Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)
doch war und wie viel Glück Steven gehabt hatte, eine Frau wie sie zu finden.
»Viel Glück mit dem Cottage«, flüsterte Daisy. »Ich komme vorbei, wenn alles fertig ist.«
»Unbedingt.« Barney grinste. »Sie werden Bauklötze staunen, das verspreche ich.«
Zum ersten Mal seit langer Zeit verspürte Maggie Herzklopfen beim Anblick eines Mannes, der nicht Hector war. Endlich war er da! Auf die Minute pünktlich und ungeheuer effizient aussehend. Sogar die Art und Weise, wie er seinen Lieferwagen abschloss und den Weg zum Haus entlangschritt, wirkte beeindruckend.
Maggie eilte beglückt vom Wohnzimmerfenster zur Haustür. »Hallo! Haben Sie das Ersatzteil dabei?«
An diesem Tag war es ein anderer Techniker, was nur gut sein konnte. Er war kahl und untersetzt, ähnelte einer Kröte und trug einen Identifikationsausweis auf den Namen Owen Jones. Er hielt einen kleinen Plastikbeutel in der Hand, in dem sich etwas technisch Aussehendes in einer Luftpolsterfolie befand.
»Hier ist es, MrsDonovan, nur keine Sorge. Bald ist alles wieder gut. Ich wette, Sie hätten nie geglaubt, dass dieser Tag kommen würde, was? Aber keine Angst, Owen ist zur Stelle!«
Maggie war so überwältigt, dass sie ihn hätte umarmen können. Sie sagte das einzig Mögliche unter diesen Umständen: »Kaffee? Oder Tee?«
»Ah, eine Frau, die meine Sprache spricht.« Owen strahlte und folgte ihr in die Küche. »Tee, bitte. Mit drei Stück Zucker. Aber es wird nur ein paar Minuten dauern, dieses kleine Prachtstück einzubauen. Wahrscheinlich bin ich fertig, noch bevor Sie den Tee aufgebrüht haben.«
»Owen, Sie sind ein Mann nach meinem Herzen.« Maggie griff nach dem Kessel.
Als das Teewasser kochte, war Owen in der Tat fertig. Binnen kürzester Zeit hatte er die Waschmaschine zerlegt, versucht, das innig erwartete Ersatzteil einzubauen, und entdeckt, dass es das falsche Ersatzteil war. Maggie häufte Zucker in die Tasse, als sie merkte, dass er die Maschine wieder zusammenbaute. »Meine Güte, das ging aber wirklich schnell!«
»Tut mir Leid, MrsDonovan, da ist der Wurm drin.« Owen schüttelte den Kopf, anscheinend vor Verzweiflung über die Inkompetenz anderer. »Das ist das falsche Ersatzteil.«
Maggie starrte ihn an. Er blies seine Wangen auf und sah jetzt noch krötiger aus als zuvor. »Owen, bitte sagen Sie mir, dass Sie nur scherzen.«
»Es verhält sich wie folgt: Das ist die Codierungsnummer auf dem Bestellformular.« Er schlurfte zu ihr und wies auf das zerknitterte Blatt Papier in seiner Linken. »Die hat jemand falsch übertragen. Sehen Sie diese Drei hier? Tja, das sollte eine Acht sein. Ich ahne, wie es passiert ist. Manche Leute haben einfach eine unleserliche Schrift.«
»Soll das heißen, meine Waschmaschine ist immer noch defekt?« Der heiße Tee zitterte unheilvoll in Maggies Hand.
»Wie ich schon sagte, es tut mir ehrlich Leid, aber das hat nichts mit mir zu tun. Ich bestelle Ihnen das andere Ersatzteil«, versicherte Owen. »Und sobald es eintrifft, melden wir uns wieder bei Ihnen.«
»Womöglich in weiteren zwei Wochen? Damit gebe ich mich nicht zufrieden. Ich brauche sofort eine Waschmaschine, die funktioniert!« Maggie knallte die Tasse auf den Trockner. Sie wollte verdammt sein, wenn er fürs Nichtstun einen Tee bekam. »Ich will Ihnen mal etwas sagen: Nehmen Sie doch diese Maschine mit und warten Sie in aller Seelenruhe auf das Ersatzteil. In der Zwischenzeit wird mir Ihre inkompetente Firma eine funktionstüchtige Maschine leihen. Das ist doch wohl nur fair!«
Owen seufzte und schüttelte seinen runden, kahlen Kopf. »Geht leider nicht.«
»Aber das fällt unter die Garantie!«
»Wir garantieren, jeden Schaden zu reparieren. Das stimmt.«
»Und genau das haben Sie nicht getan!« Mit den Nerven völlig am Ende schlug Maggie mit der Handfläche auf die nutzlose Waschmaschine ein. »Sie haben sie nicht repariert.«
»Die Garantie deckt Ersatzteile und Arbeitszeit ab.« Owen war nicht länger quietschvergnügt. Die lächelnde Frau, die ihn so fröhlich an der Tür begrüßt hatte, war zu einer grantigen Albtraumkundin mutiert. »Wenn Sie Ihren Vertrag sorgfältig lesen«, fügte er verbissen hinzu, »dann werden Sie feststellen, dass wir keine Ersatzgeräte zur Verfügung stellen, wozu wir von Rechts wegen auch nicht verpflichtet … «
»Das ist ARMSELIG!«, brüllte Maggie, bevor er ausreden konnte. »Geben Sie mir den Namen und die Telefonnummer Ihres Vorgesetzten, damit ich ihn anrufen und ihm sagen
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