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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Stellmacher, hielt dafür, es wären nur Wölfe gewesen. Er hat ihr den Kopf gewaschen, das hat er getan, und das hat sie ihm bis heute nicht verziehen. Wenn sie an ihm vorbeigeht, hebt sie den Kopf und grüßt ihn nicht.
    Es waren wahrlich merkwürdige Fragen, denn sie schienen jemanden zu jagen, einen Rutch oder Drök, oder sogar einen Guul. Aber wir konnten ihnen nicht dabei helfen.
    Dann wollten sie Zimmer und ein Bad, obwohl ich nicht weiß, wieso sie baden wollten. Sagten, sie wären mehrere Wochen durch die Wildnis gezogen und hätten in der ganzen Zeit kein einziges Mal gebadet, ob wir das nicht röchen. Ich meinte, sie würden doch gut riechen, und dass zu viele Bäder einen krank machten. Aber sie wollten es trotzdem.
    Die Kleinen haben geplanscht und gesungen, die ganze Zeit über. Und danach … Naja, sagen wir mal, sie sind recht lange auf ihrem Zimmer geblieben.
    Die Elfe, meine Güte, sie hatte eine Stimme wie eine Abendgall, spielte auf Ellas Harfe und sang Lieder. Es war reine Magie, mit der sie die Harfe schlug - oder ich will ein Gimpel sein. Und der Elf, er hat Poesie rezitiert, manche Gedichte so wild, dass einem das Blut kochte, und andere so traurig, dass im ganzen Haus kein Auge trocken blieb.
    Pferde haben sie gekauft und Maultiere, von jedem drei. Sie haben Burd reich gemacht, möchte ich meinen, weil sie dies und das kauften, was noch dazugehörte. Und bezahlt haben sie mit guter Münze, obwohl Burd meinte, er wäre mit einem Edelstein bezahlt worden. Ha! Das glaube ich erst, wenn ich es sehe.
    Der Große, ja, der war, sagen wir mal, ein wirklich starker Kerl. Hat eine Karre angehoben, die Burd gerade reparierte. Als wäre das gar nichts. Einfach an der Ecke angehoben. >Na und?<, sagte ich, als Burd mir das erzählt hat. >Das kann Dardar, der Schmied, auch.< Ich sag dir >na und<, meinte Burd daraufhin. »Der Karren war voll mit Brenntorf beladen. Eine ganze Ladung!<
    Ich will Burd keinen Lügner nennen, oder auch nur behaupten, dass er übertrieben hätte. Aber ein Mann muss so stark wie ein Ochse sein, wenn er eine Ladung Torf anheben will, das ist kein Scherz.«
    Die Zuhörer im Schankraum vom Widderhorn murmelten zustimmend, verstummten jedoch, als der Wirt weitersprach.
    »Etwas anderes hat Burd auch noch über den Großen gesagt, etwas sehr Merkwürdiges. Scheint, als wären die Pferde und Maultiere recht nervös geworden, wenn er in die Nähe kam, als hätten sie Angst vor seinem Geruch gehabt. Oder so was. Aber sie haben sich beruhigt, wenn er seine Hand auf sie gelegt und mit ihnen gesprochen hat… Sie haben sich sofort beruhigt.
    Wie dem auch sei, sie blieben drei Tage und sind dann weitergezogen. Nach Süden. Ich habe ihnen geraten, die Sümpfe zu meiden. Ist ein übler Platz, das, mit ihren Morästen, die einen Mann in einem Lidschlag verschlucken, und all den Kreaturen, die dort leben und dich fressen, ganz zu schweigen von den Vipern und Nattern, und den Mücken und Moskitos und den Blutsaugern, den giftigen Schlingpflanzen und all dem Zeug.«
    Wieder lief ein Murmeln der Zustimmung durch Borlos Gäste. »Fast so übel wie der Drachenschlund«, meinte einer. »Schlimmer als der Drachenschlund«, sagte ein anderer. Sofort flammte der alte Streit auf, was schlimmer war, der Drachenschlund oder die Khalischen Sümpfe, ein Krieg der Worte, der bereits seit fast dreitausendvierhundert Jahren tobte - ohne Lösung.
    Noch während sie miteinander stritten, schüttelte sich das Land, Balken knarrten, Geschirr klapperte, aber keiner achtete darauf, denn dort, wo sie lebten, bebte die Erde fortwährend.
     
    Am Vormittag des Tages, an dem sie Inge verlassen hatten, überquerten sie mit ihren drei Pferden und drei Packmaultieren die Furt des Flusses, der die Grenze zwischen Aralan und Khal bildete. An der Spitze ritt Aravan, der ein beladenes Maultier hinter sich her zog. Ihm folgten Urus und Riatha, denen ebenfalls je ein Maultier folgte. Auf diesen beiden Maultieren saßen, eingekeilt zwischen der Fracht, Gwylly auf dem einen und Faeril auf dem anderen. Denn in Inge gab es keine Ponys.
    Das reißende Wasser war tief und kalt, der Fluss durch die Schneeschmelze angeschwollen. Aravan ließ sein Maultier bei den anderen zurück und ritt voraus, maß die Tiefe des Wassers und schätzte die Strömung und die Gefahr ein. Am gegenüberliegenden Ufer wendete er und ritt durch den Fluss zurück. An der tiefsten Stelle reichte das Wasser bis zum Bauch seines Pferdes. »Sollte ein Maultier

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