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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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das gegen den Wind fliegen kann!« Er deutete nach oben, und als Aravan sich umdrehte, sah er gewaltige Schwingen, die auf ihn zurauschten … Raudhrskal war zurückgekommen. Er sank hinab, griff nach den beiden auf dem Leichten Mädchen und stieg mit ihnen in den Himmel empor.
    Er flog immer weiter hinauf, kämpfte gegen den Wind. Unter ihnen schien das Meer zu kochen, die Wasseroberfläche schien zu kippen, bildete einen riesigen, schäumenden Strudel, wie ein gewaltiger Mahlstrom, der Wracks, Schiffe, Algen und das Leichte Mädchen, alles, was sich in seiner Nähe befand, in Den Großen Abgrund hinabzog. Selbst Hunderte von Seemeilen entfernt kämpfte die Eroean tapfer dagegen an, ebenfalls von diesem Sog gepackt zu werden. Doch auch das Elfenschiff wurde langsam auf die Kluft zugetrieben, von den heulenden Winden und der See, die sich neigte. Und auf der ganzen Welt begannen die Meere, allmählich zur Sindhu-See zu strömen.
    Aravan, der hoch oben über diesem gewaltigen Strudel flog, beobachtete, wie Luft und Wasser und Algen und Schiffswracks in dem Strudel versanken. Verzweifelt schrie er: »Die ganze Welt wird in diesem gewaltigen Schlund versinken!«
    Doch Raudhrskal setzte seine Drachensicht ein und erwiderte: »Elf und Mischling, ihr habt bei euch Schöpfungen von Gyphon, welche die Welt retten könnten, solltet ihr ihre WahrNamen kennen.«
    Aravan runzelte die Stirn. »Wir haben nichts …«, wollte er schon protestieren, hielt jedoch inne und rang nach Luft. »Kristallopyr? Aber wie?«
    »Was Den Großen Abgrund öffnete, besitzt vielleicht auch die Macht, ihn wieder zu verschließen«, verkündete Raudhrskal.
    »Wir sind keine Magier, die Zauber wirken können!«, schrie Aravan.
    »WahrNamt die Artefakte der Macht, die den Weg aufgesperrt haben, und zerstört sie, dann wird die Passage aufs Neue versperrt«, rief der Drache. »So glaube ich jedenfalls.«
    »Aber wir kennen den WahrNamen des Schaftes nicht!«, rief Aravan.
    Bair musste sich anstrengen, den Speer aus der Schlinge zu ziehen, weil ihn Raudhrskals Klauen behinderten, und blickte dann mit seiner Sicht auf den Schaft. Aber trotzdem war er sich nicht sicher. »Kelan!«, rief er, »der Schaft könnte noch ermächtigt sein, falls Ydral ihn nicht mit seinem WahrNamen wirkungslos gemacht hat. Falls das so ist…«
    »Aber wie können wir diese Artefakte der Macht zerstören?«, schrie Aravan.
    »Was den Kristall und den Schaft angeht, so kann ich das nicht sagen«, meinte Bair. Dann blickte er erneut mit seiner Sicht auf Schaft und Spitze und anschließend sah er hinab zu der Kluft. Dann riss er die Augen auf. Er begriff. »Kelan, sie sind von gegensätzlichem Feuer, die Kluft und der Speer. Vielleicht besitzen sie die Macht, sich gegenseitig zu zerstören.«
    »Du meinst«, erwiderte Aravan schreiend, »ich soll Kristallopyr in Den Großen Abgrund schleudern?«
    »Aü«, schrie Bair zurück. »Während Schaft und Spitze ermächtigt sind!«
    »Merkt auf«, mischte sich Raudhrskal ein, »wenn ich nahe genug an die Kluft heranfliege, damit du deinen Speer schleudern kannst, vermag ich vielleicht nicht mehr, mich von ihr zu entfernen.«
    »Was haben wir zu verlieren?«, übertönte Bair das Heulen des Windes. »Wenn die Welt in dieser Kluft verschwindet, werden wir ohnehin alle sterben.«
    Damit war die Sache entschieden. Während die Luft heulend an ihnen vorbeifegte, Algen, Wasser und Wracks in diesem monströsen Schlund verschwanden und die Eroean Meilen entfernt langsam dem sicheren Tod entgegentrieb, kippte Raudhrskal über seine Schwinge ab und sauste hinab. Der rostrote Drache nahm direkten Kurs auf den Mittelpunkt dieses gähnenden, wirbelnden Schlundes.
    »Kristallopyr«, flüsterte Aravan, und die Kristallspitze flammte auf.
    Raudhrskal sank kreisend immer weiter hinab, und dicht über dem wirbelnden Strudel versuchte er, seine Höhe zu halten, während seine mächtigen Schwingen in dem heulenden Sturm knatterten. Aber selbst er wurde unaufhaltsam in die Tiefe gezogen.
    »Jetzt!«, brüllte der Drache. »Jetzt!«
    Bair warf den Kristall an seinem dunklen Schaft - beides war mit Sternensilber, Silberon, zusammengefügt - in das gewaltig gähnende Nichts unter ihnen. Der Speer kreiselte durch die Luft über dem mächtigen Strudel, kreiselte und verschwand darin und…
    Mit einem ungeheuren Donnerschlag wurden Wasser, Algen, Schiffswracks und ein rostroter Drache emporgeschleudert.
    Eine riesige Welle rauschte kreisförmig von der Kluft

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