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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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den Fingern ab. »Und ich wollte dich fragen, ob du morgen Nachmittag nach Bristol fährst, ich suche noch eine Mitfahrgelegenheit.«
    »Nein«, entschuldigte sich Daisy. »Mein Termin dort wurde abgesagt.«
    Taras Gesicht spiegelte ihre Enttäuschung wider. Am Freitag hatte Maggie Geburtstag und sie hatte ihr noch nichts gekauft. »Ach, schon gut.«
    »Aber Josh ist doch da.« Daisy packte ihn am Arm. »Du könntest Tara fahren, oder?«
    »Ja klar. Was hat Ihr Auto für ein Problem?«, erkundigte sich Josh bei Tara.
    »Sie hat gar kein Auto«, klärte Daisy ihn auf.
    Josh war schockiert. »Ehrlich nicht? Wie kann man hier leben und keinen fahrbaren Untersatz besitzen?«
    »Ganz einfach: Ich habe keinen Führerschein.«
    »Das ist verrückt.« Ungläubig schossen Joshs sonnengebleichte Augenbrauen zu seinem Haaransatz hoch. »Warum um alles in der Welt haben Sie keinen Führerschein?«
    Tara seufzte. Sie war es gewöhnt, dass die Leute das nicht fassen konnten. »Ich habe einfach niemals fahren gelernt. Wenigstens nicht richtig. In London konnte ich immer mit dem Bus oder der U-Bahn fahren. Als ich hierher zog, versuchte meine Tante, mir das Fahren beizubringen, aber das war eine Katastrophe.«
    »Wie wäre es mit einem geprüften Fahrlehrer?« Josh gehörte zu der hartnäckigen Sorte.
    »Die kosten ein Vermögen. Und meine schreckliche Chefin speist mich mit einem Almosen ab.« Tara klang bedauernd.
    Ihre schreckliche Chefin hielt lauwarmen Kaffee in der Hand und sah auf ihre Uhr. »Ich habe ihr angeboten, ihr ein paar Fahrstunden zu erteilen, aber sie hat nicht mehr den Nerv dazu.«
    »Und wie kommen Sie zurecht?« Josh war immer noch neugierig.
    Tara krümmte sich. Sie wünschte, sie müsste das nicht weiter ausführen. Es war peinlich.
    »Sie schnorrt Mitfahrgelegenheiten. Wie morgen Nachmittag, wenn du sie nach Bristol fahren musst.« Daisy schluckte den Rest des Kaffees und eilte ins Badezimmer.
    »Ach ja, Barney will mit dir reden«, rief Tara ihr hinterher, als ihr der dritte Punkt wieder einfiel. »Gott segne ihn, er hat aufregende Neuigkeiten.«

27. Kapitel
    »Tara sagt, Sie haben Neuigkeiten für mich?« Als Daisy endlich nach unten kam, harrte Barney immer noch vor ihrer Tür aus, wie ein Sechstklässler, der ins Büro der Direktorin gerufen worden war. »Sagen Sie mir nicht, dass Sie es an diesem gottverdammten Ort keine Sekunde länger aushalten und Sie mir Ihre Kündigung überreichen wollen.«
    Barney erwiderte mit funkelnden Augen: »Sie wissen, dass ich das niemals tun werde. Ich liebe meine Arbeit hier.«
    »Worum geht es dann?« Daisy setzte sich auf den Rand ihres Schreibtisches und griff nach der Liste mit Nachrichten, die ihr Brenda bereitgelegt hatte.
    »Ich habe doch diese Frau kennen gelernt. Und wir mögen uns wirklich. Die Sache ist die … sie muss ihre Wohnung in Bristol aufgeben und wir möchten wirklich gern zusammen sein … «
    Daisy grinste: »Schon in Ordnung, Barney. Ich weiß von Rose Timpsons Cottage.«
    »Ist Ihnen das recht?« Barney war sichtlich erleichtert. »Macht es Ihnen wirklich nichts aus?«
    »Barney, natürlich bin ich damit einverstanden, warum auch nicht? Ich frage mich nur, was Ihre Freundin davon hält. Ist Brock Cottage nicht etwas düster?«
    Düster war untertrieben. Daisy bewunderte seinen Optimismus. Sie konnte sich nicht vorstellen, jemand so sehr zu lieben, dass es einen nicht weiter kümmerte, in so einer Bruchbude zu hausen.
    »Wenn ich damit fertig bin, wird es nicht mehr düster sein«, erklärte Barney begeistert. »Heute Abend kommt Bert Connellys Bruder mit einem großen Laster und wir räumen das Haus aus.«
    Daisy lächelte. »Ich bin froh, dass Sie jemand Nettes kennen gelernt haben. Sie beide werden sicher sehr glücklich.«
    »Eigentlich sind wir zu dritt.« Barney schwoll vor Stolz an. »Sie hat ein Baby. Einen kleinen Jungen. Er ist phantastisch.«
    Meine Güte, eine allein erziehende Mutter. Das würde der Gerüchteküche des Dorfes ganz schön einheizen. Daisy wollte sich gerade nach den Namen der beiden erkundigen, als das Telefon klingelte.
    Es war Pam, die ein Überseegespräch durchstellte. Ein Amerikaner wollte im Hotel eine Überraschungsparty für seine Frau durchführen. Es mussten jede Menge komplizierter Arrangements getroffen werden. Daisy hielt eine Hand über den Hörer und sagte zu Barney: »Tut mir Leid, die Arbeit ruft.«
    »Kein Problem. Ich muss auch los. Danke für alles.« Barney dachte wieder einmal, wie reizend sie

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