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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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trank der Mann aus Gelen einen großen Schluck von seinem Bier, holte tief Luft, als müsste er seinen Mut zusammennehmen, stieß sie wieder aus und fragte: »Oi, Käpt’n, und was ist das nun mit Euch, dass Ihr ein großer, schwarzer Vogel seid, hm?«
     
    Vier Tage später, kurz vor Sonnenuntergang, kam ein Silberwolf mit einem Silbernen Schwert in einer Schlinge auf dem Rücken über das Fallreep an Bord. Er hechelte, als hätte er einen langen Weg hinter sich.
    Aravan ließ die Mannschaft antreten. »Zieht das Fallreep ein und legt ab, Jungs. Und an die Segel und Brassen. Wir segeln in ferne Seen, um das Kap herum und über den Pol und dann in den Großen Mahlstrom …«
    Als die Männer die Webeleinen hochkletterten, andere die Taue lösten und das Fallreep einzogen, rief der Lange Tom seine Befehle in der Brise, die von Backbord wehte. Brae pfiff seine Befehle, die Segel zu setzen, die sie von der Anlegestelle weg und in die breite Fahrrinne brachten. Längsam und majestätisch löste sich das große Schiff von der Mole und wurde immer schneller, als sich die Elfenseide blähte. Sie nahm Kurs auf Westen, fuhr mit dem Wind und gewann rasch das offene Meer.
    Als sie Händlermark hinter sich ließen, blieben ihnen nur noch fünfzig Tage. Dann sollte das Verhängnis der Trinität eintreten.

24. Kapitel
     
    GEPLÄNKEL
     
    Januar bis Februar, 5E1010 (Gegenwart)
     
    An der Südgrenze von Aralan, in den Ausläufern des Bodorian-Massivs, wartete eine Abteilung jordischer Krieger in einem Hinterhalt. Ein Wagenzug näherte sich langsam auf der Überlandstraße.
    »Mylord«, sagte Bron leise, »sie kommen. Schon bald werden unsere Lanzen in Blut getränkt sein. Trotzdem würde ich lieber an König Brandts Seite reiten, auf seinem Weg zu den Ebenen von Valon.«
    Lord Holst sah den jungen Krieger an, der auf einem Braunen saß, einem Hengst. »Ich bedauere auch, dass wir nicht bei König Brandt sind. Trotzdem helfen wir ihm und dem Hochkönig mit diesem Auftrag ebenso gut. Wie oft habt Ihr schon gehört, dass eine Armee durch die Kraft ihres Magens reiste, hm? Sie vermag nicht schneller voranzugehen, als ihr Nachschub ihr folgen kann. Und da diese Goldene Horde nur verbrannte Erde vorfindet, halten wir sie auf, wenn wir ihren Nachschub unterbrechen.«
    Bron seufzte. »Ai, Lord Holst. Ich weiß, warum wir hier sind. Trotzdem ist es nicht sehr ruhmvoll, Nachschubtransporte zu überfallen.«
    Holst zuckte die Achseln und spähte zu der Kolonne, die aus Westen nahte. »Haltet Euch bereit«, befahl er, »und haltet Eure Pferde ruhig!«
    Der Befehl wurde leise von Krieger zu Krieger weitergegeben, während der Wagenzug herankam. Er wurde von einer Vorhut von Reitern eskortiert, andere ritten neben den langsamen, vollbeladenen Planwagen.
    Die Vorhut ritt vorbei, während die Jordier warteten, dann polteren die Wagen unter ihnen entlang, und immer noch warteten die Reiter aus Jord. Schließlich gab Holst Bron ein Zeichen, der junge Mann hob sein Schwarzochsen-Horn an die Lippen und stieß ein schmetterndes Signal aus: Trara! Trara! Trara! Im nächsten Augenblick donnerten die Jordier aus ihrem Versteck, mit schmetternden Hörnern, gesenkten Lanzen und in vollem Galopp.
    Auf einer weit entfernten Klippe sah Ebonskaith zu, unternahm jedoch nichts, um die Jordier daran zu hindern, den Wagenzug zu überrennen. Immerhin hatte dieser schwächliche Mensch, der ihn mit dieser Scheußlichkeit des Drachensteins unter seiner Fuchtel hielt, nichts davon gesagt, dass er seine kostbaren Nachschublinien beschützen sollte. Also sah der Drache nur zu, wie weit unter ihm Menschen Menschen abschlachteten.
     
    König Dulon saß erschöpft inmitten einer Truppe aus Kriegern Garias und Avens in einem kleinen Wald am Ufer des Eisenwassers. Vor einem Monat war Dendor gefallen. Dulon und viertausend seiner Mannen hatten den Belagerungsring durchbrechen können, aber seitdem hatten weitere zweitausend Männer den Tod gefunden, einschließlich des Königs Vlak von Garia. Dennoch hielten die überlebenden Krieger aus Garia Dulon die Treue und setzten ihre Angriffe auf den Feind fort, schlugen zu und flüchteten, lockten sie hinter sich her zu den Ebenen von Valon. Denn das hatte sich der Hochkönig von Dulon erbeten, und er hatte gelobt, es zu tun. Und jetzt saß er mitten in der Nacht da, trank kaltes Wasser, aß kalten Zwieback und dachte an warmes Feuer, warme Speisen und Königin Beca, seine ach so warme Gemahlin.
    »Mylord«, zischte Pytr an seiner

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