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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Wände sind fast dreihundertfünfzig Meter hoch.«
    »Dieser Wald, den ich sehe, ist es das Kandra- Gehölz?«
    »Ai, Bair, das ist es. Es erstreckt sich quer über die Schlucht, dort, wo der Fluss fließt, aber die letzten zwei Meilen am Ende der Schlucht werden von Sträuchern blockiert, Dornbüschen und kargem Gras, das den Kamelen Nahrung bietet.«
    »Wie kommen wir hinunter? Müssen wir klettern?«
    »Nein, elar. Siehst du den schmalen Spalt, der von oben bis unten die westliche Flanke durchzieht? Dort liegt der Eingang. Komm, die Kamele brauchen Futter.«
    Sie ritten zum nördlichsten Ende der Schlucht, wo sich Aravan nach Süden wandte, weg vom Rand und hinab zu dem steinigen Hang. Etwas weiter westlich trafen sie auf einen Spalt im Boden. Sie folgten ihm, entfernten sich in westlicher Richtung von der Schlucht, bis sie an die Stelle kamen, wo der Spalt begann.
    »Er ist sehr schmal und steil, aber die Kamele können sich hindurchzwängen«, erklärte Aravan. Mit diesen Worten drehte Aravan um und ritt geradewegs in den Spalt hinein. Die Kamele protestierten wegen des schmalen Raums, den ihnen die eng zusammenstehenden Wände gewährten, zornig über ihre dummen Reiter, die sie in einen solchen Engpass führten. Bair folgte Aravan. Der Spalt war so schmal, dass er beide Wände mit den Händen berühren konnte, wenn er die Arme ausstreckte. Und je weiter sie ritten, desto tiefer führte der Spalt hinab. Das Tageslicht wurde schwächer, je weiter sie kamen. Die Felswände erhoben sich immer höher und die Luft in dem Spalt war recht kalt, als gelangte niemals Sonnenlicht hierher. Sie ritten weiter hinab, über den von Steinen übersäten Boden, über Felsbrocken und Steinplatten, während sich der zerklüftete Fels über ihnen erhob und nur einen schmalen, gezackten Ausschnitt des blauen Himmels freigab.
    Sie folgten dem gewundenen Weg in die Tiefe, während die Kamele lauthals protestierten. Als sie um eine enge Kurve bogen, sah Bair endlich einen Spalt vor sich, hinter dem die Sonne hell leuchtete. Sie hatten das Ende des Weges erreicht.
    Er blinzelte gegen das helle Sonnenlicht, als er den langen, von Geröll übersäten Hang hinabritt, an dessen Ende Aravan auf ihn wartete. Seine Kamele waren erheblich leiser geworden, nachdem sie den Engpass hinter sich gebracht hatten. Trotzdem knurrten und murrten sie und warfen ihnen böse Blicke zu, denn die Winterweiden warteten bereits, wenn diese beiden Dummköpfe sie nur endlich laufen ließen.
    Doch Aravan lenkte sie nach Süden, sehr zum Unmut seiner Tiere. Auch Bairs Kamele protestierten, als er Aravan folgte.
    »Hut! Hut! Hut!« Bair trieb sein hajin weiter, bis er neben Aravan ritt. »Wo finden wir Dodona?«
    »Im Ring der Sondra-Bäume«, antwortete Aravan. »Falls wir ihn finden.«
    »Warum?« Bair runzelte die Stirn.
    »Er hat einen Schutzzauber um den Ring errichtet, der Suchende fernhält. Als wir ihn früher gesucht hatten, hätten wir fast keinen Erfolg gehabt. Die beiden letzten Male, die ich hier war, als ich nach Nizari ritt und wieder zurück, habe ich nicht einmal versucht, Dodona oder den Ring zu finden.«
    Bair hob eine Braue. »Auch wenn ich nichts Ungewöhnliches vom Rand der Schlucht aus bemerkt habe, jetzt könnte ich diesen Schutzzauber in der Schlucht vielleicht sehen, vorausgesetzt, er hat ein Feuer in sich.«
    Aravan nickte. »Vielleicht kannst du das tatsächlich, Bair. Ich hatte nicht an deine Gabe der Sicht gedacht.«
    Sie ritten weiter. Die Vegetation veränderte sich allmählich und wurde üppiger, fruchtbarer, je weiter sie sich dem Gehölz näherten. Schließlich ritten sie zwischen die Kandra- Bäume. Es handelte sich nicht um Palmen, obwohl sie in der Wüste wuchsen, sondern um eine gänzlich andere Baumart. Sie waren groß und ihre gewaltigen Zweige ähnelten denen von Eichen. Ihre Blätter jedoch waren klein und wie Speerspitzen oder die von Pfeilen geformt, grün auf der Oberseite und gelb unten. Sie zitterten in dem schwachen Wind wie das Laub einer Espe. In ihrem Schatten wuchs grünes Gras, etwas, das Bair in der Wüste bisher noch nicht gesehen hatte.
    »Dieser Ort ist mit Leben erfüllt, kelan«, stieß er ehrfürchtig hervor.
    Aravan sah den Jungen an und ließ seinen Blick dann über die Umgebung streifen. »Ich wünschte, ich könnte deine Sicht teilen, dar«, bemerkte er schließlich.
    »Das wünschte ich auch«, antwortete Bair, während sie weiterritten.
    Aravan hielt auf das Geräusch des Wasserfalls zu, und schon

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