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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Wahrheit. Aus diesem Grund fahre ich nicht in Urlaub. Ich habe kein Interesse daran, mit anderen Frauen Unsinn anzustellen.«
    Tara ließ sich erweichen. Josh hatte es einfach an sich, dass man ihm glaubte. Er war kein betrügerischer Nichtsnutz wie manch anderer Mann, der ihr spontan einfiel.
    Wie die meisten Männer, genauer gesagt.
    »Tja, ich bin froh, das zu hören.« Sie holte mehrmals tief Luft und schlenkerte mit den Händen, wie ein Sportler bei den olympischen Spielen, der scharf auf Gold ist. »Wir kommen jetzt zu der Disziplin ›Zurücksetzen und Wenden‹. Bitte Ruhe, meine Damen und Herren. Tara Donovan aus Großbritannien versucht heldenhaft das beinahe Unmögliche in einer extrem schmalen Sackgasse.«
    »Daisy hat es Ihnen noch nicht erzählt«, sagte Josh. Mehr eine Aussage denn eine Frage.
    »Mir was erzählt? Ich habe Daisy heute noch nicht gesehen.« Tara wünschte, er würde sie nicht ablenken, wenn sie so kurz vor etwas derart Bedeutsamem stand. Sah er denn nicht, dass sie sich konzentrierte?
    »Wir haben es gut sein lassen.«
    Es gut sein lassen? Sie rätselte über diesen Ausdruck. Er meinte doch sicher, sie hatten es sich gut gehen lassen?
    »Wie bitte?«
    »Es ist vorbei«, wiederholte Josh geduldig. »Es hat nicht funktioniert. Wir sind nicht mehr zusammen.«
    Taras linker Fuß zuckte und glitt von der Gangschaltung. Da bereits der Gang eingelegt war, machte das Auto einen Känguruhsatz nach vorn und blieb dann abrupt stehen.
    »Handbremse«, entfuhr es Josh automatisch.
    »Wollen Sie damit sagen, Sie haben mit Daisy Schluss gemacht?« Taras Mund glitt auf.
    »Technisch gesehen hat Daisy mit mir Schluss gemacht. Aber im Grunde war es eine beiderseitige Entscheidung. Wir wussten, es konnte so nicht weitergehen. Sie haben immer noch einen Gang eingelegt. Gehen Sie in den Leerlauf.«
    »Aber ich dachte, Sie seien glücklich miteinander«, jammerte Tara. »Sie haben sich doch so gut verstanden.«
    »Und wir verstehen uns immer noch gut. Wahrscheinlich bis wir achtzig sind.«
    »Das glaube ich nicht. Sind Sie gar nicht durcheinander?«
    Josh lachte sie an. »Eher erleichtert. Na ja, erleichtert, dass Daisy es zuerst gesagt hat. Auf diese Weise muss ich mich nicht schuldig fühlen.«
    Taras Herz begann zu klopfen. »Wollen Sie damit sagen, dass es eine andere gibt?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Gewissermaßen.«
    »Wen?« Sie hob die Stimme.
    Josh schüttelte den Kopf. Schließlich seufzte er und sagte: »Verdammt, Tara, was glaubst du denn, wer?«
    Und dann küsste er sie.
    Sein Mund schmeckte nach warmen Erdbeeren. Tara war fassungslos. Aber jetzt ergab plötzlich alles einen Sinn. Der Geheimcode war geknackt. Ihr war nie zuvor der Gedanke gekommen, Josh in Betracht zu ziehen, weil er der Freund ihrer besten Freundin war. Über so etwas dachte man nicht einmal im Traum nach.
    Doch all die Zeit über hatte sie tief in ihrem Innern unbewusst geahnt, dass sie Josh wirklich für sehr attraktiv halten würde, wenn er nur nicht zu Daisy gehörte.
    Und nun durfte sie ihn endlich attraktiv finden, und genau das tat sie auch. Sie gab sich dem Kuss hin und beschloss, dass sein Mund eigentlich noch besser als Erdbeeren schmeckte. Und was sein Haar betraf, sein verrücktes, verwuscheltes, rotgoldenes Haar – sie konnte einfach nicht aufhören, mit den Händen hindurchzufahren. Und sein Gesicht mit den Augenringen, der gebrochenen Nase und den schwachen, goldenen Sommersprossen über den Wangenknochen – warum hatte sie noch nie zuvor bemerkt, wie perfekt es war?
    Schließlich löste sich Josh zögernd. Nur einen Zentimeter.
    »Das ist der Moment, in dem wir es herausfinden«, flüsterte er.
    Tara blinzelte verwirrt. »Was herausfinden?«
    »Ob du mich jetzt ohrfeigen wirst.«
    Puh. Sie brachte ein zittriges Lächeln zustande. »Nein.«
    Josh zwinkerte erleichtert. »Gut, dass ich kein richtiger Fahrlehrer bin. Wegen so einer Sache würde ich bestimmt gefeuert werden.«
    Verwundert murmelte Tara: »Ich hatte ja keine Ahnung!«
    »Das war mir klar.« Er lächelte bedauernd. »Darum hatte ich ja auch Angst, das hier zu tun.«
    »Ich dachte, wir verstehen uns nur gut.« Tara schüttelte staunend den Kopf.
    »Ich auch. Anfangs wenigstens. Und dann dämmerte es mir.«
    »Wann?« Sie zitterte am ganzen Körper vor Entzücken.
    »Vor zwei Wochen. Wir übten in Tetbury das Anfahren am Berg. Du hast mir vom Vorsprechen aus deiner Schauspielerzeit erzählt.«
    Tara krümmte sich innerlich. Sie hatte Josh nur

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