Mittelstadtrauschen: Roman (German Edition)

annähernd der der Donau, in die sie ja dann auch, über die Drau, mündet. Und die Donau ergießt ihre Wassermassen bekanntlich ins Schwarze Meer. Das lernt man schon im Geografieunterricht. Aber manchmal – nur manchmal – spielen die Strömungen ihr Spiel mit dem Treibgut. Da kann es dann schon passieren, dass die kleinen Tierkadaver und Äste einen Umweg nehmen, irgendwohin abbiegen und sogar ein paar Meter flussaufwärts schwimmen, um dann in einem ganz anderen Fluss zu landen. Die Flussgötter sind halt doch ein wenig verspielt. Und so kommt es, dass plötzlich etwas, das ein paar Tage zuvor in die Mur fiel, ein abgemagertes, grauhaariges Männchen mit einem glatten runden Stein in der Faust etwa, plötzlich nicht im Donaudelta auftaucht, sondern in der Adria. Zwischen Kroatien und Italien geht’s dahin, hinunter, hinunter, bis das Treibgut sich ein Weilchen am Stiefelabsatz ausruht. Und wenn dann noch ein Sturm tobt, dann kann es schon passieren, dass das Treibgut plötzlich den Stiefel umrundet und von den gewaltigen Schaumwellen des Tyrrhenischen Meeres wieder hinaufkatapultiert wird, bis ganz nach oben, wo es nochmals eine kleine Runde dreht und schließlich an den Strand von Campofelice gespült wird.
    Aber wie gesagt: Das kommt sehr selten vor. Und klingt auch ganz und gar unwahrscheinlich.

Dank
    Ich danke Andreas Plammer, der mich nicht nur unermüdlich antreibt, zu schreiben, sondern mir immer ein guter Kritiker und vor allem Freund ist. Ich danke Thomas Wollinger für seine schonungslose Kritik, die zur Vernichtung des ersten Manuskripts führte, sowie seine aufbauenden Worte während der Verlagssuche. Ich danke meinen Kollegen von GRAUKO, ohne deren Interesse an Joe es diesen Roman gar nicht gäbe. Ich danke vor allem Isolde Bermann fürs Lektorat und ihrer Tochter Carina, die sich als erster Fan erwies.
    Mein besonderer Dank gilt jener Verlagspraktikantin, die mein Manuskript aus einem Stapel von Einsendungen zog und für so gut befand, dass sie es der Lektorin und der Verlagsleiterin auf den Tisch legte.
    Ich danke dem Verlagsteam, das mich als »Küken« mit viel Herz in diese mir noch ziemlich fremde »Welt der verlegten Literatur« aufgenommen hat. Mein ganz besonderer Dank gilt Martina Schmidt – nicht nur fürs Lektorat, sondern vor allem für die kleinen aufbauenden Sätze, die mir Mut zum Weiterschreiben geben.
    Weiters danke ich Andreas Schinko, der diesen Roman beinahe verlegt hätte, Ursula Kinstner für die allererste und Mieze Medusa für die verspätete Kritik. Ich danke Andreas Budin, der mich in die Welt von Joe und Gery entführt hat, und natürlich danke ich der Band
Früchte des Zorns
für ihre tollen Lieder.

Über die Autorin
    Margarita Kinstner,
geboren 1976 in Wien, hat bisher in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Mittelstadtrauschen ist ihr erster Roman. www.rentsnik.wordpress.com