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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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jedoch fliegen kann, dann wirst du eiligst zum Thell-Busen laufen.«
    Als Bair nickte, wandte sich Aravan erneut zur Karte um. »Jetzt hör gut zu, elar, denn es gibt viele Gefahren auf dem Weg zur Bucht, auf dem Weg, den Jäger nehmen muss.« Aravan deutete auf die Karte. »Hier fließt der Nith, den Jäger überqueren muss. Die Strömung ist reißend, und der Fluss ergießt sich über den Hohen Abgrund, hier in den Vanil-Fällen. Bewahre Jäger davor, den Fluss zu nah an diesem Wasserfall zu queren, sonst wird er über den Rand dreihundert Meter in den Kessel gerissen. Selbst eine Kreatur wie er es ist könnte einen solchen Sturz vielleicht nicht überleben. Ich schlage also vor, er überquert den Fluss weiter stromaufwärts, vielleicht hier.
    Und hier liegt nach den Vanil-Fällen der Weg, der den Hohen Abbruch hinabführt«, fuhr Aravan fort und zeigte die Strecke an. »Der Pfad ist schmal, an manchen Stellen zu steil für Jäger. Er muss sich zurückwandeln, um sie zu überwinden. Dennoch, hüte dich, denn der Fels ist wirklich steil, und solltest du fallen …«
    Aravan beschrieb die Strecke weiter, und Bair nickte, prägte sich die Karte, die Furt und die Warnungen ein, und hoffte, dass Jäger sich ebenfalls daran erinnern würde.
     
    Sie aßen rasch in dem gemeinsamen Speisesaal, während ihnen die Dylvana leise alles über den bevorstehenden Krieg erzählten. Sie zählten die Städte auf, die gefallen waren, sagten, dass Dendor in Aven am längsten ausgehalten hatte, auch wenn es nur drei Tage gewesen waren. Jedenfalls hatten dies die Kundschafter der Reichsmannen in den Hügeln gemeldet. Aber es gab Gerüchte, dass die sogenannte Goldene Horde nur eine armselige Abteilung ihrer Streitmacht gegen die Stadt geschickt hätte, eine dennoch überwältigende Übermacht! Und dass es König Dulon und einer großen Zahl von Verteidigern gelungen wäre, den Belagerungsring zu durchbrechen, während die Stadt selbst fiel. Die Wälle wären von einem Drachen niedergerissen worden, vielleicht von Ebonskaith. Wo Dulon und seine Getreuen jetzt waren, wusste niemand, wenngleich einige behaupteten, er würde ein Rückzugsgefecht nach Süden kämpfen. Einer der Dylvana seufzte. »Dennoch, selbst wenn das stimmt, sind es nur knapp viertausend gegen mehr als vierhunderttausend.«
    »Fünfhunderttausend«, knurrte Bair mit vollem Mund.
    Der Dylvana schnappte bei dieser Nachricht nach Luft. Bair zuckte mit den Schultern. »Vierhunderttausend, fünfhunderttausend, kein großer Unterschied. Dulon muss sich wie eine Mücke fühlen, die einen Bär ärgern will.«
    Aravan hob eine Hand. »Urteile nicht zu schnell, denn im Winterkrieg haben Hochkönig Galen und einhundert seiner Männer gegen zehntausend Mann des Feindes gekämpft - und sie besiegt. Dulons Chancen stehen ebenso.«
    Es gab auch Neuigkeiten über weitere Drachen, die angeblich angreifen würden. Wie man gehört hatte, war vor einigen Jahren Ryodo durch Dutzende von Drachen gefallen, und es gab Gerüchte, dass Drachen die Länder im Osten verheerten und der Goldenen Horde halfen.
     
    Obwohl weder Aravan noch Bair seit dem letzten Morgen gerastet hatten, beschlossen sie, weiterzureiten. Draußen vor der Halle fragte Aravan Bair: »Bist du fertig, dar?«, während Dylvana zusahen und Silberlerchen über ihren Köpfen sangen.
    Bair schob das Silberne Schwert in die Schlaufe über seinen Rücken und den Rucksack und nickte. »Lasst uns aufbrechen.«
    In einem Lichtblitz verschwand Aravan und Valke erhob sich in die Luft. Die Handvoll Dylvana schrie erstaunt auf. Der schwarze Falke erhob sich in die Luft, kreiste zweimal über ihren Köpfen und schoss dann nach Südwesten. Der Raubvogel verschwand hinter den Blättern des zwielichtigen Waldes schnell außer Sicht.
    Als klar war, dass Valke fliegen konnte, sprang Jäger aus einer dunkel schimmernden Wolke, lief nach Süden, zwischen den gewaltigen Stämmen der großen Greisenbäume hindurch und verschwand in dem Dämmerlicht dahinter.
    Im Waldherz sahen sich die Dylvana staunend an, schüttelten ihre Köpfe und gingen dann zu den Stallungen, denn sie mussten sich um einen Wald kümmern.
     
    Valke flog hoch über dem Lerchenwald, und am frühen Vormittag segelte er über den Hohen Abbruch hinweg und über die Ebenen von Valon. Unter ihm erstarrten Hasen beim Fressen, als sein Schatten über sie hinwegflog. Aber Valke stürzte sich nicht auf die Beute, denn die Jagd war nicht sein dringlichstes Bedürfnis. Stattdessen hatte

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