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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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für eine absonderliche Idee! Natürlich habe ich das nicht gedacht!«
    »Sicher nicht?«, murmelte Dev.
    »Nie und nimmer! Mein Gott, das ist ja wohl das Lächerlichste, was ich je gehört habe!«
    »Warum werden Sie dann rot?« Er trat auf sie zu.
    »Ich muss gehen.« Daisy versuchte, würdevoll an ihm vorbeizukommen. Gott sei Dank zog er übermorgen aus dem Hotel aus.
    »Nicht so schnell.« Dev streckte einen Arm aus. »Eigentlich haben Sie zur Hälfte Recht.«
    Verwirrt hielt Daisy in ihren Fluchtbemühungen inne. »Welche Hälfte?«
    »Ich mag Sie sehr. Vielleicht nicht genug, um auf den Speicher zu gehen und Löcher in den Wassertank zu bohren«, räumte Dev ein, »aber genug, um in Ihr Hotel zu ziehen anstatt in ein anderes.«
    Daisys Herz pochte jetzt ziemlich schnell, sie konnte es bis in ihren Hals hinauf spüren. Hatte sie das nicht immer schon geahnt? Und warum übte er in diesem Augenblick eine solch lähmende Wirkung auf sie aus?
    »Ich habe es schon zuvor gesagt«, fuhr Dev fort, »und ich weiß, Sie hören es nicht gern, aber Sie und Josh passen nicht zueinander. Sie sind nur mit ihm zusammen, weil Sie sich bei ihm sicher fühlen.« Er legte eine Pause ein. »Aber das reicht nicht. Das ist doch kein Leben – und noch dazu ist es eine ungeheure Verschwendung . Sie verdienen mehr. Ich sah, wie Sie gestern mit Josh redeten, und es ist offensichtlich, dass Sie ihn nicht lieben. Es war, als ob man zwei Freunde beobachtet.«
    Daisy merkte, wie sie den Atem anhielt. Er wusste nicht, dass sie und Josh kein Paar mehr waren. Er wusste nichts von Josh und Tara …
    »Ich will nicht über Josh reden«, flüsterte sie.
    »Ich habe schon einmal versucht, Sie zu küssen.« Devs Blick ruhte fest auf ihr. »Und Sie haben mich geohrfeigt.«
    Daisys Mundwinkel fuhren nach oben. »Tja, Sie könnten es noch einmal versuchen.«
    Die Türen waren verschlossen. Clarissa war im Hotel, wo Rocky sich um sie kümmerte. Sie waren ganz allein im Haus. Daisy fragte sich, wann sie sich unterbewusst dazu entschlossen hatte, das zu tun: ihre Neugier zu befriedigen und herauszufinden, wie Dev Tyzack wirklich war.
    Er enttäuschte sie nicht. In Zeitlupe führte er sie zur Treppe. Magischen Küssen folgte ein hektisches Schälen aus der Kleidung. Daisy fuhr mit den Händen gierig über Devs harten, durchtrainierten Körper. Sie brachte es kaum fertig, ihren Mund von seinem zu lösen, um Luft zu holen. Sie begehrte ihn so sehr, dass sie ihn am liebsten gleich dort, auf der Treppe, geliebt hätte. Nur dank Dev behielt sie einen Rest Selbstkontrolle und schaffte es bis ins Schlafzimmer. Sie ließen eine Spur an Kleidungsstücken zurück und landeten schließlich in seinem großen Doppelbett.

    »Was denkst du?« Dev lehnte auf einem Ellbogen und schob eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht mit den halb geschlossenen Augen.
    Daisy lag auf dem Rücken, einen Arm über dem Kopf. Sie lauschte, wie ihr Atem wieder zum Normaltempo zurückfand. »Ich frage mich gerade, wie viele Frauen schon zu dieser Decke aufgesehen haben.«
    »Du bist die Erste.«
    »Ja klar.«
    »Nein, ehrlich«, beharrte Dev, dann grinste er. »Die Decke wurde erst letzte Woche frisch gestrichen.«
    Daisy lächelte. »Du weißt wirklich, wie man einer Frau das Gefühl vermittelt, etwas Besonderes zu sein.«
    »Du bist etwas Besonderes.«
    »Ach bitte!«
    »Nein, wirklich.« Dev wurde plötzlich ernst. »Ich habe lange auf diesen Moment gewartet.«
    Daisy staunte, wie überzeugend er klang. Als ob er es in der Tat so meinte. Andererseits war das unzweifelhaft die übliche Masche bei seinen zahllosen Eroberungen. Ein Experte wie Dev wusste, wie man einer Frau schmeichelt, wie man ihr das Gefühl gibt, wichtig und begehrenswert zu sein. Es war ein elementarer Bestandteil seiner Verführungstechnik, den er bestimmt unzählige Male eingesetzt hatte.
    Der einzige Unterschied in ihrem Fall bestand darin, dass sie nicht schon vor Monaten mit ihm in die Federn gesprungen war; sie hatte das Undenkbare getan und ihn tatsächlich warten lassen.
    Doch das Warten war nun vorüber. Er hatte bekommen, was er wollte. Jetzt würde er sie noch ein paar Mal treffen, um sie dazu zu bringen, sich bis über beide Ohren in ihn zu verlieben, dann würde er in wahrer Serienverführermanier bald schon gelangweilt von ihr sein und ihr schließlich den Laufpaß geben, wie er es bei all den anderen getan hatte. Woraufhin er ihr gebrochenes Herz auf den kohlenhaldenhohen Stapel mit den anderen werfen würde.

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