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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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gegenüber. Ich werde, falls überhaupt, erst zur Karoo reisen, nachdem Bairs Grundausbildung an den Waffen beendet ist… also vielleicht in drei Jahren.«
    Bair, der auf der Bank vor dem offenen Fenster saß, nickte vor sich hin. Drei Jahre also, gut, und dann reisen wir.

17. Kapitel
     
    EROBERUNGEN
     
    Sommer, 5E1005 - Herbst 5E1007 (Vier bis zwei Jahre zuvor)
     
    Noch während der ätherische Knall durch Mithgar rollte, starrte in dem von Hexenfeuer erleuchteten Schlupfwinkel in der obersten Spitze eines großen Turms auf dem Palastgelände mitten in der Stadt Janjong im östlichen Reich Jinga Kutsen Yong auf den flammenden Stein, dessen Licht ausströmte … … und lachte triumphierend auf.
    Im selben Augenblick wurde das unheimliche Licht des Steines schwächer, obwohl er noch immer hell leuchtete.
    Ydral, der sich zusammengekauert und seine gelben Augen vor dem geisterhaften Schein geschützt hatte, riskierte einen Blick auf den zweiundzwanzigjährigen Jungen-Kaiser, als das grelle Licht blasser wurde. Der Jüngling hielt den strahlenden, jadeartigen Stein jetzt hoch in die Luft, während er sich um seine Achse drehte und schrie: »Ich befehle ihnen allen. Ich bin Herr über alle!«
    Ydral sog die Luft durch seine scharfen Zähne und gestatte sich eine Hoffnung. »Mai Gebieter?«
    Kutsen Yong blieb stehen, hielt dem gelbäugigen Mann den Stein hin, riss ihn jedoch sofort zurück, als Ydral die Hand ausstreckte, richtete sich auf und erwiderte hochmütig: »Ich befehle ihnen allen, Ydral.«
    »Wahrhaftig, mai Gebieter, aber wem?«
    »Den Yong, Ydral. Allen Yong auf der Welt.«
    » Tji befehlt den Drachen, mai Gebieter?«
    »Sagte ich das nicht gerade, Ydral?«
    Ydrals kaltes Herz hüpfte vor Freude, denn vor einem solchen Artefakt der Macht würde ganz Mithgar fallen. Und wenn Mithgar fiel, würde Gyphon aus Dem Abgrund befreit werden, um Adon zu besiegen und die Herrschaft über alle Welten zu gewinnen. Er würde Ydral als Seinen Regenten auf den Thron von Mithgar setzen und diesen Jungen-Kaiser Ydral ausliefern, auf dass er mit ihm tun mochte, was ihm beliebte…
    … allerdings nur, wenn der Stein wahrhaftig die Drachen beherrschte, nur dann würde das eintreffen.
    »Wie wundervoll, mai Gebieter«, flüsterte Ydral und streckte eine Hand aus. »Lasst uns den Stein ausprobieren.«
    Bei Ydrals Geste drückte Kutsen Yong den immer weiter verblassenden Stein an seine Brust. »Wage nicht«, zischte er, »ihn auch nur mit einem Finger zu berühren, denn ich allein darf ihn benutzen.«
    Ydral verbeugte sich und trat zurück. »Jawohl, mai Gebieter. Das ist ganz offensichtlich, denn wer sonst trägt das Mal des Mächtigen Drachen?«
    Jetzt starrte der Kaiser auf den schimmernden Stein, berührte das Mal auf seiner Stirn und folgte ihm mit dem Finger bis in seinen Nacken. Als würde er aus einer Träumerei erwachen, wandte er sich zu Ydral um. »Dieser Versuch, was hast du im Sinn?«
    »Ryodo, mai Gebieter. Tji seid wahrlich der Masula Yongsa Wang, der Magier-Kriegerkönig, wie die alte Weissagung prophezeit. Befehlt den Drachen, Ryodo zu erobern, und lasst aun Schergen ihnen folgen und die Schätze plündern. Wenn dieser Feind besiegt ist, dann setzt einen von aun vertrauten Beratern, zum Beispiel Chakun, die Erste Dienstmagd, als Regenten auf den Thron dieses niedergeworfenen Reiches.«
    »Ein glorreicher Plan, Ydral«, erklärte Kutsen Yong. Er richtete seinen Blick erneut auf den Drachenstein, der aufflammte, als ein ätherischer Ruf lautlos durch die Himmel fuhr, zu einem unwiderstehlichen Befehl.
     
    Am Himmel über Janjong brüllten mächtige Drachen, ausnahmslos Feuerdrachen, in ohnmächtiger Wut, während sich die Bürger in ihre Hütten und Häuser duckten, voller Furcht vor den gewaltigen Yong mit ihrem Feuer, ihren säbelartigen Klauen und ihren gewaltig rauschenden, ledrigen Schwingen. In dem königlichen Garten hockte Ebonskaith, wütete, brüllte und spie Flammen in die Luft, doch der unbedeutende Menschling vor ihm besaß den Drachenstein, der zum Leben erwacht war, und der gewaltige Feuerdrache konnte nichts tun, als zu folgen und zu gehorchen, denn die erweckte Essenz des Steins beherrschte alle Drachen, ganz gleich welcher Art.
    Neben dem Menschling stand ein gelbäugiger Bastard, ein Mischling aus Brut und Dämon, wie Ebonskaiths wütender Blick erkannte, denn die Augen eines Drachen erblickten nicht nur das Sichtbare, sondern auch das Unsichtbare, Verborgene … alles, bis auf den

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