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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Zweigen, Beeren an den Sträuchern. Honig füllte so manch hohlen Baum, und auf dem Boden wuchsen seltene Kräuter, Moose, Pflanzen und gar wundersame Pilze. Wo die Erde gerodet und bebaut wurde, da gediehen Gärten und Felder und brachten reiche Ernte.
    Rinder und Ziegen und Schafe fanden üppige Weiden vor, die Scheunen der Bauern waren mit Federvieh gefüllt und deren Nester mit Eiern.
    Jeden Abend, so schien es, erfrischte ein sanfter Regen die Erde.
    So üppig war dieses Land, dass selbst der ärmste Schlucker nicht auf seinen Hasen, seinen Hirschen, seine Gans oder ähnliche Tiere verzichten musste. Und sie alle waren saftig und schmackhaft … kurzum, niemand musste Hunger leiden.
    Der König, der über dies alles regierte, war gesegnet.
    Doch es gab welche, die dieses Kristallschloss beneideten, mit seiner Regenbogenbrücke und den prächtigen Gärten ringsum, dem fruchtbaren Land, dem Wald und den Feldern und dem klaren Fluss, und die es für sich haben wollten.
    Einer dieser Neider war ebenfalls ein König, und er forderte den rechtmäßigen Herrscher zu einem Duell heraus. Er wollte seine Armee vor das Schloss bringen, um sich dann im Kampf zu messen. Der Sieger sollte alles erhalten.
    Also versammelten sich Ritter und Knappen, Fußsoldaten und Bogenschützen auf der großen Wiese. Die beiden Armeen trafen aufeinander und fochten einen erbitterten Krieg. Die blutige Schlacht tobte hin und her - und Zehntausende fielen. Doch am Ende gewann der rechtmäßige König, obwohl von seinem großen Heer nur noch sehr wenige übrig geblieben waren. Sein Widersacher jedoch hatte noch viel, viel weniger Getreue.
    Nur war dieser Feind heimtückisch und hatte einen Zauberer in seinen Reihen, den mächtigsten seiner Zeit. Er bedeutete die eigentliche Macht hinter dem feindlichen König. Als der Zauberer sah, dass die Schlacht verloren war, dass die Wälder und Felder, die bemerkenswerten Gärten und das Kristallschloss mit der Regenbogenbrücke nicht mehr das seine werden würden, wirkte er einen mächtigen Bann. Mit ungeheurem Getöse brach das Land zusammen, Wälder, Felder, Gärten - alles. Die Gärten versanken und die Regenbogenbrücke und das Kristallschloss zerbarsten in Myriaden von Scherben.
    Der Bann war jedoch so mächtig, so niederträchtig, dass alle lebenden Kreaturen in seinem Bereich vernichtet wurden; alle überlebenden Ritter, Knappen, die Fußsoldaten und Bogenschützen, die Pagen und Leibeigenen, alle Edelleute einschließlich der beiden Könige wie auch ihre Königinnen und zum Schluss der Zauberer selbst.
    Der kristallklare Fluss strömte weiter von den Bergen herab, floss jedoch viele Monate lang nicht mehr, sondern ergoss sich stattdessen in das Land. Langsam füllte sich die große Senke, und der Wald, die Pflanzen, die Kräuter und Moose, die wundersamen Pilze, sie alle ertranken. Die toten Pflanzen und Tiere, Menschen oder Elfen verrotteten.
    Zeitalter verstrichen. Schlamm sammelte sich. Die Senke, die am Anfang noch recht flach gewesen war, wurde allmählich zu einem gewaltigen Sumpf, einem Moor, einem Morast. Schwarze Zypressen siedelten sich an, Binsen, und ein graues Moos, das von den Zweigen herabhing und die Unachtsamen fing und erwürgte. Schilf und Schlangen und Blutsauger kamen sowie Bestien, die so tödlich waren, dass man ihren Namen nicht einmal kannte. Was einst das gesegnetste aller Länder war, wurde das verfluchteste von allen, und dies aufgrund des Zaubers eines Hexers.
    Man sagt, dass die Geister der Gefallenen für immer in diesem Sumpf gefangen sind, die Geister all derer, die in diesem Krieg gefochten haben. Und das ist das, was Ihr in den dunklen, von Laubwerk überschatteten Gewölben schimmern seht - Geisterkerzen, Totenkerzen, Irrlichter werden sie genannt: Aber wie man sie auch nennt, es sind die Geister der Toten, Lichter, die Euch in Euren nassen Tod locken, falls Ihr ihren Verlockungen erliegt.
    Doch das ist nicht alles, was in jenen Sümpfen haust. Es gibt da auch noch die Untoten. Verfaulende Kadaver, die mit Fäulnis bedeckt sind, sonst aber rätselhafterweise erhalten bleiben und gleich unter dem schwarzen Schlamm und den stehenden Gewässern liegen, in der Nacht aufstehen und durch den saugenden Schlamm, den blubbernden Morast und die Schlingpflanzen hinwegschreiten, über die Fäulnis und den Schleim, manchmal lautlos, manchmal rufen sie auch nach den Lebenden und suchen Opfer. Denn es sind die Untoten, die jeden zu ergreifen suchen, den sie erwischen können,

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