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Mitternachtserwachen

Mitternachtserwachen

Titel: Mitternachtserwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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mit dem Bild von Aileens niedergestrecktem Körper vor Augen.
     
    Kendra lächelte ihn an und befreite sich aus seinen Armen. Es war das letzte Mal, dass er sie auf diese Weise gehalten hatte, ihre Art, von ihm Abschied zu nehmen. Ganz leicht hatte er sie auf den Mund geküsst, weil sie es sich gewünscht hatte.
    „Endlich hast du deine Seelengefährtin gefunden.“ Kendra freute sich ehrlich für ihn, auch wenn sie ein wenig wehmütig war. Er konnte es ihr nicht verdenken, so oft, wie sie Trostsex miteinander geteilt hatten. Er legte ihr den Arm brüderlich um die Schultern. Die Stimmung zwischen ihnen änderte sich, verlor jedes Sexuelle.
    Darin war Kendra schon immer gut gewesen. Sie entledigte sich überflüssiger Gefühle, wie andere Leute Unkraut entsorgten.
    „Irgendwo wartet auch auf dich der Richtige.“ Lior hielt sie, obwohl sie versuchte, seinen Arm abzuschütteln. „Danke, dass du Togo und Dark Vader vorbeigebracht hast. Aileen wird sich freuen, die beiden wieder zu haben. Du hast keine Ahnung, was der Kater sein könnte?“
    Sie schüttelte lachend den Kopf. „Ich fand nur heraus, dass er für sein Leben gern Lasagne frisst, wie Garfield, und unglaublich charmant ist. Stellst du mir Aileen vor? Sie muss großartig sein, weil ein Madadh Allaidh und Lior der Schreckliche sie auserwählt haben.“
    „Sie ist perfekt für mich, irgendwie macht es mir ein wenig Angst.“
    Kendra stach mit dem Finger nicht allzu sanft zwischen seine Rippen.
    „Das ist typisch! Suche nicht unter jedem Stein ein Monster. Die große Liebe ist so – sie kommt und überrollt einen. Das war schon immer so.“
    Er machte sich einfach zu viele Gedanken. Doch was, wenn Aileen spürte, dass er mit Kendra intim gewesen war? Er würde ihr sofort reinen Wein einschenken. Früher oder später würde sie auf Kendra treffen, und unangenehme Dinge erledigte man besser auf der Stelle, ehe sie einem in den Arsch bissen.
    „Wo sind die vierbeinigen Monster? Wenn Aileen so charmant wie die beiden ist, dann hast du keine Chance gegen sie. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sie mich den ganzen Tag mit ihren niedlichen Augen und ihren zuckersüßen Gesichtern dazu gebracht haben, alles zu tun, was sie wollten. Und dann diese knuddeligen Ohren…“
    Lior schmunzelte. „Sie haben sich wie zwei Statuen vor die Tür des Gästezimmers gesetzt, mich beleidigt angefunkelt, weil ich sie nicht zu Aileen gelassen habe. Sie hat so müde ausgesehen, und ich wollte nicht, dass sie geweckt wird.“
    „Müde? Höh?“ Kendra sah ihn an und lachte laut. „Du kannst dich bei ihr richtig austoben, daher der zufriedene Ausdruck auf deinem Gesicht, als hättest du gerade herausgefunden, warum Frauen sich immer zu fett finden.“
    Sie liefen auf das Cottage zu und fanden Mephistopheles, Kendrick und Morven in der Küche vor. Lior begrüßte den Dämon mit einem Schulterklopfen. Der Vampirdämon wirkte besorgt und legte seiner Tochter den Arm um den Oberkörper und zog sie mit dem Rücken gegen seine Vorderseite. Morven genoss sichtlich die Zuwendungen ihres Vaters. Wenn Lior bedachte, wie sehr sie Mephistopheles zuerst misstraut hatte. Wer könnte es ihr auch verdenken? Schließlich hatte nicht jede menschliche Frau einen Dämon zum Vater, von dem man erst mit Anfang dreißig erfuhr. Lior goss sich eine Tasse Kaffee ein, löffelte Sahne hinzu und auf einen der Scones. Gierig biss er hinein. Für Godalfs Gebäck würde er einen Mord begehen. Der Werwolf war auf dem Weg zum Kit Out , hatte ihm Morven vorhin erzählt. Er wollte ihren Laden für Halloween umgestalten.
    „Ich wollte das Anwesen der Atillios aufsuchen. Aber ich kam nicht auf das Grundstück. Eine Kraft, die ich nicht überwinden konnte, schirmt den gesamten Bereich ab“, sagte Mephistopheles.
    Kendricks Augenbrauen schossen nach oben. „Wir sollten Nosferat verständigen. Oder weiß er bereits Bescheid?“
    „Von mir nicht, doch es würde mich wundern, wenn er davon keine Kenntnis hätte“, brummte Mephistopheles, wobei er sich einen ganzen Scone in den Mund stopfte. Die Krümel landeten auf Morvens Haaren, und sie rollte mit den Augen.
    „Hast du bei Mephistopheles den Rosenwein bestellt?“, fragte Kendrick. Er hatte Lior um zwei Sekunden geschlagen.
    Morven machte ein Gesicht, als plane sie, Kendrick mit dem nackten Arsch auf einen Saunaofen zu setzen und ihn danach der Öffentlichkeit zu präsentieren.
    Kendra boxte ihrem Bruder hart auf den Oberarm. „Manchmal frage ich mich, ob du

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