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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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»Trotzdem, es könnten sich einige dort oben versteckt haben. Obwohl das quietschende Gitter und das Rasseln der Ketten unsere Anwesenheit verraten hat, denken sie vielleicht, dass wir nur andere Rutcha sind. Ich werde vorangehen, falls irgendwelche Wrg dort auf der Lauer liegen. Aravan, löscht die Fackel und kommt mit. Riatha, bleib bei Faeril … und Gwylly.«
    Urus nahm seinen Morgenstern in die linke Hand und schlich die Wendeltreppe hinauf. Aravan folgte ihm mit dem Speer, zum Stoß bereit.
    Faerils Herz raste, als sie hinaufgingen, und sie hörte ihre leisen Schritte, bis sie außer Sicht waren. Dann herrschte tiefste Stille.
    Sanft legte Riatha Gwyllys Leiche auf den Boden. Dann zog sie Dünamis, trat zur Tür und spähte wachsam hinaus.
    Faeril zog ihr Langmesser und blieb im Schatten abwartend stehen.
    Alles war still, die Moschee lag im Dunkeln. Von ihren Pferden war nichts zu sehen.
    Es dauerte lange, scheinbar eine Ewigkeit, bis Urus schließlich zurückkehrte. »Alles ist in Ordnung.«
    Faeril ging die Treppe hinauf, gefolgt von Riatha, die Gwylly in den Armen hielt. Unter ihnen verschloss Urus die Tür zum Hof und verriegelte sie, sammelte die restliche Ausrüstung ein und folgte ihnen.
    Aravan wartete im schattigen Pavillon unter der Kuppel des Minaretts auf sie. Er spähte durch die Bögen zwischen den Säulen hinaus auf den Hof. Vor zwei Tagen war Vollmond gewesen, und die silberne Scheibe des Mondes stand noch fast in ihrem Zenit. Sein fahles Licht fiel auf die Moschee, den Hof und das Gelände vor den Wällen der Festung.
    Faeril und Riatha stiegen durch die Falltür, dann kam Urus. Der Baeron ließ die Ausrüstung zu Boden gleiten, während Riatha Gwylly sanft ablegte. »Ins Mondlicht, Riatha«, bat Faeril, in deren Augen Tränen glänzten. »Gwylly hat immer gesagt, dass das Mondlicht etwas ganz Besonderes sei.«
    Während die Elfe den Leichnam des Bokkers auf die Steine legte, auf die die silbernen Strahlen fielen, stieg Urus erneut die Wendeltreppe hinab. Faeril setzte sich neben ihren Bokkerer, schob die Decke zurück und hielt seine kalte Hand, während sie leise weinte.
    Augenblicke später kehrte Urus zurück. Er hatte den Pfahl geholt. Der Baeron verschloss die Falltür und legte den Pfahl darüber, dessen eines Ende er durch einen Abflusskanal zwängte, und dessen anderes Ende er unter den gebogenen Sockel eines steinernen Tisches schob. »So«, sagte er, »das sollte…«
    Aus der Ferne hörten sie Klappern und Rasseln.
    Aravan legte den Kopf auf die Seite und lauschte. »Ein Fallgitter wird angehoben«, zischte er.
    Faeril stand auf und zog ihr Langmesser. »Unter uns?«
    »Nein.« Aravan steckte die Hand aus. »Dort, am Haupteingang, meine ich.«
    Riatha zückte Dünamis. »Sie kommen«, erklärte sie finster.
    Dann ertönte ein metallisches Wummern, als die schweren, ehernen Portale gegen den Stein schlugen. Im nächsten Augenblick flackerte das wabernde Licht von Fackeln unter dem Vorgiebel auf. Einige Sekunden verstrichen, bis fünf Hlöks schließlich hinauseilten und zum Haupttor in der Mauer hasteten. Einer von ihnen trug eine Fackel, die anderen zogen den Balken zurück und öffneten das linke Portal weit genug, um sich hindurchzwängen zu können. Sie rannten die Straße entlang und flohen in die Schlucht. Noch bevor sie sie erreichten, folgten ihnen drei Rukhs aus der Moschee, rasten durch das helle Mondlicht und versuchten, die Hlöks einzuholen.
    Aravan umklammerte sein Amulett und lachte leise. »Es ist noch kühl, wird jedoch schon zusehends wärmer. Mir scheint, das waren die Letzten von der Brut, die zurückgeblieben sind.
    Vielleicht fürchten sie ja, dass der Bär noch in der Moschee ist, und sind deshalb geflohen.«
    »Trotzdem!«, stieß Riatha hervor und schob Dünamis wieder in die Scheide, »wir sollten Fortuna nicht herausfordern. Es sind nur noch fünf Stunden bis zum Sonnenaufgang. Dann können wir diesen luftigen Horst verlassen.«
    Aravan sah zu, wie die Rüpt in die Schlucht liefen und nach Norden flüchteten. Dann wandte sich der Elf zu Urus herum. »Mein Freund, wir hielten Euch für tot. Sagt uns nun, was hat sich zugetragen?«
    Urus setzte sich auf den Steinboden, zog Riatha zu sich herunter und bedeutete Faeril, sich ebenfalls neben ihn zu setzen, platzierte sie absichtlich so, dass sie Gwyllys Leiche nicht sehen konnte. »Als mich der Ogru in seinen Klauen hatte, wusste ich, dass ich des Todes war, denn das Monster presste mir das Leben aus dem Leib,

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