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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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unfair: Als Blondine mit üppigem Vorbau und einer Zimmermädchenuniform hielten einen die Leute immer für geistig minderbemittelt.
    Aber Josh grinste sie nur an. »Es war einen Versuch wert. Sie sind Tara, Sie arbeiten hier im Hotel und Sie sind Daisys beste Freundin. Sie hat mir von Ihnen erzählt. Als ich aufwachte und merkte, dass mir ein Zimmermädchen über die Füße streichelt, da dachte ich bei mir, dass Sie das sein müssen.«
    »Das mache ich bei allen Gästen.« Tara zuckte mit den Schultern. »Standardprozedur.«
    »Ein hervorragender Service. Besser als ein Weckanruf durch den Portier. Aber ich bin überrascht, dass Daisy Ihnen nichts von mir erzählt hat«, meinte Josh. »Ich bin ein Gast von Daisy, nicht vom Hotel. Wir kennen uns seit Jahren, und ich bin schon seit Montag hier.«
    Das war ja vielleicht ein Ding! Tara hatte allerdings seit gestern tunlichst darauf geachtet, Daisy aus dem Weg zu gehen, weil sie wegen des neuerlichen Treffens mit Dominic ein schlechtes Gewissen hatte.
    »Ich hatte zu tun. Wir haben seit Montag früh nicht miteinander geredet. Apropos, es ist jetzt Mittwoch früh, und Daisy sollte längst im Büro sein.« Sie tippte auf ihre Armbanduhr.
    »Liegt denn ein Notfall vor? Sie hat gestern Nacht nicht viel Schlaf abbekommen. Könnten Sie ihr nicht noch eine Stunde genehmigen?«
    »Ich … «
    Die Badezimmertür wurde aufgerissen und Daisy schoss heraus. Mit abstehenden Haaren und Panda-Augen blieb sie beim Anblick von Tara und Josh, die in der Küche ein kameradschaftliches Frühstück genossen, abrupt stehen.
    »Es ist zwanzig nach neun! Was ist mit meinem Wecker passiert? Und was machst du denn hier?«, sagte sie vorwurfsvoll zu Tara.
    »Ich wollte dich wecken.«
    Daisys mascara-verschmierter Blick wanderte schuldbewusst in Richtung Josh.
    »Und du hast sie überredet, zum Frühstück zu bleiben? Also wirklich, Josh, du hättest ruhig an meine Tür klopfen können. Du weißt doch, wie sehr ich es hasse, zu verschlafen.«
    Herrlich! Tara stellte hocherfreut fest, dass Daisy versuchte, sich aus dieser Situation herauszubluffen. Zu ihrer großen Erleichterung entdeckte sie auch, dass Daisys nackte Beine unter dem hastig übergeworfenen weißen Frotteemorgenmantel so sonnengebräunt und glatt waren wie die Brust eines Chippendale Strippers.
    »Josh, es ist mir Ernst. Hat mein Wecker heute Morgen nicht geklingelt? Wenn ja, dann musst du ihn doch durch die Wand gehört haben.« Mit bedeutungsvoll geweiteten Augen plapperte Daisy weiter. »Du hättest mich wecken sollen. Du wusstest doch, dass ich unten erwartet werde … «
    »Ähem.« Josh räusperte sich und rieb sich mit der Hand über das stoppelige Kinn.
    »Was ist?« Daisy sah die beiden verwirrt an.
    »Tara weiß Bescheid«, brachte Josh ihr schonend bei. »Sie versuchte, dich durch eine Kitzelattacke an der Fußsohle zu wecken.« Er bemühte sich um kontrollierte Gesichtszüge. »Dummerweise hat sie stattdessen meine Fußsohle erwischt.«
    Erkenntnisdämmerung. »Ach verdammt«, jammerte Daisy. »Das ist so unfair.«
    »Obacht! Achte auf deine Worte. Ich hoffe, du wolltest mich nicht unter den Teppich kehren«, sagte Josh. »Ich warne dich, das könnte ich in den falschen Hals bekommen.«
    »Du Idiot, so habe ich das nicht gemeint.« Daisy ging zu ihm, legte einen Arm liebevoll um seine Taille und stahl ihm einen Bissen Brot. »Tara ist meine beste Freundin. Wir haben keine Geheimnisse voreinander«, erklärte sie Josh. »Sie weiß, dass ich seit über einem Jahr keinerlei Sexualleben mehr hatte. Aber ich wäre gern diejenige gewesen, die ihr von uns erzählt.«
    Tara zuckte ein wenig zusammen, als Daisy behauptete, sie hätten keine Geheimnisse voreinander. Sie selbst hatte die vergangene Nacht nicht schlafen können, weil sie dauernd an Dominic denken musste. »Keine Sorge, du kannst es mir später erzählen.« Mit einem lasziven Grinsen fügte Tara hinzu: »Und ich will alle schmutzigen Details hören.«
    »Ehrlich, warum dürft ihr Mädels euch das erlauben?«, protestierte Josh. »Ihr würdet ausflippen, wenn zwei Männer verkündeten, sie würden sich über euch auslassen.«
    »Ich weiß. Aber es macht Spaß. Und ich werde nur nette Dinge über dich sagen, versprochen.« Daisys Tonfall war tröstend. »Jetzt muss ich duschen. Ist unten etwas vorgefallen, von dem ich wissen sollte?«
    Tara glitt vom Hocker. Es war an der Zeit, sich wieder an die Arbeit zu machen. »Paula Penhaligon kommt schon um elf.« Sie zählte an

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