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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Passage, die seit Jahrtausenden nicht mehr erlebt worden war, und Darai und Alori spielten fröhliche Musik, tanzten, sangen, aßen und tranken, lachten, erzählten sich lebhafte, fröhliche und traurige Geschichten. Und Bair war der Mittelpunkt von allem. Während eines wilden Tanzliedes setzte sich Aravan neben Faeril. »Ich glaube, ich werde nun Dodona aufsuchen, jetzt, nachdem Bairs erste Ausbildung beendet ist.«
    »Wir gehen mit Euch«, erklärte Faeril.
    Aravan schüttelte den Kopf. »Nein, Kleine, denn wenn Ihr oder Urus oder Riatha mit mir reiten, so wird auch Bair mitkommen.«
    »Aber Aravan, ich könnte doch allein mitkommen und …«
    Faeril verstummte, als Aravan Einhalt gebietend die Hand ausstreckte. »Nein, es ist besser, wenn Ihr hier bei Bair bleibt.«
    Faeril seufzte und sah zu dem Jungen hinüber, der mit der lachenden Elissan einen schwungvollen Tanz aufführte.
    »Außerdem bin ich in der Vergangenheit schon häufig allein durch Mithgar gereist, um Ydral aufzusuchen, falls das wirklich sein Name ist, diesen gelbäugigen Mann, der Galarun ermordete. Gewiss kann ich erneut allein reisen, auch wenn ich nur wenig Hoffnung hege, dass Dodona meine Frage beantworten wird.«
    »Ihr müsst nicht allein gehen«, hub Faeril an, aber Aravan hob einen Finger und schüttelte den Kopf. Doch diesmal wollte sich Faeril nichts vorschreiben lassen, sondern fuhr ihn ärgerlich an: »Warum habt Ihr es mir dann überhaupt erzählt, wenn Ihr mir meinen Wunsch dann doch abschlagt?«
    Aravan lächelte. »Ich hatte vergessen, wie entschlossen Ihr sein könnt, Faeril, aber ich sage es Euch, weil ich eine Aufgabe für Euch habe: Ich möchte, dass Ihr, vierzehn Tage, nachdem ich abgereist bin, den anderen sagt, wohin ich ritt, damit sie sich keine Sorgen machen.«
    »Aber wir werden uns Sorgen machen, Aravan.«
    »Dennoch, ich möchte nicht, dass sie glauben, ich wäre einfach verschwunden oder dass mir etwas zugestoßen sei. Wenn wir diese Nachricht nun vierzehn Tage verzögern, so bin ich lange fort, bevor Bair etwas davon erfährt. Es ist besser, wenn er hier im Tal in Sicherheit bleibt. Außerdem, es besteht, wie gesagt, auch die Möglichkeit, dass Dodona nichts sagt. Dann werde ich vor der Frühlingsschmelze zurückkehren, oder spätestens vor dem Sommer.«
    Faeril strich sich mit der Hand über die silberne Locke in ihrem schwarzen Haar und nickte zögernd. »Ach, Aravan …«, begann sie.
    »Amicula, wollt Ihr mit mir tanzen?«
    Die Damman blickte hoch, und vor ihr stand ein leicht keuchender und breit grinsender Bair. Faeril zwang sich zu einem Lächeln. »Du großes, schlaksiges Ding, du willst mit mir tanzen?«
    Statt zu antworten packte Bair ihre Hand und zog sie auf den Tanzboden. Der einen Meter neunzig große Junge und die knapp einen Meter große Damman begannen zu tanzen, während allein die Trommeln den Takt schlugen. Schon bald war Faeril von dem fröhlichen Tanz ganz beansprucht, und alle Lian blieben stehen und sahen zu, wie sich dieses unpassende Paar über den Boden bewegte. Sie applaudierten und klatschten, während die beiden über den Tanzboden schritten und wirbelten.
    Als die Trommel am Ende des Tanzes verstummte, traten Faeril und Bair unter dem Applaus der Lian zu dem Tisch, wo die Erfrischungen gereicht wurden. Während Faeril einen Becher von dem dunklen, berauschenden Wein trank, blickte sie über den versilberten Rand hinweg und suchte Aravan. Doch der schwarzhaarige Alor war verschwunden.
     
    »Nein, er ist nicht oben in den Hochweiden, um die Schafe für den Winter zu holen. Stattdessen ist er losgeritten, um Dodona aufzusuchen.«
    »Was?«, platzte Bair heraus und sprang so hastig auf, dass sein Stuhl umkippte.
    »Wann?«, wollte Riatha wissen.
    »Vor vierzehn Tagen«, gab Faeril zurück. »In der Nacht der Feier.«
    »Er ist ohne mich geritten«, protestierte Bair, der den Stuhl wieder hinstellte, jedoch ohne sich zu setzen.
    »Er ist ohne uns alle geritten, arram, erklärte Riatha kopfschüttelnd und sah Urus an.
    »Es ist seine Mission«, brummte der Baeron. »Die er durchführen kann, wie er will, und er hat sich entschieden, allein zu gehen.«
    Riatha seufzte und nickte. »Wie er es zuvor auch schon so oft getan hat«, murmelte sie.
    »Aber er ist auch ohne mich gegangen!«, spie Bair hervor, warf seine Serviette auf den Tisch, stürmte hinaus und schlug die Tür heftig hinter sich zu.
    »Bair, das musste er entscheiden«, rief ihm Faeril nach. Aber nur das Holz der Tür hörte ihre

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