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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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witterte Jäger Elfen, wenngleich nur schwach. Er blieb stehen, um herauszufinden, woher dieser Geruch käme, und seine Nase führte ihn schließlich zu einem großen Felsen, der aus dem Wasser ragte und an der steilen Böschung lehnte. Er formte eine große, schattige Höhle, aus welcher der Elfengeruch kam. Als Jäger in die Höhle blickte, sah er Elfenboote, die vertäut waren und in der Dünung schaukelten.
    Hier sind keine Freunde, nur ihr Duft ist noch geblieben, vor langer Zeit zurückgelassen.
    Jäger lief weiter, und das Rauschen wurde zu einem Tosen, als er an den Rand eines mächtigen Vorsprungs kam, über den sich die Fluten des Nith in die Tiefe ergossen. Sie stürzten in einem silbernen Strom hinab, fielen steil in die Tiefe. Doch in der Nähe ergoss sich ein weiterer Fluss über den Rand, der viel größer war: Er war die Hauptquelle des Donnerns, strömte über den Rand des Großen Abbruchs, stürzte seine Flanke hinab und landete in einem gewaltigen, kochenden Becken weit unten.
    Jäger sah sich um, fand schließlich den Weg nach unten und folgte dem schmalen Pfad. Doch schon bald gelangte er an eine Stelle, die zu eng war, als dass er sie hätte passieren können. So trat Bair aus einer schimmernden Dunkelheit.
    Der Jüngling blieb kurz stehen und sah sich um: Er befand sich auf dem schmalen Pfad, der an der steilen Felswand des Hohen Abbruchs hinunterführte, mehr als dreihundert Meter bis zum Boden. Hinter ihm rauschte der Nith über den Rand des Hohen Abbruchs, die Vanil-Fälle stürzten sich in das kochende Becken, das als Kessel bekannt war. Etwa sieben Meilen östlich donnerte auch der mächtige Argon über den Rand in den Kessel. Dieser Wasserfall hieß die Bdlon-Fälle, denn sein Tosen war so laut, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen konnte. Im Kessel vereinten sich die Flüsse Argon und Nith, und von dort strömten sie als Argon nach Süden, wo sie die östliche Grenze des Reiches Valon bildeten. In der Ferne jenseits des mächtigen Flusses lag der Großwald, wo Bair mit drei Prinzen vor mehr als sieben Jahren gelernt hatte.
    Der Anblick fesselte den Jungen, doch nach wenigen Schritten hatte er den Engpass überwunden, und dann folgte Jäger erneut dem Pfad hinab.
    Der Silberwolf stieß noch mehrmals auf Engpässe, die Bair überwand und anschließend als Jäger den Weg fortsetzte.
    Als sich der Silberwolf dem Fuß des Pfades näherte, trat aus dem Dickicht neben dem Kessel ein anderer Silberwolf. Und obwohl es mehr als sechzehn Jahre her war, seit Jäger sie zuletzt gesehen hatte, erkannte er sie sofort an ihrem Geruch. Es war Schimmer.
    Zusammen rannten sie über die verschneite Ebene nach Süden. »Schimmer von Mondlicht auf den Wassern, so zart, wie die sanfte Brise den Duft von Nah und Fern heranbringt« und »Jäger, der Sucher und Forscher, der Einer von Uns ist und doch Keiner von Uns«. Als sie weit genug von den Bellon-Fällen entfernt waren, bat Schimmer Jäger, stehen zu bleiben. Und durch Haltungen und Jaulen und Knurren und leise Lieder überbrachte sie Jäger die Nachricht, die sie ausrichten sollte. Auf dieselbe Weise teilte Jäger auch ihr mit, wohin er strebte, doch sie wiederholte nur, was sie zuvor schon gesagt hatte.
    Erneut nahmen sie ihren Lauf nach Süden auf, während die Sonne ihre Bahn über den Himmel beendete und schließlich im Westen hinter dem Horizont versank.
    In dieser Nacht bewachte Schimmer einen schlafenden Jüngling. Und Bair ruhte das erste Mal seit dem Morgengrauen des vorhergegangen Tages.
     
    Erneut schwang sich Valke in die Lüfte, als der Morgen noch ganz frisch war, und flog nach Südosten. Nach wie vor marschierten Bewaffnete über die Ebenen unter ihm; einige über einen Weg im Süden, andere auf einem nach Norden, denn die Roten Hügel versperrten ihnen so den Weg, dass sie diesen zerklüfteten Gebirgszug auf beiden Seiten umgehen mussten. In der Ferne sah Valke das Band eines Flusses schimmern, auf dem die schwimmenden Bauten der Zweibeiner trieben. Valke hatte jedoch ein anderes Ziel und untersuchte die schwimmenden Nester nicht näher, Nester, von denen einige ihre merkwürdigen Flügel entfaltet hatten, als sie vom Wind langsam flussaufwärts getrieben wurden. Andere standen still. Sie hatten gar keine Flügel, nur sonderbare, hohe Bäume.
    Er flog weiter nach Südosten, den ganzen Tag lang, ohne zu jagen oder zu trinken, denn seltsame, unfalkenhafte Gedanken trieben ihn vorwärts, und er gab ihnen nach. Als sich der Tag dem

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