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Mitten in der Nacht

Mitten in der Nacht

Titel: Mitten in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mir. Es ist so ein schöner Tag geworden.«
    »Na gut.« Fehler, meldete sich ihr praktischer Verstand, aber sie stand auf und nahm ihre Handtasche. »Du darfst mir was zu essen kaufen. Aber es muss schnell gehen.« Sie beugte sich über ihren Computer, speicherte ab und schaltete ihn aus.
    »Michael ist der Firmname«, sagte er und streckte ihr die Hand entgegen. »Declan Sullivan Michael Fitzgerald. Wäre ich noch irischer, würde ich grün bluten.«
    »Bei mir ist es Louisa. Angelina Marie Louisa Simone.«
    »Sehr französisch.«
    »Bien sûr. Aber ich möchte zum Italiener.« Sie gab ihm ihre Hand. »Kauf mir eine Pasta.«
    Von seinen früheren Besuchen her wusste Declan, dass man sich schon sehr anstrengen musste, um in New Orleans vom Essen enttäuscht zu werden. Deshalb war er auch unbesorgt, als Lena ihn in ein kleines, unscheinbares Restaurant führte. Er brauchte nur einmal zu schnuppern, um zu wissen, dass sie hier sehr gut essen würden.
    Sie winkte jemandem zu, deutete auf einen leeren Tisch und bekam offenbar die Zustimmung.
    »Das ist keine Verabredung«, sagte sie zu ihm, als er ihr den Stuhl zurechtrückte.
    Er gab sich alle Mühe, den Unwissenden zu spielen, und hatte fast Erfolg damit. »Nein?«
    »Nein.« Sie lehnte sich zurück und kreuzte ihre Beine. »Eine Verabredung ist es nur dann, wenn wir eine bestimmte Zeit vereinbart haben und du mich bei mir zu Hause abholst. Das hier ist ein zufälliges Treffen. Also haben wir morgen unsere erste Verabredung. Nur für den Fall, dass du diese Regel von dem dreimaligen Verabreden im Kopf haben solltest.«
    »Der Gedanke, dass ihr Frauen sie kennt, gefällt uns Jungs überhaupt nicht.«
    Ihre Lippen zogen sich nach oben. »Euch würde vieles nicht gefallen, worüber wir Bescheid wissen.« Sie ließ ihre Augen auf ihm ruhen, hob aber ihre Hand und winkte einen dunkelhaarigen Mann an den Tisch. »Hallo, Marco.«
    »Lena.« Er küsste ihre Finger und reichte ihr dann die Speisekarte. »Schön, dich zu sehen.«
    »Das hier ist Remys Collegefreund aus Boston. Declan. Ich habe ihn hierher gebracht, um ihm zu zeigen, wie wir hier im Vieux Carre die italienische Küche pflegen.«
    »Ihr hättet es nicht besser treffen können.« Er reichte Declan eine Speisekarte. »Meine Mama ist heute in der Küche.«
    »Dann werden wir es genießen«, erwiderte Lena. »Wie geht's deiner Familie, Marco?«
    Da merkte Declan, was zwischen den beiden ablief. Als sie sich anders hinsetzte, ihr Gesicht hob und Marco ansah, entstand zwischen ihnen eine Intimität, als wären sie allein auf einer kleinen Insel. Es war sexuell, daran bestand kein Zweifel, aber es war genauso Aufmerksamkeit mit im Spiel.
    »Ganz ausgezeichnet. Meine Sophie hat am Freitag einen Buchstabierwettbewerb gewonnen.«
    »Du hast wirklich ein kluges Kind.«
    Sie plauderten eine Weile miteinander, und Declan beschäftigte sich damit, ihr Gesicht zu studieren. Wie ihre Augenbrauen sich hoben, senkten, zusammenzogen, je nach ihrer Gefühlslage. Wie ihre Lippen sich bewegten und das kleine Muttermal betonten.
    Als sie sich nach ihm umwandte, schüttelte er den Kopf. »Tut mir Leid, hast du was gesagt? Ich hab dich angesehen, war ganz versunken.«
    »Die haben da oben im Norden aber ruhige Zeitgenossen«, meinte Marco.
    »Doch hübsch ist er ebenfalls, oder?«, fragte ihn Lena.
    »Sehr sympathisch. Unsere Lena nimmt die Linguini mit Meeresfrüchten. Wissen Sie schon, was Sie möchten, oder möchten Sie sich mit der Entscheidung noch etwas Zeit lassen?«
    »Du nimmst aber nicht das Gleiche.« Lena tippte mit dem Finger auf die Karte, mit der Declan sich erst noch befassen musste. »Sonst macht es mir keinen Spaß, von deinem Teller zu naschen. Vielleicht probierst du die gefüllten Teigtaschen. Mama macht die sehr gut.«
    »Dann also die gefüllten Teigtaschen.« Vermutlich hätte er auch zerstoßene Pappe bestellt, wenn sie es ihm empfohlen hätte. »Möchtest du Wein?«
    »Nein, du musst fahren und ich muss arbeiten.«
    »Richtig. San Pellegrino?« Er warf Marco einen Blick zu.
    »Ich bringe euch eine Flasche.«
    »So...« Sie steckte sich ein paar aufgelöste Locken hinter die Ohren, nachdem Marco gegangen war. »Was hast du heute vor, cher?«
    »Ich wollte mich in ein paar Antiquitätenläden umsehen. Ich suche einen Vitrinenschrank für die Küche und Sachen zum Reinstellen. Dann habe ich mir überlegt, auf dem Rückweg vielleicht bei Miss Odette vorbeizuschauen. Was mag sie denn? Ich würde ihr gern was

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