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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Bokker, der eine in Silber und der andere in Schwarz. Und obwohl sie Bögen in den Händen hielten, auf deren Sehnen Pfeile eingenockt waren, trugen sie Langmesser um ihre Hüften; diese Waffen galten für Wesen ihrer Größe wie Schwerter. In einer grünen Scheide an der Taille der Damman hing eine Klinge aus Atalar, silber mit goldenen Runen; an der Seite des in Silber gepanzerten Bokkers hing in seiner Lederscheide das Elfenmesser Bane, dessen juwelenbesetzte Klinge in der Scheide nicht zu sehen war. In der Scheide des schwarz gewappneten Bokkers steckte eine Klinge, die offenbar nur aus schmucklosem Stahl bestand. Die drei standen entschlossen da, und neben ihnen die in Lederharnische gekleideten anderen Wurrlinge. Prinz Ryon war nicht weit von ihnen entfernt. Und diese Kompanie des Kleinen Volkes hatte, standhaft und grimmig, zahllose Feinde niedergestreckt; dennoch war der Feind, der ihnen gegenüberstand, ebenso unzählbar. Die Damman blickte in die Hügel hinter sich und dann auf den wimmelnden Feind, der vor ihr stand. »Ich glaube ja«, stieß sie ingrimmig hervor, »dass längst schon ein Drache den Ausweg blockiert. Wenn ja, sitzen wir wirklich in der Falle.«
    »Das spielt wohl kaum eine Rolle«, sagte der Bokker in Schwarz neben ihr, während er die Feuerdrachen auf den Bergspitzen beäugte.
    Ein Getreuer des Königs, der neben ihnen stand, blickte ebenfalls hoch. »Sie scheinen sich wieder beruhigt zu haben. Warum sie vorhin wohl so gebrüllt haben?«
    »Habt Ihr es nicht gesehen?«, mischte sich ein anderer ein. »Ein Zauberer ist zu ihnen hinaufgeflogen und hat mit ihnen gesprochen. Deshalb haben sie so gebrüllt.«
    »Das habe ich gesehen, aber was kann er gesagt haben?«
    Der andere Soldat zuckte die Achseln. »Vielleicht können die Zauberer ja doch etwas gegen die Drachen unternehmen.«
    »Was denn?«, erkundigte sich ein Dritter.
    »Weiß nicht. Magie einsetzen oder dergleichen.«
    Ein Alor der Lian, der neben ihnen auf seinem Pferd saß, hörte das Gespräch mit an und blickte zu der Dara neben sich, während er sich an den Großen Bannkrieg zurückerinnerte …
    Phael riss erstaunt die Augen auf. »Ihr könnt Drachen bekämpfen?«
    Imongars Miene wurde grimmig. »Vielleicht in einer großen Vereinigung von Magiern, falls wir einen Zauberer finden können, der als Fokus und Wirker des verbundenen Feuers dient, obwohl dieser Bann so viel Feuer benötigt, dass vermutlich alle, die ihn wirken, sterben werden.«
    Loric beugte sich vor und nahm Phais Hand in die seine. Sie sah ihn traurig an. Dann blickte Loric zu den Drachen empor und summte leise eine Todesode; Phais fiel mit ein, sang die Worte, und schon bald stimmten alle Lian und Dylvana darin ein; ihre Stimmen erhoben sich hoch in die Lüfte, denn es schien, als würde jetzt nach all den Millennien der Tod auch zu ihnen kommen.
    Während die Elfen sangen, saß der siebzehnjährige Hochkönig Ryon auf seinem Hengst an der Spitze seines Heeres, das Banner in der Hand, einen goldenen Greif im Angriff, auf einem roten Feld. Aber Ryon war an diesem Tag nicht der einzige siebzehnjährige Königssohn in den Reihen der Verbündeten. Rechts neben ihm saß Prinz Äldan auf einem Wallach an der Spitze der Vanadurin aus Valon. Links, auf einem Grauen saß Prinz Diego neben seinem Vater; die beiden führten die Lanzenreiter aus Vancha ant In dem Quartett, das vor sieben Jahren gemeinsam unter dem Laubwerk des Großwaldes gelernt hatte, fehlte nur der sechzehnjährige Bair. Und obwohl Ryon gefragt hatte, wusste niemand, wo sich Alor Bair im Augenblick aufhielt.
    Weit entfernt in der Sindhu-See segelte das Leichte Mädchen auf die dunkle, gezackte Öffnung in dem hohen Fels vor ihr zu. Über dem Spalt hob ein rostroter Drache seinen Schädel und sah zu, wie sich ihm das Boot näherte.
    »Was tun wir jetzt, kelan?«, zischte Bair.
    »Wir haben keine Wahl. Wir müssen weiter.«
    »Falls es dazu kommt, könnten wir über Bord springen und unter Wasser hineinschwimmen.«
    »Vielleicht Bair, aber wenn uns der Drache den Eingang versperrt, haben wir kaum eine Chance auf Erfolg, ganz gleich, was wir auch versuchen mögen.«
    »Wisst Ihr, welcher Drache das ist, kelan?«
    »Seinem Gebaren und seiner Farbe nach handelt es sich um Raudhrskal, jedenfalls hat ihn mir Arin Flammenseherin vor langer Zeit so beschrieben - rostrote Schuppen hätte er, sagte sie, obwohl sie vielleicht auch rot sein könnten.«
    »Was will er ausgerechnet hier?«
    »Ich weiß es nicht, elar,

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