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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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aber sprich respektvoll zu ihm, denn Drachen sind schnell gereizt.«
    Sie segelten weiter und näherten sich dem Drachen, sie ihn fast erreicht hatten, züngelte eine Flamme aus de Mundwinkel der Kreatur. Etwa eine Viertelmeile vor de Eingang richtete er den Blick seiner gelb schimmernde Augen auf sie und dröhnte mit seiner ehernen Stimme: »Elf und Mischling, Falke und Wolf, ihr seid nicht, was ihr scheint.«
    »Ai, Lord Drache, das sind wir nicht«, rief Aravan, während er weitersegelte.
    »Seid Ihr gekommen, den gelbäugigen Bastard in d Höhle zu hindern oder ihm zu helfen?«
    Während Aravan die Segel richtete, um direkt auf den Spalt zuzuhalten, erwiderte er: »Lord Raudhrskal, wir sind gekommen, um ihn zu hindern.«
    Raudhrskal plusterte sich bei der respektvollen Anrede mit Titel und Name ein wenig auf, denn das bedeutete, dass er selbst unter den Elfen bekannt war. Dann blickte er auf die beiden herunter. »Er ist im Inneren und hält ein Ritual ab. Er hat einen Menschen ermordet und den Leichnam wieder erweckt. Jetzt bereitet er den Mord an einem weiteren vor.«
    »Dann müssen wir weiter«, sagte Aravan. »Bair, bleib am Ruder.«
    Der rostrote Drache hob sein Vorderbein und betrachtete hochmütig seine säbelartigen Krallen, die makellos wie Eisen schimmerten, und krümmte sie dabei spielerisch. Dann winkte er die beiden beiläufig weiter und meinte: »Treibt ihn nach draußen, falls ihr wollt. Eine Dämonenbrut würde ich mit Vergnügen abschlachten.«
     
    Unter den Ebenen von Valon bahnten sich drei Utruni, von denen der in der Mitte einen Streithammer aus Silberon trug, ihren Weg durch den lebenden Stein bis zu der Stelle, wo sich die Drachen versammelten. Dennoch waren sie unsicher, wem sie dieses mächtige Artefakt der Macht aushändigen sollten, oder wer der Paladin sein mochte.
    »Nur die Drachen sind deutlich zu sehen«, knurrte Brelk, der nach oben blickte, während er den Stein hinter sich versiegelte.
    Chale, der vorausging, teilte den Fels, bildete einen Gang, durch den ihm die anderen folgten. Dann blickte er durch den Fels zum Stand der Sonne empor. »Wir müssen eilen. Seht Ar’s Licht: Der Zeitpunkt der Trinität ist fast erreicht.«
    »Wir können den Kammerling übergeben, das zwar schon. Doch wo und wem?«, wollte Brelk wissen.
    »Wir müssen zum Paladin des Schicksals gehen«, erklärte Orth. »Wer das jedoch sein mag, das ist nicht bekannt, wenngleich die Prophezeiung befiehlt, dass wir es tun. Also muss er irgendwo in der Nähe sein.«
    Sie blickten mit ihren Edelsteinaugen durch den Fels, doch sie sahen nur flüchtige Gestalten. Denn das Wesen ihres Blickes war es eben, lebendigen Stein zu durchschauen. Die Gestalten von Menschen, Elfen und ihresgleichen waren dagegen so verschwommen wie Dampf. Dann jedoch weitete sich Orths Blick und sie hob den Kopf. »Ich glaube, es sind zwei Armeen, die sich gegenüberstehen, denn dort oben befindet sich viel bearbeitetes Erz. Die Streitmacht in den Hügeln trägt Waffen und Rüstungen aus jenem Erz, das die Menschen des Hochkönigs abbauen. Die im Tal tragen Waffen aus den Erzen des Südens und Ostens.«
    »Ich stimme dir zu«, brummte Chale. »Und die Armee in den Hügeln scheint behindert worden zu sein. Kann es sein, dass die Armee des Hochkönigs gefangen ist? Wenn ja, dann müssen wir dorthin, denn die Prophezeiung sagt: >Zu dem gefangenen König bringt das …<«
    »Nein!«, blaffte Orth. »Nicht zum Hochkönig! Sehet!«
    Sie deutete auf eine Stelle, wo ein Drache an der Spitze der Streitkräfte aus dem Osten saß. Neben dem Drachen saß eine dunstige Gestalt auf einer nebelhaften Plattform. Doch nicht diese beiden Kreaturen zogen die Blicke der Steingiganten an, sondern mit ihren Edelsteinen blickten sie auf einen Edelstein und auf die Seele, die darin gefangen war.
    Orth nickte langsam. »Jetzt begreife ich die wahre Bedeutung von Lithons Prophezeiung, Chale. Zu diesem Drachen neben dem Edelstein gehen wir.«
    Chale gehorchte ohne Kommentar und bahnte sich den Weg zu der gewaltigen Gestalt des Drachen an der Spitze desjenigen, der dem Hochkönig ein Feind war.
    Als sie durch den lebenden Stein gingen, stimmte 0: die Rede an:
     
    In der Zeit der Trinität,
    Tragt einen Hammer, seid wachsam;
    Der schreckliche Feldzug ist Weh und Wut.
    In der Zeit der Trinität,
    Bindet die Drachen, wo Ihr sie findet.
    Findet den einen, den zu Recht Ihr schlagt.
    In der Zeit der Trinität,
    Bringt den Kammerling zum gefangenen König,
    Dass an dem Tag

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