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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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der Raubvogel ein anderes Ziel vor Augen, ein seltsam unfalkenhaftes, obwohl er doch eine ungezähmte Kreatur war. Dennoch, ab und zu schien es so, als würde er den Wünschen und Bedürfnissen eines Elfen namens Aravan gehorchen, eines Wesens, das er niemals kennenlernen sollte. Also flog er weiter und weiter, über die Ebenen, beachtete weder Vögel noch Hasen und Maulwürfe und Murmeltiere und andere leichte Beute.
    Er flog den ganzen Tag nach Südwesten, über das schneebedeckte Land, kam gelegentlich auch über Hügel, von denen der Wind den Schnee verweht hatte, und deren saftiges Gras gelb im Winter leuchtete. Der Reichtum von Valon. Weit entfernt im Westen sah Valke einen Ausläufer der Berge, die vom Grimmwall nach Süden führten: Das war der Günarring. Und auch wenn der Falke den Namen dieser Berge nicht kannte, wusste er doch, dass die Luft an dieser Gebirgskette sehr geeignet war, um zu steigen und zu segeln, denn er hatte großes Wissen über die Berge und die Fallwinde, die an seinen Flanken wehten.
    Auf den Ebenen sah Valke ab und zu bewaffnete Reiter, und in Leder gewappnete Männer zu Fuß, die über die verschneite Steppe marschierten. In ihrer Mitte fuhren Wagen, und sie alle strebten nach Osten - wie bei einer Migration. Doch nein, es war keine Migration; sie marschierten stattdessen zu einer großen Versammlung. Woher er das wusste, war dem Falken ein Rätsel, aber er dachte nicht darüber nach, während er flog …
    … und flog…
    … und während die tief stehende Wintersonne den Himmel emporstieg, ihn durchquerte und wieder hinabsank.
    Als sich das Zwielicht bereits über das Land legte, überflog Valke eine der breiten Straßen, die die Zweibeiner benutzten, auf denen sie mit ihren Pferden ritten, ihre Wagen zogen und sich auf ihre geheimnisvollen Unternehmungen machten. Sie befanden sich zwischen zwei Orten, wenn sie von einem Bau zum nächsten gingen, oder zu einer Ansammlung solcher Bauten, wie zum Beispiel an den Orten, wo sie sich in großen Scharen versammelten, und in ihren hölzernen, steinernen Nestern unmittelbar auf dem Boden lebten.
    Nachdem Valke eine solche Straße überquert hatte, erspähte er ein kleines Wäldchen, das sich an einen Hügel schmiegte, und hier kreiste er, bevor er auf dem verschneiten Boden landete.
    Aus einem Lichtblitz trat Aravan.
    Während Aravan ausgiebig aß, blickte er zum Himmel hinauf. Ich bin südlich der Pendwyr-Straße und westlich der Roten Hügel. Valke ist mehr als einhundertdreiundfünfzig Werst geflogen. Kala! Kein Wunder, dass ich hungrig bin. Aber was für eine großartige Strecke er zurückgelegt hat! Ich sollte Arbalin morgen Abend zu Gesicht bekommen.
    Vollkommen erschöpft rollte sich Aravan in seine Schlafdecke zwischen den Bäumen und fiel in einen tiefen Schlummer.
     
    In derselben Nacht ritt eine Kompanie von Bogenschützen der Wurrlinge über die Pendwyr-Straße, ohne etwas von Aravan zu bemerken und ohne dass er ihrer gewahr geworden wäre. Sie folgten dem Ruf des Hochkönigs. Und unter ihnen ritten drei gepanzerte Wurrlinge - einer trug eine schwarze Rüstung, einer eine silberne und der dritte eine goldene.
    Jäger sprang, das Silberne Schwert in der Schlinge auf seinem Rücken, zwischen den Greisenbäumen daher. Der große Silberwolf rannte nach Südosten, folgte der Route, die sein Freund ihm gewiesen hatte. Am Vormittag kam er an einen reißenden Fluss, der in den Bergen im Westen entsprang und zwischen den gewaltigen Greisenbäumen ostwärts floss. Jäger stand am Rand des eisigen Wassers und trank ausgiebig, bevor er das gegenüberliegende Ufer musterte. Er wusste, dass sich irgendwo stromabwärts ein Wasserfall befand, denn er hörte trotz der Entfernung das schwache und dennoch unverkennbare Rauschen. Außerdem hatte ihn der Freund davor gewarnt. Er musste zum anderen Ufer hinüberschwimmen und dem Fluss dann stromabwärts folgen. Also sprang Jäger in die Fluten, die eiskalt waren, weil der Winter im Land herrschte. Mit mächtigen Stößen seiner Beine schwamm er hinüber, während der Fluss ihn nach Osten abtrieb. Viele Sprünge flussabwärts gegenüber der Stelle, wo er hineingesprungen war, kletterte er ans andere Ufer und schüttelte sich heftig. Das Wasser spritzte nur so aus seinem Fell. Dann lief er weiter, während sein Pelz dampfte und das Wasser in langen, geisterhaften Tentakel hinter ihm hertropfte.
    Während er sich dem fernen Rauschen näherte, stieg die Sonne weiter in den Himmel, und kurz vor Mittag

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