Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
Moment gedankenverloren. »Magst du Maggie?«
    »Wen?», fragte Daisy völlig perplex, weil es so unerwartet kam. »Sprichst du von Taras Maggie?«
    »Genau die.«
    Worum um Himmels willen ging es hier? Was sollte diese Frage.
    Indigniert erklärte Daisy: »Natürlich mag ich Maggie!«
    Hector erhob sich und wandte sich zum Gehen. Mit einem zufriedenen Lächeln meinte er: »Gut.«

59. Kapitel
    »Entschuldige bitte, was hast du gerade gesagt?«
    Paula starrte Hector ungläubig an. Eben hatte sie noch sorglos mit ihrem Agenten am Telefon geplaudert und dabei ihre frisch manikürten, aprikotfarbenen Fingernägel bewundert. Dann, weniger als dreißig Sekunden später, war Hector in ihre Suite geplatzt und hatte verkündet, dass ihre Beziehung hiermit beendet sei.
    Einen Moment lang wartete sie tatsächlich darauf, dass er ihr die Pointe servierte und anfing zu lachen, so überzeugt war sie davon, dass es sich um einen Scherz handeln müsse. Aber Hector zeigte keinerlei Anzeichen von Amüsement, und weit und breit war keine Pointe in Sicht.
    »Nicht böse sein«, sagte Hector ruhig. »Es war schön, solange es währte.« Obwohl das nicht ganz stimmte, wenn er genau darüber nachdachte. Mit Paula war es nie besonders schön gewesen. Aber es klang gut.
    »Du machst mit mir Schluss?« Paulas Mund wurde zu einem schmalen Strich. Das war ihr noch nie zuvor passiert.
    »Ich glaube, es hat sich totgelaufen, findest du nicht auch?«
    »Das ist doch die Höhe!«, explodierte Paula. »Du musst den Verstand verloren haben!«
    »Du hast Clarissa getreten.«
    »Was?«
    »Dev Tyzacks Hund. In der Nacht des Feuers.«
    Jetzt war ihr klar, dass er vollends den Verstand verloren hatte. »Willst du damit sagen, zwischen uns ist es aus, weil ich einen Hund getreten habe?«
    »Ist das nicht Grund genug?« Hector zögerte. Je früher das vorbei war, desto besser für alle Beteiligten. »Na gut, es ist nicht der Hauptgrund. Es gibt eine andere. Ich kenne sie schon lange. Eine entzückende Frau. Sie wohnt hier im Dorf.«
    »Das glaube ich einfach nicht.« Er machte wegen irgendeiner anderen mit ihr Schluss! Der Mann hatte vielleicht Nerven! Mit stählernem Blick zischelte Paula: »Wer ist sie?«
    Ruhe bewahren. Keine Geheimnisse mehr. Alles offen und ehrlich.
    »Sie heißt Maggie. Sie ist Taras Tante.«
    O nein, nein, das war zu viel. Keine halbe Stunde zuvor hatte Paula die Zeitung durchgeblättert und den Artikel über den Techniker gelesen, der als Geisel festgehalten wurde. Sie hatte auch das dazugehörige Foto der Geiselnehmerin betrachtet. Es handelte sich, wie sie feststellen musste, um dieselbe Frau, die sie zuletzt angetrunken und auf allen vieren im Schnee vor einer zerschmetterten Flasche Wein hatte kauern sehen.
    »Sie trägt einen Anorak!«
    »Ich auch«, sagte Hector.
    Wütend nahm Paula einen gläsernen Aschenbecher zur Hand und schleuderte ihn nach Hector. Sie wurde noch wütender, als der Ascher Hector verfehlte und an der Wand abprallte.
    »Du Mistkerl!«, kreischte sie. »Mach bloß, dass du weg kommst!«

    Beinahe geschafft! Daisy fühlte sich wie ein Privatdetektiv, als sie sich vergewisserte, dass es sich wirklich um das richtige Straßenschild handelte. Sie holte tief Luft.
    Gestern hatte sie die Adresse mit Hilfe des Computers in ihrem Büro gefunden.
    Es war wie bei einem Song aus dem Radio, den man einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Daisy konnte an nichts anderes mehr denken als an die Bemerkungen von Pam und Brenda. Wenn Dev nur so tat, als ob sein Haus verwüstet worden war, um ins Hotel zu ziehen, wäre es dann wirklich möglich, dass er das tat, weil er eine Schwäche für sie hatte, wie Brenda es formuliert hatte?
    Es klang völlig abwegig, aber Daisy würde erst wieder Ruhe finden, wenn sie das herausgefunden hatte.
    Aus diesem Grund war sie jetzt hier und bog in die Garrick Avenue. Es war eine einfache Mission, darum bestand auch absolut kein Grund, nervös zu sein.
    Dev wohnte in der Hausnummer 15, etwas weiter zur Linken. Sie musste nur an dem Haus vorbeifahren und nachsehen, ob irgendwelche Maler davor geparkt hatten. Maler und Innenausstatter fuhren stets Lieferwagen mit ihrem Firmenlogo. Ein einziger kleiner Lieferwagen reichte, um Brendas lächerlich abstruse Theorie für immer aus ihrem Kopf zu verbannen.
    Langsam fuhr Daisy die gesamte Länge der breiten Allee ab. Dann drehte sie um und fuhr wieder zurück.
    Abgesehen von einem kleinen, grünweißen Lieferwagen, der Lebensmittel aus einem

Weitere Kostenlose Bücher