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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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meine Knochen brachen, Blut quoll in meine Brust, füllte meine Lungen, meinen Hals, erstickte mich schließlich. Dann wurde alles schwarz.
    Ich weiß nicht, wie lange ich durch das Dunkel fiel, aber als ich aufwachte, wusste ich nur, dass ich tot gewesen war…
    Vielleicht hat Faeril recht, und nur reines Silber, seltenes Sternensilber kann mich töten … oder Feuer oder die Fänge und Klauen eines Verfluchten.
    Jedenfalls fand ich mich nach meinem Erwachen auf einen Tisch geschnallt. Ich war jedoch vollkommen wach und spürte, dass die Wunden, die mir der Ogru versetzt hatte, mittlerweile geheilt waren. Denn das Atmen schmerzte nicht mehr, und in meiner Luftröhre und meinen Lungen befand sich auch kein Blut mehr. Als ich wusste, dass ich heil und gesund war, sah ich mich um. Neben mir lagen schrecklich verstümmelte Leichen; ihre Brustkörbe waren aufgeschlitzt, die Schädel gespalten, Beine und Arme gehäutet, Muskeln, Sehnen, Körpergewebe und Organe lagen überall herum, als wäre ein Wahnsinniger über sie hergefallen - Stoke. Ich befand mich in seinem Laboratorium.
    Nun versuchte ich mich zu befreien, aber die Riemen waren zu stark für mich. Nur der Bär würde sie zerfetzen können.
    Also konzentrierte ich mich auf einen Gedanken, sagte dem Bären, er solle Euch suchen und befreien, falls Ihr noch lebtet, und begann die Wandlung …«
     
    Wütend, weil er gebunden war, richtete sich der Bär auf, zerfetzte mühelos die Riemen und rollte sich von der Platte herunter. Tote Zweibeiner befanden sich in dem Raum, an andere Platten geschnallt. Er schnüffelte an allen, doch keiner war einer jener Zweibeiner, die er suchte. Er knurrte leise, denn er wusste, dass seine zweibeinigen Kameraden in Gefahr waren.
    Der Bär schlich aus der Kammer und gelangte in einen Korridor. An einer Seite befanden sich noch mehr Kammern, von denen manche offen, andere verschlossen waren. Auf der anderen Seite sah es genauso aus. Der Bär hatte keine Wahl und wandte sich in die Richtung seiner dunkleren Tatze, schnüffelte in der Luft und versuchte, die Witterung seiner Gefährten aufzunehmen. Es würde schwierig sein, sie zu finden, denn diese Höhle der Zweibeiner war mit dem Gestank von Tod erfüllt.
    Der Bär trottete durch den Gang, spähte in jeden Raum und zertrümmerte die Türen, wenn sie ihm den Weg versperrten. Die Kammern enthielten uralte Geräte, deren Zwecke er nicht verstand; eiserne Käfige, die von der Decke hingen, mit toten Zweibeinern darin; andere bestanden aus eisernen Türen, zwischen denen Zweibeiner zerquetscht worden waren; dann wieder gab es lange Platten, auf die ebenfalls tote Zweibeiner geschnallt lagen, die zuvor zerfetzt worden waren. Ihre Arme lagen hier, ihre Beine dort. Zwar war keiner der Toten ein Gefährte des Bären, doch er wusste, dass er sie finden musste, bevor sie ein ähnliches Schicksal ereilte.
    Hinter einer zertrümmerten Tür fand der Bär schließlich den Bau des Feindes, und zwar eines Feindes, den er schon seit Langem bekämpfte. Es roch nach Urwa, und doch nicht nach Urwa. In der Kammer befand sich das zerwühlte Bett seines Erzfeindes. Und in dieser Höhle stank es nach dem Blut eines Zweibeiners, der noch nicht allzu lange tot sein konnte, höchstens einen Tag. Doch es war nicht der Geruch eines der zweibeinigen Gefährten, die er suchte.
    Der Bär schnaubte, um seine Nase von dem Gestank zu befreien, trottete in den Flur hinaus und fand sich drei Urwa gegenüber.
    Sie schrien vor Entsetzen auf, drehten sich herum und flohen.
    Der Bär brüllte auf und machte sich an die Verfolgung. Die Urwa flohen vor ihm, kreischend vor Panik.
    Doch über ihren Schreien hörte der Bär noch andere Geräusche, andere Schreie und Gebrüll, und er erkannte sie, sie kamen von den kleinen Zweibeinern, deren Freund er geworden war.
    Jetzt verfolgte der Bär die Urwa nicht mehr, obwohl sie immer noch vor ihm her liefen. Stattdessen folgte er den Schreien seiner Kameraden.
    Die Urwa rannten vor ihm durch eine Tür und schlugen sie hinter sich zu. Doch eben hinter dieser Tür konnte der Bär die Schreie der kleinen Zweibeiner hören. Er bäumte sich auf, stellte sich auf die Hinterbeine, und warf sich nach vorn, brach durch die Tür, die vor ihm zu Boden krachte und die Urwa, die dahinterstanden, zerquetschte.
    Als der Bär auf den Trümmern stand, hörte er die Schreie seiner Kameraden und sah sie an Ketten von der Decke baumeln … und er roch seinen Erzfeind - den Urwa, der keiner war - hörte die

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