zu dem Bokker herum. Der Ghül hämmerte dem Wurrling seine Faust in den Leib. Der Schlag nahm Gwylly den Atem, machte ihn benommen vor Schmerz. Stoke kippte aber rasch die Flüssigkeit in den offenen Mund des Wurrlings und zwang ihn zu schlucken.
    Danach trat der Baron erneut an den Tisch und legte die Phiole ab. Danach nahm er die goldene Stange hoch, die etwa sieben Zentimeter im Durchmesser maß und sechzig Zentimeter lang war. An einem Ende verjüngte sie sich zu einem stumpfen Ende, auf dem vier Klingen saßen. Über die gesamte Länge zogen sich rasiermesserscharfe, dreieckige Stahlklingen, zwischen denen Blutjaspis eingelassen waren, und der Schaft war auf einer polierten Stahlplatte am anderen Ende montiert.
    Stoke trat vor Gwylly hin, der von dem Schlag in den Magen immer noch keuchte. »Wie ich Euch leiden lassen werde, Zwerg? Einfach nur, indem ich Euch erlaube, zuzusehen und zuzuhören, während ich mich Eurem Schätzchen widme.«
    Stoke wandte sich an Faeril. Seine Stimme klang weich und sanft, verbarg seine grausame Härte. »Und jetzt gebt fein Acht, mein Schätzchen. Erst werde ich Euch entkleiden, damit ich Eure schöne Haut sehen kann … die ich dann ebenfalls entfernen werde, und zwar angefangen bei Euren Füßen.«
    Faeril riss vor Entsetzen die Augen auf, ihr Herz hämmerte und sie strampelte wie verrückt mit den Füßen. Sie wehrte sich gegen ihre Fesseln, und ihre Ketten klapperten, während sie sich vergeblich bemühte.
    Stoke lächelte über die Wirkung, die seine Worte hatten. »Oh, fürchtet Euch nicht«, sagte er tröstend, »denn das Elexier, das Ihr getrunken habt, wird nicht nur Eure Sinne so schärfen, dass diese exquisiten Empfindungen selbst Eure kühnsten Träume weit übertreffen werden, sondern Ihr werdet auch die ganze Zeit über bei Bewusstsein bleiben und jeden quälenden Augenblick aufs Deutlichste wahrnehmen.«
    Jetzt stöhnte Faeril vor Entsetzen, und Gwylly brüllte hinter ihr vor Wut, während Aravan und Riatha an der Wand das Sterbelied sangen.
    Stoke musste die Stimme anheben, um sich verständlich machen zu können. »Und wenn ich Euch die Haut abgezogen habe«, er hielt den grausamen Stab hoch und drehte ihn so im Licht, dass das Gold glänzte und der Stahl funkelte, »wird dies hier Eure nächste Belohnung sein.«
    Mit einem irren Lachen trat Stoke zurück und stellte den Stab so auf den Boden, dass Faeril ihn sehen konnte. Das Instrument stand auf der stählernen Platte, das schreckliche Ding ragte empor und die Messer daran funkelten.
    Dann trat der Baron rasch zum Tisch, nahm ein Messer mit einer dünnen Klinge hoch und kehrte wieder zu Faeril zurück. Er bedeutete dem Ghül, Faerils Beine festzuhalten, riss ihr die Stiefel von den Füßen und schleuderte sie zur Seite. Seine Hände zitterten vor Eifer, als er das Messer an die Kleidung der Damman ansetzte, es hinaufführte und ihr die Kleidung vom Leib riss.
    Kurz darauf war Faeril nackt und Stoke drehte sich zu Gwylly herum. »Jetzt, Zwerg, dürft Ihr das Vergnügen genießen zuzusehen, wie Eure Geliebte einen fürchterlich qualvollen Tod stirbt.«
    Gwylly schloss die Augen und drehte das Gesicht nach oben, weigerte sich hinzusehen.
    Gerade als Stoke das Messer an die Sohle von Faerils Fuß ansetzte, entstand plötzlich Unruhe. Drei Rukhs stürmten herein und schlugen hastig die Tür hinter sich zu.
    Gwylly schlug die Augen auf und blickte hinauf und … riss erstaunt die Augen noch weiter auf.
    Wütend wirbelte Stoke herum und fluchte auf Slük. Doch seine Stimme ging in einem ohrenbetäubenden Gebrüll unter…
    … und dann kam das Krachen, als die Tür unter einem gewaltigen Hieb zerbarst und aus den Angeln flog. Die Füllung kippte in den Raum und zerschmetterte die Rukhs. Auf den Trümmern stand eine gewaltige Bestie.
    Der Bär war gekommen.
     
    Stoke fuhr herum und schrie den Leichen einen Befehl zu. »Ekei eisin hoi polemioi hoi emoi!«
    Die Leichen suchten den Bären und starrten ihn mit ihren unbewegten Augen an. Andere wandten sich zu Riatha und Aravan herum, und wieder andere zu Faeril und Gwylly.
    »Faeril! Faeril!«, schrie Gwylly, der an der Kette hinaufkletterte, an der die Schelle um seine rechte Hand befestigt war.
    Die Damman sah ihren Bokkerer an und blickte dann hinauf. Sofort fing auch sie an sich hochzuziehen, zu dem

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