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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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entkommen.«
    Die Damman hatte jedoch noch mehr Fragen, also sprachen sie und Fenerin über andere Dinge, während der Hochkönig seine Streitkräfte, knapp einhundertfünfzigtausend Mann, in das kleine Tal führte.
    Dort, wo seine Flanken nicht entblößt waren, stellte er seine Schlachtreihen neu auf. Auf der anderen Seite der Straße vor dem Eingang zu dem Tal lagen die Ebenen von Valon.
     
    Zwischen den krächzenden, streitenden Aasvögeln schlurften Männer über das Schlachtfeld, plünderten die Gefallenen aus, gleichgültig ob Freund oder Feind. Häufig brach zwischen den Plünderern Streit um ein besonders wertvolles Stück aus, und so gesellte sich eine weitere Leiche zu denen, die bereits dort lagen.
    Kutsen Yong stand am Rand des Gemetzels. »Wie viele?«
    Der Mandarin stand vor ihm und zitterte vor Furcht. »Fast einhunderttausend«, erklärte er flüsternd.
    »WAS?«, brüllte Kutsen Yong. »Dieser sogenannte Hochkönig hat einhunderttausend Krieger meiner Goldenen Horde niedergemetzelt?«
    »Und dazu etwa ebenso viele Krieger der Fäuste von Rakka«, warf Ebonskaith genüsslich ein. »Insgesamt zweihunderttausend Tote, wenn man deine zu den ihren dazurechnet.«
    »Pah! Was kümmern mich diese Südländer? Es ist diese Anmaßung des Hochkönigs mir gegenüber, die vergolten werden muss.« Kutsen Yong drehte sich zu dem Mandarin herum. »Und wie viele von ihnen haben wir getötet?«
    »Alles in allem die gleiche Anzahl«, erwiderte der Mandarin.
    »Also gut. Zweihunderttausend Feinde sind tot.«
    Der Mandarin stieß ein hohes Wehklagen aus und fiel auf die Knie. »Verzeiht mir, o mächtiger Drache, ich meinte die Zahl des Feindes im Vergleich zu den Verlusten Eurer prachtvollen Goldenen Horde … es wurden ungefähr einhunderttausend Feinde getötet, die gegen uns und die Südländer gekämpft haben.«
    »Zwei für einen«, rechnete Ebonskaith vor. Die Befriedigung darüber war seiner klangvollen Stimme deutlich anzuhören. »Für jeden ihrer Gefallenen haben sie selbst zwei getötet.«
    »Sie werden für diese Beleidigung zahlen«, schwor Kutsen Yong und streichelte den Drachenstein. »Oh, sie werden dafür zahlen.« Er winkte seine Kommandeure zu sich. »Kommt, verfolgen wir sie.«
    Die Kriegsherren der Goldenen Horde erhoben sich aus ihrer knienden Stellung, und schon kurz darauf hallten die Hornsignale durch das Lager der erschöpften Armee. Stöhnend rappelten sich die müden Krieger hoch und stiegen in die Sättel. Auch unter den überlebenden Fäusten von Rakka ertönten Hornsignale, und auch sie machten sich für den langen Gewaltmarsch bereit.
    Kutsen Yong sah sich um. »Wo ist mein Goldener Palast?«
    »0 mächtiger Drache, es gibt kein Schiff, das groß genug wäre, Euren Goldenen Palast über den Fluss zu bringen«, erwiderte der Mandarin unterwürfig.
    Kutsen Yong verzerrte vor Wut das Gesicht, drehte sich zu Ebonskaith herum und deutete auf den Mandarin. »Flieg hoch mit ihm über die Ebene und lass ihn dort fallen. Ich möchte, dass er das Ausmaß meiner Enttäuschung erwägt, während er aus dem Himmel stürzt.«
     
    Am Nachmittag des dritten Tages galoppierte ein Kundschafter von der Vorhut zum Tross des Masula Yongsa Wang. Er sprang vom Pferd und warf sich bäuchlings vor Kutsen Yong auf die Erde. »0 mächtiger Drache, wir haben den Feind gefunden. Er hat in einem umschlossenen Tal in den Hügeln Stellung bezogen; der sogenannte Hochkönig sitzt in der Falle.«
    »Jetzt werden wir ja sehen, wer größer ist«, schnarrte Kutsen Yong, während er nach dem Drachenstein griff.
    Im Morgengrauen des folgenden Tages standen sich die beiden Armeen erneut gegenüber; die Legionen des Hochkönigs, insgesamt einhundertfünfzigtausend Krieger, im Tal; die Goldene Horde und die Fäuste von Rakka davor. Ihre Zahl war beinahe viermal so groß.
    Doch dann ertönte aus dem hellen Grau des Tagesanbruchs das Rauschen mächtiger lederner Schwingen, die sich schnell näherten, als Hunderte und Aberhunderte von Drachen durch den Himmel flogen. Sie alle setzten sich auf die Spitzen und Klippen der Roten Hügel über dem Heer des Hochkönigs und brüllten ihre ungezügelte Wut heraus.
    Die Pferde wieherten schrill vor Entsetzen und die Verbündeten erblichen vor Furcht, die Krieger der Goldenen Horde und der Fäuste von Rakka starrten ängstlich auf diese Bestien, und aus dem Goldenen Zelt hallte das triumphierende Gelächter des Masula Yongsa Wang über die Ebenen von Valon…
    … während sich weit unter

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